Warum Konsumenten zu Bio greifen
LINZ. Den typischen Biokäufer gibt es nicht mehr. Für die Kunden steht der Wunsch, Gesundheit und Körper etwas Gutes zu tun, an erster Stelle.
Das eigene Wohlbefinden ist das stärkste Motiv, warum Menschen zu Biolebensmitteln greifen. Das geht aus einer Studie hervor, die von der Agrarmarkt Austria (AMA) in Auftrag gegeben und gestern präsentiert wurde.
Die AMA hat die zentralen Motive zum ersten Mal 2012 erhoben. Jetzt sollte untersucht werden, ob die Beweggründe sich aufgrund der Diskussionen um Klimaschutz und Nachhaltigkeit verändert haben. Das Ergebnis: Motive wie Tierwohl und Umweltschutz wirken sich weniger stark auf das Kaufverhalten aus als angenommen. Eine unmittelbare Verhaltensänderung lässt sich aus der Studie nicht erkennen, wie die AMA gestern mitteilte: Das habe eine Gruppendiskussion mit Gelegenheits- und Intensivkäufern ergeben. Allerdings wünschen sich die Teilnehmer, dass vermehrt über die positiven Effekte der biologischen Wirtschaftsweise für Tiere und Umwelt aufgeklärt wird.
Die fortschreitende Technologisierung der Landwirtschaft steht dem Biogedanken nicht im Weg.
Den typischen Biokäufer gibt es nicht mehr: Heute wird Bio von allen sozialen Schichten, Einkommensklassen, Altersgruppen und unabhängig vom Bildungsniveau gekauft. Das Einkaufsverhalten wird eher vererbt: Es kann sich laut Studie prägend auf die nächste Generation auswirken. Kennt man Bio aus der eigenen Jugend, ist die Wahrscheinlichkeit, später danach zu greifen, höher.
Kunden wollen regionale Ware
"Nachhaltigkeit, Regionalität und Bio gehen Hand in Hand", sagt AMA-Marketing-Geschäftsführer Michael Blass. Konsumenten würden insbesondere regionale Bioprodukte erwarten, sobald diese in Österreich Saison haben.
Der Anteil von Bioprodukten im Lebensmitteleinzelhandel lag 2018 bei neun Prozent. Der Einkaufswert lag bei 1,9 Milliarden Euro.
Energie AG Oberösterreich erweiterte Führung im Erzeugungsbereich
Karl Purkarthofer neuer Vorstandschef von Primetals
Was das Mühlviertel erfolgreich macht: Tourismus, IT und auch Bier
6 Prozent: Anstieg der Arbeitslosigkeit in Oberösterreich am höchsten
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.