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Traditionsfirma Gruber & Kaja kann die Belegschaft nicht bezahlen

13. August 2019, 20:38 Uhr
Traditionsfirma  kann die Belegschaft nicht bezahlen
Gruber & Kaja fertigt Druckgussteile für die Automobilindustrie. Bild: Gruber & Kaja

ST. MARIEN. Liquiditätsengpass beim Automobilzulieferer – in den nächsten Tagen werden Ergebnisse von Investorengesprächen erwartet.

Der seit langem kriselnde Automobilzulieferer Gruber & Kaja kann seine Belegschaft nicht bezahlen. Die knapp 200 Mitarbeiter wurden am Dienstagnachmittag in einer Betriebsversammlung informiert, dass die per 15. August fälligen Löhne nicht bezahlt werden können.

Damit steht die HTI AG mit dem Rücken zur Wand. Gruber & Kaja ist das einzige verbliebene Tochterunternehmen der börsenotierten HTI. Deren Vorstand Bernd Schedler sagt im OÖN-Gespräch, dass er mit Ergebnissen von Investorengesprächen in den nächsten Tagen rechnet. Zu einer Insolvenzgefahr will er sich nicht äußern.

Die HTI AG ist seit Ende April mit der Vorlage der Jahresbilanz säumig. Damals wurden als Grund für die verspätete Präsentation laufende Investorengespräche angegeben. Ohne einen frischen Geldgeber fehlt dem Unternehmen die positive Fortbestehensprognose, die der Wirtschaftsprüfer bei tiefroten Zahlen erteilen muss.

Schedler sagt dazu, dass man aufgrund der langandauernden Verhandlungen davon ausgehen könne, dass diese "weit fortgeschritten" seien. Nach OÖN-Informationen verhandelt Hauptfinanzierungspartner QAlloy und die treuhänderisch agierende Gesellschafterin HTI Investment mit Geldgebern aus Katar.

Der Autozulieferer schreibt seit Jahren Verluste. Anfang des Vorjahres wurde die Kunststoff-Spritzguss-Sparte abgegeben. Das reduzierte den Halbjahresumsatz zum 30. Juni 2018 von 43 auf zehn Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen lag bei minus 2,9 Millionen Euro. Neuere Zahlen liegen nicht vor.

Betrieb hat Kurzarbeit

Zum laufenden Geschäft sagt Schedler, das Unternehmen leide wie andere Lieferanten in der Automobilzulieferbranche unter rückläufigen Abrufen der Kunden. Gleichzeitig arbeite die Druckguss-Firma an neuen Projekten. Diese würden aber noch nicht ihre volle Entfaltung bringen. Seit Jahresbeginn laufe deshalb auch Kurzarbeit in der Firma, sagt Schedler. Die Auslastung schwanke von Monat zu Monat.

Dass wesentliche Mitarbeiter den nunmehrigen Liquiditätsengpass nutzen würden, um berechtigt auszutreten, glaubt Schedler nicht. "Die Belegschaft geht seit sehr Langem durch dick und dünn." Dass diese abspringen würden, sei nicht "das Hauptrisiko". (sib)

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15  Kommentare
15  Kommentare
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Gugelbua (31.882 Kommentare)
am 14.08.2019 16:56

wills kein Chinese kaufen ?

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Kodiak (1.138 Kommentare)
am 14.08.2019 10:22

Hab in einem anderen Leben mal für diese Bude in der Produktion gearbeitet. Damals noch in Traun. Muss jetzt schon mindestens 20 Jahre her sein. Und schon damals hat unser Chef das Team zu Krisenbesprechungen zusammen geholt und von drohenden Lohnkürzungen und Stellenabbau gelabert.
Wie in den vorherigen Kommentaren zu entnehmen ist, scheint das Unternehmen finanziell immer nur ausgehungert und künstlich im permanenten Notbetrieb geführt worden zu sein. Den Mitarbeiten wurde dafür permanent das Damoklesschwert über die Rübe gehalten.

Ich hab mir das Ganze nicht länger als ein Jahr gegeben. Schade, mit den Kollegen hat eigentlich alles gepasst.
Aber jedes Ende bedeutet einen neuen Anfang....

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pepone (60.622 Kommentare)
am 14.08.2019 13:48

KODIAK

nach dem lesen des Artikel und deine Erklärung im posting bin ich nicht sicher ob die Autoindustrie oder das Management der Firma schlecht ist .

Ich kaufte gerne Haushaltsgeräte dort noch in Traun ein wo eine Bekannte beschäftigt war.

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hinterste (344 Kommentare)
am 14.08.2019 08:54

Ein Zoombie Unternehmen. Und das seit Jahrzehnten. Die Aktionäre wurden richtig ausgenommen und sehen nix mehr. Umgekehrt wird auch das Unternehmen von Anwälten, Wirtschaftsprüfern etc. ausgenommen. Allein für das GJ 2016 wurde KPMG € 363.000,-- überwiesen.

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amha (11.322 Kommentare)
am 14.08.2019 08:35

Diesen Schuldenhaufen als Traditionsunternehmen zu bezeichnen, tut weh!

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Proking (2.659 Kommentare)
am 14.08.2019 13:59

Der von der VÖEST abgehalfterte Negarantenchef war auch maßgeblich am Niedergang vom E-Masch. Bauer Hitzinger beteiligt. A Bisserl mehr Schulden bereiten
weniger schlaflose Nächte, als dann für alle Leute keine Arbeit. Logisch?

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Leser100 (57 Kommentare)
am 14.08.2019 06:49

Das Werk steht in der Gemeinde St. Marien und nicht in Neuhofen an der Krems.

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max1 (11.582 Kommentare)
am 14.08.2019 08:28

Sie werden doch von einem Redakteur nicht verlangen dass er sich in der Umgebung von Linz geographisch auskennt?
Der Artikel ist genau so daneben wie die Geogrsphiekenntnisse.

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 14.08.2019 08:55

Das sagt in der Regel gar nichts.

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lentio (2.769 Kommentare)
am 13.08.2019 21:42

"Die Belegschaft geht seit sehr Langem durch dick und dünn." Dass diese abspringen würden, sei nicht "das Hauptrisiko".

Darauf würde ich mich an seiner Stelle nicht verlassen, obwohl: Was bleibt ihm anderes übrig?

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valmet (2.089 Kommentare)
am 14.08.2019 06:44

Noch nicht so lange her da wurden Gehaltskürzungen von den Mitarbeitern verlangt.
Ansonsten drohte die Kündigung,ging nach hinten los
Viele mit der alten Anfertigung verließen das Unternehmen

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Orlando2312 (22.298 Kommentare)
am 13.08.2019 21:17

Man fragt sich, wie so etwas möglich ist. Die deutschen Autos sind um Häuser teurer als die ausländische Konkurrenz. Und gleichzeitig können deren Zulieferfirmen von den Erträgen nicht mehr überleben.

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betterthantherest (33.895 Kommentare)
am 13.08.2019 22:43

Ignazio Lopez lässt grüßen.

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Fettfrei (1.799 Kommentare)
am 14.08.2019 20:32

Das Zuliefergeschäft für die Autoindustrie ist das härteste was es gibt, die lassen ihren Zulieferern oft nicht einmal genug zum überleben. Paradebeispiel VAG, die haben oftmals ihre Lieferanten erst nach sechs Monaten bezahlt und da bei wurde bis aufs Messer bei den Preisen gefeilscht. Irgendwo müssen ja die Unkosten vom Dieselbetrug wieder hereinkommen.

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 15.08.2019 11:08

Die deutschen Auto-Manager verdienen auch prächtig. Wohl nicht nur durch Lohndumping bei den Leiharbeitern?

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