"St. Martin wird das Mekka der Natursteine"
Vor 16 Jahren hat Johannes Artmayr den insolventen Natursteinbetrieb Strasser Steine im Bezirk Rohrbach übernommen. Heute hat das Unternehmen 250 Mitarbeiter und den Umsatz in der Zwischenzeit auf fast 38 Millionen Euro nahezu vervierfacht. Diese Woche fiel der Startschuss für die Erweiterung der Produktion sowie den Bau der Kompetenz- und Erlebniswelt Stoneum. Insgesamt investiert Strasser Steine 23 Millionen Euro. 2023 soll der Bau fertig sein.
Artmayr hat aus einem zum Teil austauschbaren Produkt eine Marke gemacht. 90 Prozent seines Umsatzes erzielt Strasser mittlerweile mit Steinen für Luxusküchen in ganz Europa. Mit Schauräumen in München, Berlin, Hamburg und Mallorca sind Strassers Küchenplatten bzw. Küchenelemente aus Naturstein in Europa tonangebend. Geliefert wird in die Spitzengastronomie und an wohlhabende Privatkunden, die auch vor einem sechsstelligen Preis für eine Küche nicht zurückschrecken.
Mit der Erweiterung der Produktion ("Wir arbeiten an der Kapazitätsgrenze") und dem Bau des Stoneums will Artmayr noch einen weiteren Schritt in die Positionierung von Strasser Steine setzen. "Wir wurden vom Steinmetz zum Hersteller eines Markenartikels. St. Martin wird jetzt das Mekka der Natursteine." Das Stoneum, das von den X Architekten geplant worden ist und dessen Außenhaut aus österreichischem Granit bestehen soll, wird ein futuristisches Gebäude, das zum einen wie ein Mühlviertler Findling und zum anderen quasi aus einer scharfkantigen Grundform eines Diamanten modelliert wurde. Es wird Erlebniswelt, Schulungszentrum, Veranstaltungsraum und Labstelle für die Mitarbeiter gleichermaßen. Zentrales Element wird natürlich eine Natursteinküche, der Chef’s Table, der als Ort für exklusive Kochveranstaltungen dienen soll.
Der leidenschaftliche Marketingmann Artmayr hat sich ganz dem Granit verschrieben. Er ist der Initiator des Granit-Pilgerwegs durch das westliche Mühlviertel, der natürlich über das Firmengelände von Strasser führt. Er arbeitet international mit Spitzenköchen wie Johann Lafer zusammen.
Das Unternehmen führt Artmayr mit seinem Finanzchef Harald Wohlschlager und dem Marketing- und Vertriebsspezialisten Georg Rieger, der bei DAN Küchen gearbeitet hat. Seit Anfang des Jahres ist auch Artmayrs 32-jähriger Sohn Christoph im Unternehmen, der seine Sporen bei Deloitte und Red Bull verdient hat. (dm)