Schwarzmüller wurde um 19 Prozent produktiver
FREINBERG. Nutzfahrzeughersteller legte beim Umsatz das sechste Mal in Folge zu – erstmals Marktführer in Ungarn.
Der Premiumhersteller von maßgefertigten Nutzfahrzeugen, Schwarzmüller, profitierte im Vorjahr vom Konjunkturaufschwung und von der kompletten Umstrukturierung seiner Produktionswerke. "Ich bin nicht unzufrieden", zieht Geschäftsführer Roland Hartwig Bilanz. "Immerhin sind wir das sechste Mal in Folge organisch gewachsen."
"Der Umsatz stieg von 350 auf 376 Millionen Euro – das ist im Vergleich zu 2017 ein Plus von 7,4 Prozent. Allerdings machte sich die Umstrukturierung beim Ergebnis der österreichischen Gesellschaft Wilhelm Schwarzmüller GmbH bemerkbar. Laut Firmenbuch rutschte das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Jahr 2017 mit mehr als 2,6 Millionen Euro ins Minus. Hartwig erklärt dies mit der starken Investitionstätigkeit. "Konsolidiert in der Gruppe waren wir beim Ergebnis 2017 und auch im Vorjahr positiv."
An 29.300 Schräubchen gedreht
Die Gruppe mit Sitz in Freinberg bei Schärding und Werken in Ungarn und Tschechien investierte in den vergangenen drei Jahren 25 Millionen Euro, um die gegebenen Strukturen von Stand- auf Fließfertigung umzustellen und den Produktionsfluss zu optimieren. Hartwig: "Tatsächlich haben wir in dieser Zeit rund 29.300 Prozesse in den Werken neu ausgerichtet." Damit sei innerhalb dieses Zeitraumes die Produktionskapazität um 19 Prozent erhöht worden. Die Mitarbeiteranzahl blieb mit 2290 Beschäftigten seit 2016 unverändert.
Im Vorjahr waren nun vor allem die Baufahrzeuge die Wachstumstreiber. Dieses Segment trägt 45 Prozent zur Jahresproduktion von 9300 Fahrzeugen bei. Damit rückt diese Gruppe sehr nahe an die größte Einheit, die Fernverkehrsfahrzeuge, heran. Diese machen aktuell 48 Prozent der Produktion aus. Die restlichen sieben Prozent sind u. a. Fahrzeuge für die Mineralöl- und Holzindustrie.
2018 gelang es in Ungarn laut Zulassungszahlen erstmals, die Marktführerschaft mit einem Anteil von 25 Prozent zu übernehmen. In Österreich (30 Prozent) und in der Schweiz (25 Prozent) sei Schwarzmüller bereits führend.
Heuer liege der Fokus verstärkt auf dem deutschen Markt. Dort halte Schwarzmüller zwar nur einen Anteil von fünf Prozent. "Dennoch nimmt uns der Mitbewerb stark wahr", sagt Hartwig. Heuer wird eine Niederlassung im Raum Hannover hinzukommen. Dieses Geschäftsjahr soll die 400-Millionen-Euro-Umsatzmarke geknackt und die Stückzahl auf 9900 Fahrzeuge gesteigert werden. (sail)
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im Jahresabschluss 2017 wird das negative Ergebnis seitens Geschäftsführung ua mit fehlender Betriebsleistung aus Produktionsrückstand begründet.
laut Bilanz liegt das Anlagevermögen 2017 unter dem Wert von 2016, somit kann ich der Aussage des Geschäftsführers nicht ganz folgen.
ebenfalls sind laut Jahresabschluss ROI, ROE, ROS allesamt negativ