XXXLutz kauft 50 Prozent an deutschem Konkurrenten
WELS. Der Welser Möbelhauskonzern XXXLutz setzt seine Expansion fort und erwirbt 50 Prozent an der deutschen Möbelkette Roller.
Schon jetzt ist XXXLutz gemeinsam mit Poco die Nummer zwei hinter Ikea in Deutschland. Nun werde dies mit einem Hälfteanteil an der Nummer fünf abgesichert, bestätigt Unternehmenssprecher Thomas Saliger im Gespräch mit den OÖNachrichten. Die Zustimmung der Wettbewerbshüter zu dieser Übereinkunft steht noch aus.
Zwei Familienunternehmen – XXXLutz der Familie Seifert und die Roller/tejo-Mutter Tessner – verbünden sich demnach in Deutschland rückwirkend mit 1. Oktober. Sie haben dafür eine strategische Partnerschaft vereinbart und wollen damit Ikea auf der einen Seite und dem reinen Onlinehandel auf der andere Seite Paroli bieten.
Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. XXXLutz beteiligt sich zur Hälfte an den 130 Roller-Märkten in Deutschland und Luxemburg, an den acht Schulenburg-Einrichtungszentren sowie den 20 Möbeldiskonter-Märkten SB Lagerkauf. Der Gesamtumsatz von Roller und tejo/Schulenburg betrug zuletzt 1,4 Milliarden Euro.
Die XXXLutz-Gruppe ist mit der 2018 fixierten Komplettübernahme des größten deutschen Einrichtungsdiskonters Poco von Steinhoff quasi zum zweitgrößten Möbelhändler in Deutschland aufgestiegen. Gesellschaftsrechtlich gehört Poco dem XXXLutz-Miteigentümer Andreas Seifert und ist im Giga-Einkaufsverband gebündelt. Dort wird nun auch Roller Mitglied. Grundsätzlich bleiben die beiden Gruppen aber voneinander unabhängig und wollen auf dem Markt als Konkurrenten auftreten.
Die XXXLutz-Gruppe betreibt 283 Einrichtungshäuser in zwölf europäischen Ländern (Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Slowakei, Kroatien, Rumänien, Bulgarien, Schweiz, Schweden und Serbien) und beschäftigt mehr als 22.200 Mitarbeiter. In Deutschland betreibt die Gruppe 46 XXXLutz-Einrichtungshäuser und 42 Mömax-Mitnahmemärkte mit insgesamt 11.000 Mitarbeitern. Poco setzt mit 123 Häusern und fast 8000 Mitarbeitern in Deutschland 1,6 Milliarden Euro um.
Was so eine kreative Malta - Postfach Lösung alles ermöglicht. Die Möbelhersteller tun mir jetzt schon leid. Wenn ich denke, wie lange Miba leiden musste, bis die deutschen Kartellbehörden die Beteiligung der Laakirchner an einem deutschen Spartenunternehmen grünes Licht gab, fällt mir nicht nur ein Argumentetransfer ein.
so ein Glück aber auch für Deutschland 😁
Die vordere oder hintere Hälfte des Rollers?
Der deutsche Möbelmarkt wird damit auch immer eintöniger.