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"Wir brauchen alle verfügbaren Flächen"

Von Roland Vielhaber, 05. Dezember 2020, 00:04 Uhr
"Wir brauchen alle verfügbaren Flächen"
Mindestens zwei Agro-Photovoltaik-Projekte gibt es in Oberösterreich. Bild: next2sun

LINZ. Der Photovoltaik-Verband fordert für den Photovoltaik-Ausbau auch Freiflächen, das Land Oberösterreich bremst.

13,3 Hektar oder 19 Fußballfelder – über diese Fläche erstreckt sich die größte heimische Flächen-Photovoltaikanlage, die diese Woche in Schönkirchen in Niederösterreich in Betrieb ging. Bis Ende 2021 sollen 36.000 PV-Module die Gesamtleistung auf 14,85 MWp bei einer Erzeugung von 14,25 GWh erzielen. Das entspricht laut den Errichtern OMV (Grundeigentümer) und Verbund einem Jahresstromverbrauch von 4400 Haushalten.

"Projekte wie diese zeigen die hohe Bereitschaft von heimischen Unternehmen, in die nachhaltige Energiezukunft in Niederösterreich zu investieren", sagte der stellvertretende Landeshauptmann Stephan Pernkopf bei der Inbetriebnahme.

Die Niederösterreicher stehen also nicht auf der Bremse, wenn es um den PV-Ausbau auf Freiflächen geht. "Oberösterreich dagegen schon", wie Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Photovoltaic Austria, im OÖN-Gespräch kritisiert: "Es wird nicht ausreichen, ein bahnbrechendes bundesweites Gesetz (Erneuerbaren Ausbau Gesetz, Anm.) aufzusetzen, in dem große Ziele postuliert werden, dieses aber auf Grund sehr restriktiver Landesgesetze wie Bauordnung, Raumordnung oder Elektrizitätsrecht scheitern zu lassen." Und: "Wir brauchen alle uns zur Verfügung stehenden, geeigneten Flächen, um Österreich in eine erneuerbare Stromzukunft zu führen." Das heißt: Das Eine-Million-Dächer-Programm von Klimaministerin Leonore Gewessler ist zwar ein Baustein, wird aber nicht reichen, dass der Strommix bis 2030 auf elf Terrawattstunden erhöht wird.

An Projekten im Land scheitert es nicht. So möchte – wie berichtet – ein Landwirt in St. Marien (Bezirk Linz-Land) auf einer Fläche von zehn Hektar eine neuartige Agro-Photovoltaik-Anlage errichten. Anders als bei der Anlage in Niederösterreich sind die PV-Module nicht "liegend" in einer Ost-West-Richtung ausgerichtet, sondern die Solar-Module sollen stehen. Dazwischen könnten Traktoren fahren oder Tiere weiden, weil der Flächenverbrauch bei einem Prozent liegt. An einem ähnlichen Projekt wird auch in Pischelsdorf gearbeitet, die Munderfinger Firma EWS plant eine Anlage auf 7,2 Hektar. In beiden Fällen stehen die Gemeindevertreter hintern den Projekten. Ob es ein Ja vom Land geben wird?

"Oberste Priorität Dächer"

Wirtschaftslandes Markus Achleitner sagt, dass der OÖ-Klimarat bis März eine Landes-PV-Strategie erarbeitet: "Der Ausbau auf Dächern hat die höchste Priorität. Schätzungen gehen von rund 75.000 Gebäuden mit einer Dachfläche von über 400 Quadratmetern in Oberösterreich aus, die dafür infrage kommen. Danach kommt die Nutzung von bereits verbauten Flächen wie Verkehrsflächen oder Parkplätzen." Bei Freiflächen sollen vor allem bereits anderweitig genutzte Flächen wie Halden oder Deponien zur Anwendung kommen.

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Autor
Roland Vielhaber
Redakteur Wirtschaft
Roland Vielhaber

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12  Kommentare
12  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
SRV1 (8.119 Kommentare)
am 05.12.2020 20:00

Na, better, Artikel gelesen?

"Dazwischen könnten Traktoren fahren oder Tiere weiden, weil der Flächenverbrauch bei einem Prozent liegt."
"Oberste Priorität Dächer"

Wie meinte schon ein Kollege:

"BETTERTHANTHEREST sind Sie mit eigenem Nachdenken, selbst nachlesen überfordert? Wenn man bedenkt wie oft Sie Fragen stellen fragt man sich: Hat der von irgendetwas irgendeine Ahnung? Oder ist es die typische Trolltaktik. Die anderen immer wieder mit Fragen nerven, selbst aber keine beantworten."

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betterthantherest (34.007 Kommentare)
am 05.12.2020 19:53

Wiesen und Äcker sollen für die Elektroautos mit Photovoltaik zupflastert werden.
Was für ein Frevel.

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cyrill24 (660 Kommentare)
am 05.12.2020 19:39

Jeder Landwirt der die Möglichkeit hat sollte diese nutzen und sich von der Grundstoffproduktion trennen. Die Wertschätzung für Lebensmittel und deren Erzeuger ist eh nicht mehr gegeben, und jede Fläche die von der Produktion wegfällt ist gut für die, die übrigbleiben. Denn die Bauern werden erst dann Faire Preise für ihre Produkte bekommen wenn ein Mangel da ist, und das ist traurig so!!!!

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otterpohl (1.258 Kommentare)
am 05.12.2020 18:35

Alle öffentlichen Gebäude könnten aufgerüstet werden und ein Vielfaches der erwähnten Fläche genützt werden, wenn das Land OÖ nicht laufende Projekte aktiv bremsen würde.

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( Kommentare)
am 05.12.2020 17:27

Also, so wie auf dem Foto möchte ich das nicht haben.

Schaut eh schön aus wie der da mit dem Schmetterling durchfahren kann, aber die Stützen der Paneele muss man dann alle händisch ausmähen, will man keine Wildnis haben.

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Biene1 (9.532 Kommentare)
am 05.12.2020 11:38

Dächer und Fassaden von zB öffentlichenGebäuden könnten auch genutzt werden...

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jagehtsnu (378 Kommentare)
am 05.12.2020 10:22

Könnte man nicht Lärmschutzwände an den Autobahnen ich meine von der Fahrbahn
aussenliegend und südseitig verwenden? Würde auch nicht schiacher als diese
Wände aussehen jedoch einen vernüftigen Zweck erfüllen.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.309 Kommentare)
am 05.12.2020 10:02

Wie sähe es aus, wenn der Agrarökonom statt Solarzellen-Reihen lieber Erbsen oder Weinstöcke, Hopfen oder andere Spalierpflanzen ansetzen möchte?

Wäre man da auch so restriktiv?

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lentio (2.769 Kommentare)
am 05.12.2020 06:24

Prima Rasenmäher auf dem Foto!

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bergere (3.190 Kommentare)
am 05.12.2020 05:42

Klar bremst das Land benötigt doch die Betonlobby jede freie Fläche.

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 05.12.2020 01:01

Wenn wir von Freiflächen sprechen dürfen wir nicht nur an schöne Felder und Wiesen denken,
Es gibt genug steile nicht oder kaum zu bewirtschaftende Flächen in Süd.-West Ausrichtung die zur Landwirtschaftlichen Produktion nichts Beitragen und für Sonnenenergie bestens geeignet sind,

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Bergbauer (1.772 Kommentare)
am 05.12.2020 12:09

Vollkommen richtig, die Errichtung einer solchen Anlage in einer nebeligen Agrar-Gunstlage kommt mir allerdings etwas befremdlich vor. Die Energiewende sollte nicht auf der Förderoptimierung auf Kosten der Stromkunden stehen.

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