Wintersteiger wächst weiter und knackt 1000-Mitarbeiter-Marke
RIED IM INNKREIS. Innviertler Traditionsunternehmen steigerte Umsatz in vier von fünf Geschäftsfeldern – Vorstand des Maschinenbauers verkleinert.
Der Maschinenbauer Wintersteiger befindet sich weiter auf Wachstumskurs. Das Rieder Unternehmen steigerte den Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr währungsbereinigt um rund sechs Prozent auf mehr als 160 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) legte um zehn Prozent auf 8,7 Millionen Euro zu. Die Zahl der Mitarbeiter überschritt erstmals die 1000er-Marke.
"2018 war ein außergewöhnlich erfreuliches Jahr für uns", sagte Vorstandsvorsitzender Florestan von Boxberg im Gespräch mit den OÖNachrichten. Wintersteiger habe sich in vier von fünf Geschäftsfeldern steigern können.
Das deutlichste Plus von zehn Prozent gab es in der Sparte Skisport, die für 70 Millionen Euro des Umsatzes aufkommt. Obwohl der Gesamtmarkt nicht wachse, verkaufte man vor allem in Italien, der Schweiz und den USA mehr Verleihkonzepte. Wintersteiger bietet Pakete für Hotels oder Sporthändler – von der Verleihsoftware über Depots bis zu Schleifmaschinen.
Zweites wesentliches Standbein ist die Sägesparte. Hier übernahmen die Innviertler vor kurzem den deutschen Spezialisten Serra Maschinenbau. Weil Serra mobile und stationäre Sägewerkstechnik bediene, ergänze sich das Geschäft gut mit jenem von Wintersteiger. Die Rieder haben sich auf Dünnschnitt-Sägemaschinen, Sägeblätter, Automatisierungslösungen und Anlagen für die Holzausbesserung spezialisiert.
Während sich auch die Geschäftsfelder Richtmaschinen und Automation laut von Boxberg "stabil entwickeln", bereitet der Bereich Sämaschinen Kopfzerbrechen. "Fast alle großen Konzerne stehen vor Fusionen oder haben eine hinter sich gebracht", sagt der Firmenchef. Dies hemme Investitionen. Die Talsohle sei aber erreicht. Helfen soll dabei auch die Übernahme des kleinen englischen Landmaschinenhändlers Trials Equipment.
Wachstumspotenzial sehen der Vorstandsvorsitzende und Finanzchef Harold Kostka in der Zukunft in Zukäufen. "Manche Firmen sind für Mitbewerber wegen ihrer Größe nicht attraktiv genug. Bei uns passen sie gut dazu", sagt Kostka. Man wolle sich weiter auf Nischenmärkte konzentrieren.
18 neue Lehrlinge
Auch personell tut sich bei Wintersteiger einiges: Die Zahl der Mitarbeiter in der Gruppe legte um 88 auf 1040 zu. Weltweit gibt es 18 Standorte. Heuer will das Unternehmen 18 neue Lehrlinge aufnehmen. Im Konzern sind derzeit rund 60 in Ausbildung, davon 40 in Ried.
Zu Änderungen ist es, wie berichtet, Anfang März im Management gekommen: Technikvorstand Christian Rauscher hat seinen Vertrag auf eigenen Wunsch nach sechs Jahren nicht verlängert. Seine Position wird nicht nachbesetzt. Rasuchers Agenden teilen sich künftig von Boxberg und Kostka untereinander auf.
super gratuliere.