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"Wir lassen uns sicher nicht unterkriegen"

Von Martin Roithner, 11. Dezember 2021, 00:04 Uhr
"Wir lassen uns sicher nicht unterkriegen"
Andreas und Michaela Aichinger führen ihr Hotel in sechster Generation. Bild: privat

Wie Hotelier Andreas Aichinger die Krise erlebt, warum sein Handy pausenlos klingelt – und was er sich zu Weihnachten wünscht.

Seinen Humor hat Andreas Aichinger auch im vierten Lockdown nicht verloren. "Natürlich ist es zäh, alles wieder herunterzufahren. Aber mittlerweile haben wir ja Übung darin", sagt der 40-jährige Hotelier aus Nußdorf am Attersee mit einem ironischen Unterton. Gemeinsam mit seiner Frau Michaela führt er das Boutique Hotel Aichinger in sechster Generation und leitet auch die beiden dazugehörigen Restaurants.

Die Geschichte des Hotels reicht mehr als 200 Jahre zurück, Andreas Aichinger ist seit 2003 im Familienbetrieb tätig – und seit März des Vorjahres besonders gefordert: Denn mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie war in den heimischen Tourismusbetrieben von einem Tag auf den anderen alles anders. Die Konsequenz: geschlossene Hotels und Restaurants, ausbleibende Gäste und Mitarbeiter in Kurzarbeit.

Wenngleich Aichinger sagt, sein Betrieb sei "mit einem blauen Auge" davongekommen. Die Stammbelegschaft von 20 Beschäftigten blieb dank Kurz- und Überzeugungsarbeit unverändert, die vier Lockdowns trafen den Betrieb in Nebensaisonen.

"Ich kann aber jeden frustrierten Hotelier gut verstehen", sagt Aichinger. Das permanente Auf- und Zusperren zehre an den Nerven – und erfordere auch viel Hirnschmalz: "Es ist in normalen Betrieben schon schwierig, Wochen im Voraus zu planen, in Hotels und Restaurants noch einmal mehr." Man müsse darauf achten, Lebensmittel frisch, den Draht zu Lieferanten aufrecht und Mitarbeiter bei Laune und Beschäftigung zu halten, sagt Aichinger.

Über zu wenig Arbeit kann sich der Hotelier derzeit aber nicht beklagen. "Seit wir wissen, dass wir wieder aufsperren dürfen, geht es rund. Mein Handy klingelt fast pausenlos. An den Weihnachtsfeiertagen sind schon viele Tische in unserem Bräu reserviert." Dies entschädige auch ein bisschen für die geplante Aktion "Kulinarium Attersee", die dem erneuten Lockdown zum Opfer fiel. Mit vier anderen Restaurants vom Attersee plante Aichinger Menüs mit Schmankerln aus der Region – samt Gewinnspiel. "Wir wollten das schon im Vorjahr machen, da ging es auch nicht. Nächstes Jahr wagen wir den dritten Versuch. Wir lassen uns sicher nicht unterkriegen", sagt Aichinger.

"Gesund und glücklich bleiben"

Positives kann der Hotelier dem Lockdown im Advent trotzdem abgewinnen: "Man ist gewissermaßen dazu gezwungen, zu Ruhe und Besinnung zu kommen." Die Weihnachtsfeier ist im Haus Aichinger traditionell im kleinen Kreis mit der Familie geplant. Allzu intensiv werden die Feierlichkeiten aber nicht ausfallen, denn "um diese Zeit geht es bis zum Dreikönigstag bei uns mit Weihnachts- und Silvester-Essen im Prinzip durch", sagt der Hausherr.

Angesprochen auf seinen heurigen Weihnachtswunsch, bleibt Aichinger bescheiden: "Das Wichtigste ist, dass die Familie gesund und glücklich bleibt. Und natürlich hoffe ich auch, dass die Pandemie rasch vorbeigeht."

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Autor
Martin Roithner
Redakteur Wirtschaft
Martin Roithner

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kpader (11.506 Kommentare)
am 11.12.2021 07:37

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