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Technologie von Paschinger Firma verwandelt Industrieabgase in Dünger

Von Verena Mitterlechner, 06. Mai 2023, 05:22 Uhr
Technologie von Paschinger Firma verwandelt Industrieabgase in Dünger
Die Firma von Alexander Krajete beschäftigt sieben Mitarbeiter. Bild: privat

PASCHING. "Adsorber" von Krajete wird in einer Abfallanlage in den Niederlanden getestet.

Eine Innovation aus Oberösterreich könnte den Umgang mit klimaschädlichen Abgasen von Grund auf verändern. Neben CO2 wird bei Verbrennungsprozessen in Motoren und Industrieanlagen auch das giftige Stickoxid freigesetzt. Wenn es nach dem Unternehmer Alexander Krajete aus Pasching geht, sollen die Abgase künftig in Rohstoffe umgewandelt werden. Mit der Entwicklung seiner gleichnamigen Firma soll es gelingen, die Grenzwerte der Europäischen Union deutlich zu unterschreiten.

Die Idee, Emissionen nicht wie bisher zu zerstören, sondern sie im Sinne der Kreislaufwirtschaft umzuwandeln, beschäftigt den promovierten Chemiker schon einige Jahre. Seine einzigartige Technologie bindet Stickstoffoxide, durch geringe Hitze oder Unterdruck können sie wieder gelöst und für die Düngermittelproduktion eingesetzt werden. Ursprünglich war die Erfindung für den Einsatz im Auto gedacht: Krajete kooperiert mit Volkswagen, die Adsorptionstechnologie sollte dazu genutzt werden, Autoabgase aus der Luft zu filtern.

In der Praxis gestaltete sich das wegen des geringen Platzes jedoch als schwierig. "Statt beim kleinen Auspuff am Auto wird der Adsorber nun in riesigen Industrieanlagen verwendet", sagt der 48-Jährige. Denn nachdem seine Technologie publik wurde, meldeten sich große Unternehmen aus der Batterie- oder Bergbauindustrie bei dem Paschinger. Sie alle emittieren erhebliche Mengen Stickoxid. Die Niederlande, wo es eine eigene Ministerin für den Bereich Stickstoff gibt, stoßen besonders viel aus. "Dort stehen Großprojekte auf der Kippe, denn ohne Abgas-Reduktion bekommen sie keine Genehmigung", sagt Krajete.

Die Technologie wurde angepasst und kann nun direkt in thermische Abfallverwertungsanlagen eingebaut werden. In den Niederlanden wird der Absorber nun für drei Monate im Realbetrieb getestet. Krajete ist optimistisch, dass sich seine Entwicklung am Markt durchsetzen wird. Der gebürtige Salzburger war vor 15 Jahren nach Oberösterreich gezogen und machte sich im Jahr 2012 selbstständig. 

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Verena Mitterlechner
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4  Kommentare
4  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Linz2013 (3.199 Kommentare)
am 06.05.2023 12:09

Beeindruckende Technologie. Viel Erfolg!

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tofu (6.975 Kommentare)
am 06.05.2023 11:35

Was nun: Adsorber oder Absorber?
Lies was Gscheits

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telepath (353 Kommentare)
am 06.05.2023 08:10

Die (Um-)Welt retten wir nich durch (Denk-)Verbote, sondern durch wissenschaftlichen Fortschritt. Das trifft genauso auf die Mobilität zu. Die Wissenschaft macht schier Undenkbares möglich.
Lediglich für den zu hohen Wasserverbrauch sehe ich derzeit angesichts zunehmender Bevölkerung noch kein Licht im Tunnel.

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elhell (2.099 Kommentare)
am 08.05.2023 14:04

Wissenschaftlicher Fortschritt ist ein Teil. Etwas Verzicht ist ein anderer Teil.

Wie Sie beim Wasser richtig anführen - das werden wir nicht unendlich viel verbrauchen können, um damit billigst zu produzieren, was anderswo später entsorgt und bspw. als Müll verbrannt wird.

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