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Wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz zum Turbo für ein Motorenwerk werden

Von Susanne Dickstein, 28. Dezember 2019, 07:36 Uhr
Wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz zum Turbo für ein Motorenwerk werden
Am Standort in Gunskirchen arbeiten 1400 Mitarbeiter in der Entwicklung und Produktion von Antriebsaggregaten. Bild: ZENITBLAU OG

GUNSKIRCHEN. Das Rotax-Werk in Gunskirchen wächst dank neuer, umweltfreundlicherer Technologien.

Wie kann ein Unternehmen, das Motoren und Getriebe für schnelle Freizeitfahrzeuge produziert, grüner werden? Diese Frage hat sich die Belegschaft des Rotax-Werks in Gunskirchen vor sieben Jahren gestellt. Herausgekommen ist im Dezember 2012 die Strategie "Gunskirchen 2020", die seitdem konsequent umgesetzt wird. Vor wenigen Tagen hat Rotax-Geschäftsführer Wolfgang Rapberger Bilanz gezogen.

"Ultimativer Fahrspaß – das ist unsere DNA. Wir haben uns also gefragt: Welche Technologien brauchen wir, um das mit sozialer Akzeptanz unter einen Hut zu bekommen?", sagt Rapberger, der die Rotax-Standorte in Gunskirchen und Mexiko seit einem Jahr gemeinsam mit Peter Ölsinger und Jean-François Lambert managt.

Die auf diese Weise in Gunskirchen entstandenen Technologien hätten fundamental zum Wachstum des Mutterkonzerns, der kanadischen BRP-Gruppe, beigetragen, sagt Rapberger. Er nennt zwei Beispiele: Die Laufflächen der Motorenzylinder werden anstelle chemischer Bäder mit Plasma beschichtet. Dadurch konnten zwei bis drei Gramm Kohlendioxid pro Kilometer eingespart werden. Noch bedeutender sei die Entwicklung eigener Turbolader gewesen.

Um Motoren kleiner und spritsparender zu machen, gleichzeitig aber nicht an Leistung einzubüßen, kommen Turbolader zum Einsatz. "Wir sind der einzige Entwickler und Produzent für Antriebsaggregate weltweit, der seine Turbolader selbst entwickelt und produziert." Dadurch sei man der Konkurrenz mit neuen Produkten laufend einen Schritt voraus. Diese Anstrengungen haben hohe Investitionen ausgelöst.

Jedes Jahr wurde ein hoher zweistelliger Euro-Millionenbetrag in Gunskirchen investiert, um Kapazitäten auszuweiten und Entwicklungsarbeit zu betreiben. Bei den Antriebstechnologien von morgen ist Rapberger entspannt: Es gebe nicht die eine Religion wie Batterie, Hybridantrieb oder E-Fuels. "Wir machen nicht den Fehler, uns zu sehr auf eine einzige Richtung festzulegen."

Früchte werden geerntet

Die Früchte werden geerntet: Laut Firmenbuch hat sich der Umsatz von 650 auf 726 Millionen Euro (per 31.1.2019) gesteigert. Auch das Produktionsvolumen sei um zehn Prozent gestiegen. In Gunskirchen und im mexikanischen Schwesterwerk in Juárez wurden zuletzt rund 310.000 Motoren gefertigt. Auch für die kommenden Monate sieht Rapberger kein Abflauen der guten Nachfrage. Am Standort in Oberösterreich sind mittlerweile 1400 Mitarbeiter (inklusive Leasing) beschäftigt.

Grund für das Wachstum seien Zuwächse bei den ohnehin hohen Marktanteilen von BRP-Produkten wie Schnee-, Wasser- und Geländefahrzeuge. Wichtigster Absatzmarkt ist Nordamerika, wo die Marke Rotax auch wesentlich bekannter ist als auf dem Heimmarkt Europa. Um jüngere und weibliche Kunden zu gewinnen, werden Einstiegsmodelle wie der Ryker als kleiner Bruder des Spyder auf den Markt gebracht. "Seitdem hat sich unser Absatz im 3-Rad-Segment verdoppelt."

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Autorin
Susanne Dickstein
Chefredakteurin
Susanne Dickstein
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2  Kommentare
2  Kommentare
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pomml2 (601 Kommentare)
am 28.12.2019 21:27

Völlig richtig...
Am Ende wird Benzin verfeuert und sie 3gr Co2 Unterschied sind im Labor Messbar abet in der Praxis blunzenwurscht...
Alles Marketingblablabla...
Nicht falsch verstehen, ich stehe auch auf Motorsport etc aber diese Ganze Heuchlerei ist schlichweh Betrug und Belügerei der Unwissenden und Unkritischen

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Hofstadler (1.359 Kommentare)
am 28.12.2019 08:33

Rotax Werbevideo: In unberührter Winterlandschaft lässt ein Ski-Doo-Fahrer seinen Fantasien seinen freien Lauf. Was daran nachhaltig und umweltfreundlich ist, auch wenn 3 g CO2 durch Laufflächenbeschichtung eingespart werden, erschliesst sich mir nicht, denn in unberührter Landschaft sind Schneeschuhwanderungerungen sicherlich umweltfreundlicher.
So lügt man sich unter dem grünen Mascherl ins Tascherl, denn nur die Gewinne zählen👹

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