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XXXLutz richtet sich auch in Polen ein

Von Dietmar Mascher   09.November 2019

Nach den spektakulären Zukäufen und Beteiligungen in Deutschland und der Schweiz hat sich die XXXLutz-Gruppe einen speziellen Markt vorgenommen. Anfang 2020 eröffnen die Welser in Breslau einen Mömax und wollen damit in Polen Fuß fassen.

Polen sei zum einen ein großer, zum anderen aber auch ein schwieriger Markt. "Das ist ein Zentrum der Möbelindustrie, und viele Hersteller haben dort eigene Shops. Dennoch sind wir zuversichtlich", sagt XXXLutz-Sprecher Thomas Saliger und verweist auch auf die Investitionen in die Logistik. Von Zurndorf im Burgenland soll bald mehr nach Osten geliefert werden. Das Lager mit einer Fläche von 110.000 Quadratmetern lässt sich der Konzern 60 Millionen Euro kosten.

Jeder Standort als Nummer eins

Das Wachstum sei freilich nicht einem Verkaufsrückgang in den bestehenden Häusern geschuldet, wie manche in der Branche argwöhnen. "Das flächenbereinigte Wachstum bleibt das vorrangige Ziel. Und das betrifft jedes einzelne Haus", sagt Saliger. Jeder Standort habe die Vorgabe, in seiner Region die Nummer eins zu werden. Dieses Prinzip gehöre ebenso zur Konzernphilosophie wie der Umstand, dass alle Länder ihre eigene Produkt- und Preisphilosophie verfolgen und die Marken wie XXXLutz, Mömax oder Möbelix sowie die Neuzugänge wie Poco oder Pfister ihre eigene Politik verfolgen können.

"Alle stehen untereinander im Wettbewerb. Wels liefert das Know-how, kümmert sich um die Buchhaltung und andere Back-Office-Bereiche und auch Logistik. Aber alle kennen die Zahlen der anderen und können voneinander lernen. Das ist die beste Marktforschung." Auf diese Art wird XXXLutz mit Jahresende mit rund 25.000 Mitarbeitern rund fünf Milliarden Euro umsetzen. Über den Einkaufsverband Giga in Würzburg, der die XXXLutz-Gruppe wesentlich prägt, wird ein Einkaufsvolumen von rund zehn Milliarden Euro bewegt. Dabei gehe es nicht nur um niedrige Preise durch hohe Mengen. "Wir können bestimmte Produktlinien mit beeinflussen und entwickeln, ebenso wie manche Lieferanten, die erst mitwachsen müssen", sagt Saliger.

Beide Welten verbinden

Der Digitalbereich wachse zwar stärker als der stationäre Handel. Die Philosophie, beide Welten zu verbinden, bleibe unverändert. "Wir haben dort die höchsten Digitalumsätze, wo wir die stärksten Möbelhäuser haben. Das Internet hilft beim Gustieren, verringert vielleicht die Frequenz, aber nicht den Umsatz", erklärt der langjährige XXXLutz-Sprecher, der für das Unternehmen der Familie Seifert nach außen auftritt.

Online werden eher billigere und kleinere Waren bestellt. Bei sperrigeren und teureren Waren würden doch viele das Zurückschicken scheuen. "Das Befühlen der Ware und die Beratung spielen noch immer eine zentrale Rolle. Der stationäre Handel ist alles andere als tot", sagt Saliger.

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25. April 2024