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"Schlägt E-Mobilität durch, sinkt Werkstattumsatz um 30 Prozent"

Von Clemens Schuhmann, 04. Mai 2022, 00:04 Uhr
(Symbolfoto) Bild: VOLKER WEIHBOLD

LEONDING. Wolfgang Sonnleitner, Chef der gleichnamigen Auto-Gruppe mit Sitz in Leonding, über Reparaturen, Liefersituation und Expansion.

Nach zwei dürren Corona-Jahren steige der Umsatz in Autowerkstätten wieder an, sagt Wolfgang Sonnleitner, Geschäftsführer der gleichnamigen Auto-Gruppe. Aber: Mit der E-Mobilität drohe der nächste Rückschlag.

OÖNachrichten: Sie haben gestern Abend einen Standort der Marke Alpine in Salzburg eröffnet. Zahlt sich das aus? Es gibt ja nur ein Modell.

Wolfgang Sonnleitner: Ja, weil Konzernmutter Renault mit der Marke noch viel vorhat. In absehbarer Zeit wird es vier Modelle geben.

Sie haben 15 Standorte in Österreich (Oberösterreich, Wien und Salzburg) und fünf in Bayern. Ist das das Ende der Fahnenstange?

Wir sind seit 2000 konsequent und stetig gewachsen. Aktuell gibt es noch Pläne für einen zusätzlichen Standort in Deutschland. 2021 verkauften wir in Österreich 8000 Neuwagen, in Deutschland 2000. Dazu kamen noch 2000 Gebrauchte. Mit 500 Mitarbeitern haben wir 250 Millionen Euro Umsatz erzielt.

Wie angespannt ist bei Ihren Marken Renault, Nissan, Dacia und Alpine die Liefersituation? Kriegen Sie, was Sie brauchen?

Wir sind Volumenhändler, wir brauchen Volumen, denn das ist spielentscheidend. Bei uns ist die Verfügbarkeit nicht so abrupt abgerissen wie bei anderen Mitbewerbern. Wir können weiterhin bestellen und ausliefern; ist der Kunde flexibel bei Farbe, Ausstattung und Antrieb, dann geht’s schneller. Viele Modelle sind heuer noch lieferbar, aber nicht alle.

"Schlägt E-Mobilität durch, sinkt Werkstattumsatz um 30 Prozent"
Geschäftsführer Wolfgang Sonnleitner Bild: Sonnleitner

Haben sich die Kunden schon darauf eingestellt?

Gezwungenermaßen. Ich als Händler kann ja nichts für die angespannte Liefersituation. Der Kunde muss halt anders planen, er muss deutlich früher bestellen. Das führt allerdings zu weniger Markentreue, weil der Kunde kauft, was er überhaupt kriegt – wenn es dringend ist.

Was bedeutet das für den Gebrauchtwagenmarkt?

Einerseits ist es angenehm, weil man aufgrund der Knappheit relativ einfach einen guten Preis erzielen kann. Andererseits bekommt man kaum Ware. Wir kaufen zwar zu, auch im Ausland. Aber nur, wenn es preislich Sinn ergibt.

Wie ist die Situation in den Werkstätten?

In der Corona-Pandemie hat der Umsatz massiv gelitten, weil die Kilometerleistung dramatisch gesunken ist. In Deutschland hat sie sich sogar halbiert. Die Spenglerei war überhaupt ein Tal der Tränen. Das bessert sich jetzt alles wieder. Dazu kommt, dass Autofahrer ihre älteren Fahrzeuge wieder öfter reparieren lassen, weil sie einfach keine Neuwagen bekommen. Der Werkstattumsatz ist seit Februar und März merkbar angestiegen. Das wird eine gewisse Zeit anhalten – bis die Elektromobilität durchschlägt. Das wird dann 30 Prozent Umsatz kosten. Und manche Betriebe werden das wohl nicht überleben.

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Autor
Clemens Schuhmann
Leiter Auto & Motor
Clemens Schuhmann
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7  Kommentare
7  Kommentare
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Fettfrei (1.799 Kommentare)
am 04.05.2022 12:08

Bei seinen französischen Benzinkutschen fällt schon laufend einiges an Reparatur und Servicekosten ab das fehlt dann natürlich. Die E- Auto Fahrer hingegen brauchen fast nichts dafür ausgeben was gut für den Besitzer ist. Der Neid der Verbrennerfahrer ist daher nicht unbegründet man spürt es an allen Ecken und Enden.

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a_nungsvoll (1.238 Kommentare)
am 07.05.2022 09:02

Wir haben einige Renaults gefahren, aktuell zwei. Pannen und Reparaturen gab es nur beim Espace. Grand Scenic und die Clios waren/sind über 10 Jahre absolut problemlos.

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Gugelbua (31.930 Kommentare)
am 04.05.2022 11:08

Ist doch der ganz normale Ablauf wenn sich Theologien ändern
ist auch die Arbeit eine andere, Berufe verschwinden andere keimen auf

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Zeitungstudierer (5.666 Kommentare)
am 04.05.2022 10:18

Da werden dann die Preise um 30 % steigen müssen für Werkstattbesuche, damit sich das ganze wieder ausgeht!
Aber E Autos können sich ohnedies nur Reiche leisten und die können locker die höheren Werkstattpreise zahlen!
Für die Ärmeren wird das E Fahrrad ( Lastenrad oder Rikscha) und der öffentliche Verkehr reichen müssen!
Die Schere zwischen arm und reich wird speziell bei der Mobilität weit auseinander gehen!

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laskpedro (3.390 Kommentare)
am 04.05.2022 08:03

wird eh nicht passieren ..viel zu teuer, mangesl recihweite und tanknetz im ausland nur als 2.auto für reiche und politiker geeignet, und für einen großteil der menschen die außerhalb von einfamilienhäusern wohnen gar nicht möglich

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a_nungsvoll (1.238 Kommentare)
am 07.05.2022 09:06

Aktuell fahre ich einen ID4 von VW. Meine Erfahrungen sind durchaus positiv.
Ich denke, sie liegen mit ihrer Einschätzung falsch.
Allerdings wird sich die Mobilität (hoffentlich) in absehbarer Zukunft grundlegend verändern. Dann wird der Privat-PKW ein Auslaufmodell, auch elektrisch.

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markusde (1.912 Kommentare)
am 04.05.2022 07:50

Es haben auch viele Pferdekutschenbetriebe den Umstieg auf das Benzin-Auto nicht überlebt. Bis auf diejenigen, die sich darauf eingestellt haben. So what?

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