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Regionale Lösung für Steyr Motors gescheitert

Von Sigrid Brandstätter, 13. Juli 2019, 00:04 Uhr
Regionale Lösung für Steyr Motors gescheitert
Noch halten die 150 Mitarbeiter dem Unternehmen die Treue. Bild: Steyr Motors

Drei Interessentengruppen sind noch im Spiel – Zuschlag soll noch im Juli erfolgen.

Ende November hat der Spezialmotorenhersteller Steyr Motors einen Sanierungsantrag gestellt. Nach Monaten, in denen Lieferanten hingehalten worden waren und nachdem versprochene Finanzspritzen der chinesischen Eigentümer doch nicht kamen, hat das Unternehmen seine Zahlungsunfähigkeit eingestanden. Sieben Monate später wird immer noch um eine dauerhafte Lösung gerungen.

Seit Dezember ist Insolvenzverwalter Norbert Mooseder am Zug. Erst galt es, die vier Hauptkunden davon zu überzeugen, die Fortführung zu finanzieren und die Lieferanten wieder an Bord zu holen. Das gelang. Doch beim Verkauf spießt es sich.

Aus einer Versteigerung im Mai wurde nichts. Ende Juni hat sich eine fast unterschriftsreife Lösung zerschlagen, bei der die Invest AG von Raiffeisen das Unternehmen übernommen hätte. Die Ursachen werden unterschiedlich dargestellt. Mooseder sagt, die "wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben nicht gepasst". Die andere Seite spricht von "unerwarteten Forderungen nach mehr Geld", die nicht mehr darstellbar gewesen seien. Eine zentrale Rolle dürfte dabei ein Gutachten des Wirtschaftsprüfers PWC spielen. Dieses suggeriere einen Unternehmenswert, der zu hoch angesetzt sei, heißt es von mehreren Seiten. "Da wurde nicht ganz glücklich agiert", ist zu hören.

Nach wie vor unter den Interessenten dürfte ein Konsortium um den Motorenentwickler AVL sein. Der hat aber wenig Interesse an der Motorenproduktion und würde die Aufträge gern von einem Partner in Dänemark abarbeiten lassen. Dagegen opponieren wiederum die Kunden.

Steyr Motors baut leistungsstarke Spezialmotoren, die in Militär- und Sonderfahrzeugen und der Marine eingesetzt werden. Mit einem Auftragsstand von 60 Millionen Euro ist das Unternehmen für zwei Jahre ausgelastet. In dem Spezialsegment sind Zweitlieferanten unüblich, sodass die Kunden hohes Interesse daran haben, dass die Steyrer Firma mit 150 Beschäftigten in der bisherigen Form erhalten bleibt. Dem Vernehmen nach könnte mindestens ein Kunde unter den zwei weiteren internationalen Interessenten sein. Die sind erst nach Platzen der heimschen Lösung ins Spiel gekommen. Jetzt drängt die Zeit.

Mooseder will noch im Juli zu einem Abschluss kommen. Die Belegschaft arbeitet auf Hochtouren, um die Produktionssysteme weiterzuentwickeln. "Wir haben mehr als 20 Jahre eine Nische besetzt und wollen das weiter tun."

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Autorin
Sigrid Brandstätter
stellvertretende Leiterin Ressort Wirtschaft
Sigrid Brandstätter
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