Wie sich ein Mühlviertler Schuhpionier gegen Konkurrenz aus Asien behauptet
TRAGWEIN. Schütze-Schuhe will mit Qualität punkten – die fünfte Generation ist seit kurzem im Betrieb.
Um Gefahren für Sicherheit und Gesundheit abzuwehren, ist das Tragen von Sicherheitsschuhen in vielen Berufen Pflicht – und das rund acht Stunden täglich. Zu tragen sind sie in zahlreichen Branchen: Vom Bau- und Baunebengewerbe über die Metallindustrie, bei der Rettung, in der Süßwarenherstellung und von Mitarbeitern in Großküchen.
"Rund zehn Prozent der österreichischen Bevölkerung tragen Sicherheitsschuhe", sagt Thomas Schützeneder. Er ist Geschäftsführer von Schütze-Schuhe in Tragwein (Bez. Freistadt), einem Pionier in dem Bereich. Seit Beginn der 1990er-Jahre ist man auf diesen Bereich spezialisiert.
Den Familienbetrieb gibt es seit 1925: Seit heuer ist mit Florian Schützeneder die fünfte Generation tätig. In den kommenden drei Jahren soll er sukzessive die Geschäftsführung übernehmen.
140.000 Paar werden jährlich produziert. Schütze-Schuhe beliefert rund 2000 Unternehmen, von kleinen Betrieben hin zu Konzernen: Unter anderem stehen KTM, voestalpine, Habau, Engel und Josko auf der Kundenliste. Ein Dachdecker braucht andere Schuhe als etwa ein Lagerarbeiter: Abhängig von der Tätigkeit haben die Schuhe unterschiedliche Eigenschaften: Von der Zehenschutzkappe bis zur rutschfesten Sohle.
Der "Asphaltprofi" ist gefragt
Die Exportquote liegt bei 15 Prozent. Im Ausland gefragt sind vor allem Spezialprodukte. Der "Asphaltprofi", das mengenmäßig stärkste Produkt, wird auch in der Schweiz und den USA getragen. Die Konkurrenz, vor allem jene aus Asien, macht mit niedrigen Preisen Druck. Wie man sich gegen diese erfolgreich behauptet?
"Das Wichtigste ist die Qualität", sagt Thomas Schützeneder. Sicherheitsschuhe gehören zur persönlichen Schutzausrüstung, müssen also vom Unternehmen gestellt werden. Diese würden für ihre Mitarbeiter auch zunehmend in höherwertige Ware investieren: "Das ist ein Ausdruck von Wertschätzung." Schlechtes Schuhwerk könne krank machen.
Die Schuhe werden nicht über den Handel, sondern direkt an die Firmenkunden verkauft. Seit den 1990er-Jahren wird die Automatisierung der Produktion vorangetrieben. Heuer wurde eine Million Euro in eine Anlage investiert: Das sei auch ein Bekenntnis zum Standort, sagt Florian Schützeneder. 35 Mitarbeiter sind beschäftigt, 15 in der Produktion.
Der Umsatz lag im Geschäftsjahr 2020/21 (per 31.3.) bei neun Millionen Euro (2019/20: mehr als acht Millionen Euro).
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Schütze Schuhe sind einer der besten Sicherheitsschuhe die es am Markt gibt.
Ich wünsche dem Unternehmen weiter viel Erfolg.
Erfreulich daß es das noch gibt👍
leider gibts immer weniger gute Schuhe,
Ich kaufe schon 30Jahre die selben Schuhe (weiches Leder wie Handschuhe) aus Italien nun gibts die Firma nicht mehr, die Chinesen haben sie übernommen👎
Jahrelang und auch alle Kollegen die überredet habe diese Schuhe zu tragen
Das beste wenn man den ganzen Tag in Werkstatt und auf Baustelle verbringt
Gute Qualität und sind auch optisch ein Hingucker .
Ein Hoch auf die Mühlis !
eine gute Zeitung darf/soll auch von guten und erfolgreichen Firmen/Produkten berichten, sehr sachlich, nicht reißerisch.
die Firma hat sehr fähige Kundenbetreuer, die Schuhe sind das Geld wert!
Gratuliere, die Firma ist eine der wenigen die in der Schuhindustrie in Ö. übrigeblieben sind. Ich habe als kleines Kind noch den Gründer gekannt.
Viel Erfolg.
Gute Schuhe!
Absolut nicht gegen die propagierte Firma gemeint. Aber eine derart offensichtliche, nicht einmal als Werbung deklarierte "Berichterstattung" ist eine Peinlichkeit für die OÖN.
Sehen vermutlich nicht alle so.
ALLESWISSER
WIESO ?
darf eine Zeitung nicht über Wirtschaft berichten ?
zumal noch über Erfolg Made in Austria ?
Bist du KEIN Ösi ?
sogar ich als Franzose befürworte es 😛😉
Sinnvoller als nur über Pleiten zu berichten!
@ALLESWISSER,
solche Top Firmen aus OÖ dürfen auch einmal vor den Vorhang.
Die haben sich diese - wie sie schreiben peinliche - Gratiswerbung mehr als verdient.
Wie oft wird über KTM u.ä. berichtet? Da ist mir so ein Bericht 1000 mal lieber!
Ausserdem: kaum jemand kauft diese Schuhe privat... eher große Firmen. Und da sind die Entscheidungsgründe andere!