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So schaut das Konzentrat aus

Von Sigrid Brandstätter, 30. November 2019, 00:04 Uhr
So schaut das Konzentrat aus
Die Engel-Produktion in Schwertberg: Mit 3900 Beschäftigten ist die Firmengruppe einer der großen Spieler im Land. (Engel)

Die Kunststoffwirtschaft ist ein Stärkefeld in der heimischen Firmenlandschaft. Das Plastikmüll-Dilemma wirkt sich freilich auf die Suche nach Nachwuchs aus.

Das kleine Österreich war – gemessen an der Präsentationsfläche – nach Deutschland, China und Italien der viertgrößte Aussteller bei der bedeutendsten Kunststoffmesse der Welt, der K in Düsseldorf, die nur alle drei Jahre stattfindet. Die 41 oberösterreichischen Aussteller allein beschäftigen 8000 Mitarbeiter.

Sie alle waren mit dem Schlagwort Recycling und Recyclingfähigkeit der Produkte konfrontiert. Der Spritzgusskonzern Engel mit Zentrale in Schwertberg präsentierte etwa eine Anlage, deren Produkte im Inneren aus wiederverwertetem Kunststoff stammten, nur die Außenhaut war aus Primärkunststoff.

Auch in der Bauindustrie ist der Einsatz von Recyclat ein Thema: Kunststoffverbinder für Rohre enthalten inzwischen wiederverwertetes Material. Der Anlagenbauer SML kann bis zu 100 Prozent alte Schrumpffolien in seine Anlagen einsetzen. "Unser Material ist ein wertvoller Rohstoff, das wirft man nicht weg", sagt Geschäftsführer Karl Stöger. Er ist vom Plastik-Bashing merkbar entnervt und fühlte sich bei der Messe wie viele als falscher Adressat der Kritik. Denn wenn Kunststoff nicht sortenrein gesammelt wird, kann er kaum wiederaufbereitet werden.

240 Betriebe zählen sich zu den Kunststofferzeugern und -verarbeitern in Österreich. Die Branche liefert sieben Prozent der Industrieproduktion – und ist eben Vorproduktelieferant für die Skiindustrie, die Kunstfaserverarbeiter und die Lebensmittelabfüller oder liefert Teile für Elektrogeräte und die Elektroindustrie.

Große geben den Ton vor

Die Plastik-Bundesländer sind Oberösterreich und Niederösterreich. Hier befinden sich mehr als die Hälfte der Kunststoffverarbeitungs-Arbeitsplätze und wird ein Großteil der Wertschöpfung erzielt. Der Kunststoffcluster wurde 1999 gegründet. Darüber hinaus wird an neuen Anwendungen geforscht, etwa in der Initiative Smart Plastics, wo neben Engel mit Hueck Folien, KTM Technologies, Technosert und Keba wieder wichtige Spieler der Branche vertreten sind.

Der Chemiepark in Linz und das "Plastik-Valley" im Kremstal sind nicht nur bekannt, sondern ziehen auch Experten an. Allerdings längst nicht mehr genug. Die Bilder vom Plastikmüll in den Weltmeeren haben das Image der Branche erodieren lassen. Dabei wirbt die Branche damit: "Wir arbeiten an den Lösungen, damit Plastik sinnvoll verwendet und als Wertstoff wiederverarbeitet werden kann."

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Autorin
Sigrid Brandstätter
stellvertretende Leiterin Ressort Wirtschaft
Sigrid Brandstätter
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1  Kommentar
1  Kommentar
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( Kommentare)
am 02.12.2019 09:31

"Denn wenn Kunststoff nicht sortenrein gesammelt wird, kann er kaum wiederaufbereitet werden."
Kaufen - sortieren - entsorgen. Kaufen - sortieren - entsorgen. (...) Tolles Leben, nicht?

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