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Unternehmen erlebbar machen

Von Daniela Ullrich und Elisabeth Prechtl, 29. Juni 2019, 00:04 Uhr
Unternehmen erlebbar machen
„Um sich abzuheben, muss man die Besucher überraschen.“ Peter Felzmann, Geschäftsführer Monte Projects Bild: Werk

Immer mehr heimische Betriebe quer durch alle Branchen eröffnen Erlebniswelten. Um zu bestehen, müssen Unternehmen die Kunden überraschen.

Eine in Beton gegossene elliptische Rennstrecke von KTM und eine Gokart-Halle für E-Karts von Rotax sind die jüngsten Zugänge bei den oberösterreichischen Erlebniswelten. In den vergangenen Jahren haben viele Unternehmen, vom Konzern bis zum kleinen Betrieb, ihre eigenen Erlebniswelten gebaut: Von der voestalpine mit ihrer "Stahlwelt" in Linz, der Energie AG in Timelkam über Multikraft in Pichl bei Wels bis hin zur Whisky-Erlebniswelt von Peter Affenzeller in Alberndorf und der Maultrommel-Erlebniswelt der Familie Schwarz in Molln. "Die Erlebniswelten haben nach wie vor Potenzial. Sie sind eine unterhaltsame Art der wirtschaftlichen Kommunikation", sagt Peter Felzmann. Der Experte für Museen und Erlebniswelten hat etwa das Lebzeltarium der Familie Kastner sowie zwei Brau-Erlebniswelten in Aigen-Schlägl und Altheim entworfen. Für Kunden seien diese Bauten spannend, weil sie Räume betreten, Speisen und Getränke verkosten und Dinge berühren könnten. "Um sich abzuheben, muss man die Leute überraschen. Es geht nicht um Selbstbeweihräucherung, sondern darum, Produkte fantastisch zu präsentieren."

Ein süßer Weltrekord

Etwas ganz Besonderes zu erschaffen, war Chocolatier Helmut Wenschitz beim Bau seiner Pralinen-Erlebniswelt in Allhaming wichtig: "Ich hatte schon lange die Vision eines riesigen Schokoladebrunnens. Herausgekommen ist nun der höchste der Welt mit zwölf Metern. Der nächstgrößte steht in Las Vegas und misst 8,4 Meter."

Die Realisierung seines Traums stellte den Unternehmer vor eine immense Herausforderung, mit viel Tüftelei und Ausprobieren näherte sich Wenschitz seinem heutigen Hingucker.

Die Salzwelten Hallstatt sehen sich in der Pflicht, einen Bildungsauftrag zu erfüllen und machen für jährlich rund 385.000 Besucher das "weiße Gold" im Salzkammergut erlebbar.

01 KTM Motohall - Den Helden so nah: Mit der Motohall in Mattighofen wollte KTM eine Art Pilgerstätte für Fans und Freunde der Marke schaffen. Mit dem Standort, der nur 150 Meter entfernt ist von der ersten Werkstatt des Firmengründers Hans Trunkenpolz, soll die neue Erlebniswelt auch zeigen, wie tief verwurzelt sich das Unternehmen in der Region fühlt. KTM-Chef Stefan Pierer hat sich das Großprojekt mit vier Jahren Vorlaufzeit 35 Millionen Euro kosten lassen. Finanziert wurde es hauptsächlich über seine Pierer Industrie.
Die Highlights sind eine interaktive Ausstellung, die „Heroes Area“, mit spektakulärer, 120 Meter langer 360-Grad-Videoinstallation, und das Innovation Lab, das vor allem Kinder begeistert.

motorsport: Den Helden so nah
KTM Motohall: Eine in Beton gegossene Rennstrecke als Wahrzeichen für Mattighofen mit großer wirtschaftlicher Bedeutung für das Unternehmen

Übrigens: Die schnellste Motorradrennserie, die MotoGP, wird ab 16. Juni an allen Renntagen bis zum Saisonfinale bei freiem Eintritt in der Motohall übertragen.
Mehr Infos auf www.ktm-motohall.com

02 Wenschitz: Pralinenerlebniswelt - der welthöchste Schokobrunnen: Chocolatier Helmut Wenschitz hat sich in nur einem Jahr Bauzeit (2018–2019) seine 1000 Quadratmeter große Pralinen-Erlebniswelt in Allhaming errichten lassen. Diese erstreckt sich auf drei Etagen.

Helmut Wenschitz vor dem süßen und architektonischen Meisterwerk

„Jede Erlebniswelt braucht einen ,Wow-Effekt‘“, sagt Wenschitz, der diesen mit dem zwölf Meter hohen und somit höchsten Schokoladebrunnen der Welt verwirklicht hat. Außerdem: Degustation verschiedener Schokosorten, Düfte erkennen im Geruchsuniversum, virtuelle- und Schauproduktion und Kurse werden den Besuchern geboten.
Weitere Infos: www.wenschitz.at/pralinenwelt

03 Salinen Austria: Salzwelten Hallstatt - Dem Salz auf der Spur: Es gehört ja fast zum Pflichtprogramm, wenn man nahe Hallstatt ist: ein Besuch im Salzbergwerk. Dieses ist übrigens das älteste der Welt, durch die Errichtung des Skywalk Welterbeblicks (Kosten von 250.000 Euro) im Jahr 2013 ist der Sprung von einer Schlechtwetterdestination zur Allwetterdestination gelungen.

Bild: Salzwelten

Im Halbstundentakt werden Besucher in mehreren Sprachen durch das imposante Salzbergwerk geführt. Die Fahrt mit der Grubenbahn, die 65 Meter lange Bergmannrutsche, der wunderschöne Salzsee und das Bronzezeitkino sind ein Highlight für Jung und Alt.

Aber auch über Tage gibt es einiges zu entdecken: die Fahrt mit der 1980 gebauten Salzbergbahn, den Skywalk Welterbeblick und das Hallstätter Gräberfeld mit kostenlosen Audioguide-Informationen locken jährlich rund 385.000 Besucher ins Salzkammergut.

„Wir haben einen Bildungsauftrag für Schulen und Touristen, um das Salz und die Bronzezeit erlebbar zu machen“, sagt Salzwelten-Hallstatt-Geschäftsführer Kurt Reiter.
Mehr Infos auf: www.salzwelten.at

04 Grüne Erde: Möbel, Kosmetik und Mode - Die Kraft der Natur erleben: Feinfühlig geplant, nach ökologischen Grundsätzen aus natürlichen Materialien errichtet und klimaneutral – so präsentiert sich die 9000 Quadratmeter große Grüne Erde Welt im malerischen Almtal.

Die KRaft der Natur erleben
Der Sinneraum in der Grüne Erde Erlebniswelt.

Möbeltapeziererei, Schneiderei, Matratzen-, Kissen- und Naturkosmetikfertigung, eine Schauproduktion, ein großer Store mit Möbelausstellung und Schlafwelt, Mode und Naturkosmetik sowie ein vegetarisch-biologisches Bistro – alles unter einem Dach.
Rund 60 Mitarbeiter fühlen sich im September 2018 eröffneten Betriebsgebäude wohl, Grund dafür ist die lichtdurchflutete Holzarchitektur mit 13 Lichthöfen. Mehr dazu: www.grueneerde.com/welt

05 voestalpine Stahlwelt - Junge Für Stahl begeistern: Eine Ausstellung, Stahl-Workshops sowie Werksführungen werden den Besuchern der voestalpine Stahlwelt in Linz geboten. Bis zu 60.000 Besucher werden jährlich gezählt. „Ziel der Erlebniswelt war, am Image des ehemals staatlichen Konzerns zu arbeiten“, sagt Stahlwelt-Geschäftsführer Michael Kirchsteiger. Rund die Hälfte der Besucher seien Schüler und Studierende: „Es ist unser Ziel, junge potenzielle Mitarbeiter für das Unternehmen zu begeistern.“

Die voestalpine einst und jetzt
Voestalpine Stahlwelt Bild: Voestalpine

Zehn Jahre ist die Stahlwelt mittlerweile alt. 20 Millionen Euro hat das Projekt gekostet: Laut Kirchsteiger sind aktuell keine großen Investitionen geplant. „Die Ausstellung wird aber laufend um neue Geschäftsfelder, wie die E-Mobilität, erweitert.“ Mehr Infos: www.voestalpine.com/Stahlwelt

06 Rotax e-Gokart-Bahn - Neues Fahrerlebnis: Der Gunskirchner Spezialmotoren-Hersteller BRP Rotax eröffnet in Linz Ende Juni eine Gokart-Halle. Die Flitzer sind elektrobetrieben, was mehr Fahrspaß als mit Verbrennern bringt. Zusätzlich wurde ein Unterhaltungskonzept mit digitalem Erlebnis für die 3600 Quadratmeter große Halle (ehemaliger Schlachthof) in Kooperation mit dem Ars Electronica Center kreiert.

Rotax Maxdome Bild: Rotax

„Das Kart-Geschäft soll ein eigener Zweig werden, das Unterhaltungskonzept mit digitalem Erlebnis unterscheidet uns von bisherigen Angeboten. Das soll als Franchisemodell vermarktet werden“, sagt Rotax-Geschäftsführer Peter Ölsinger. Mehr Infos auf: www.rotaxmaxdome.com/linz

07 Kastner Lebzeltarium - die süße Lebkuchenwelt im Mühlviertel: Die Idee zu dieser Erlebniswelt ist über die Jahre hinweg gewachsen, denn schon vor mehr als 30 Jahren gab es bei der Lebzelterei in Bad Leonfelden einen Fabrikshop. Später kam das Café hinzu.

Süße Erlebniswelt: Traditionsbetrieb Kastner plant ein Lebzeltarium
Die auffällige Fassade der »Lebkuchen Erlebniswelt« soll an einen Teig erinnern. Bild: Werk

Die Nachfrage nach Unternehmensführungen und Einblicken in die Produktion wurde jedoch immer größer, so dass gegen Ende 2012 schließlich Peter Hans Felzmann mit der Visualisierung und Umsetzung des Lebzeltariums (Investition von über einer Million Euro inklusive Neugestaltung des Fabrikverkaufs und Cafés) beauftragt wurde. Ziel war es, ein süßes Ausflugsziel im Mühlviertel zu schaffen, das sowohl für Kinder als auch deren Eltern und Großeltern ansprechend ist.

Besonders bei den Besuchern beliebt ist das Lebkuchenherz-Verzieren. Außerdem gewährt ein Besuch im Lebzeltarium in Bad Leonfelden einen interessanten Blick hinter die Kulissen.
Mehr Infos: www.kastner-austria.at

08 Backaldrin Paneum - die Geschichte des Brotes: Auf 950 Quadratmetern Ausstellungsfläche wird im „Paneum“ in Asten alles zum Thema Brot erzählt. Zu sehen gibt es etwa eine 2400 Jahre alte ägyptische Kornmumie und eine Mehlplatte aus der Westsahara, die bereits 9000 Jahre zählt. „Insgesamt sind 1200 Objekte ausgestellt“, sagt Paneum-Direktor Christoph Hain.

die geschichte des brotes
Das Paneum beherbergt 1200 Brot-bezogene Objekte, die die Bedeutung dieses Nahrungsmittels zeigen sollen. Bild: Weihbold

Die Erlebniswelt wurde 2017 nach zwei Jahren Bauzeit fertiggestellt. Auch die Architektur ist ein Highlight: Der Ausstellungsraum in Form einer geschwungenen Holzschalenkonstruktion thront freitragend auf einem Betonsockel. Rund 26.000 Personen besuchen jährlich das Paneum. „Unser Ziel ist, dass die Menschen, wenn sie unser Museum verlassen, ein bisschen mehr über das Thema Brot nachdenken“, so Hain.
Alle Infos: www.paneum.at

09 Haubiversum Haubis Brot-Erlebniswelt - ein Blick hinter die Backstubentüren: „Das Bewusstsein für die Herkunft unserer Lebensmittel wird immer stärker. Die Menschen interessiert es, wo ihr tägliches Brot herkommt, wie es produziert wird und welche Firma dahintersteckt. Sie wollen die Mitarbeiter, die mit den Lebensmitteln arbeiten, die Rohstoffe, die verarbeitet werden, und vor allem den Produktionsablauf sehen und erleben. Daher haben wir im Jahr 2008 unser Haubiversum in Petzenkirchen in Niederösterreich eröffnet“, sagt Geschäftsführer Anton Haubenberger junior.

Haubi’s Haubiversum & die Lebenshilfe laden zum Petzenkirchner Christkindlmarkt
„Besinnliche Zeit heißt für uns, etwas mit Sinn zu erfüllen. Darum unterstützen wir die Lebenshilfe“, sagt Geschäftsführer Anton Haubenberg. Bild: Haubiversum

Im November 2018 wurde die Brot-Erlebniswelt noch einmal neu inszeniert und erstrahlt seitdem in frischem Glanz. Das Ausflugsziel für die ganze Familie bietet seinen Besuchern bei einer Führung die Möglichkeit, den Bäckermeistern über die Schulter zu schauen und das Bäckerhandwerk hautnah zu erleben.
Jeder Gast flechtet sein eigenes Mohnflesserl. Während der Führung wird dieses gebacken, und zum Abschluss kann jeder sein eigenes Werk, und auch andere Köstlichkeiten, ofenfrisch genießen.

Die Kinderbackstube Hamsterhausen bietet den kleinen Gästen Gelegenheit zum Backen, Spielen, Toben. Ein riesiger Kinderspielplatz mit Hamsterhausen-Parcours, das Haubiversum-Kino und -Café sind das ganze Jahr über von Montag bis Sonntag geöffnet.
Mehr Infos: www.haubiversum.at

10 Promenaden Galerien J. Wimmer GmbH - im Herzen der Linzer Innenstadt: Im Herzen der Linzer Innenstadt, in unmittelbarer Nähe zu Landhaus, Landstraße und Landestheater, befindet sich eine neue Eventlocation: Die Promenaden Galerien der J. Wimmer GmbH erstrecken sich auf 12.000 Quadratmeter. Denkmalgeschützter Altbau verbindet sich mit moderner Architektur. Auch OÖNachrichten, Tips und TV1 haben dort ihren Standort.

Dieser Bäckermarkt war ein Genuss
Volles Haus in den Promenaden Galerien Bild: Alexander Schwarzl

In den Promenaden Galerien findet neben Büros, Mietwohnungen, einem Hotel, Gastronomie, Geschäften und einer Tiefgarage auch eine Eventlocation Platz, wo die OÖNachrichten bereits einige sehr gut besuchte Veranstaltungen für ihre Leser ausgerichtet haben: Neben dem Geldtag und dem Frauentag fand dort kürzlich zum zweiten Mal sehr erfolgreich der Gesundheitstag statt. Im Oktober geht dort die zweite Auflage der Digital Days mit hochkarätigen Gästen über die Bühne.

Die Promenaden Galerien werden auch von externen Interessenten gerne als Eventlocation genutzt. Mehr Infos: www.promenaden-galerien.at

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Daniela Ullrich
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Autorin
Elisabeth Prechtl
Redakteurin Wirtschaft
Elisabeth Prechtl

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