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Regionalbanken mit Gegenwind

27. April 2019, 00:04 Uhr

Hypo OÖ und VKB-Bank profitierten im Vorjahr zwar von der guten Konjunktur und dem damit besseren Kreditgeschäft, das Nullzins-Umfeld macht ihnen aber zu schaffen.

BILANZ I: Hypo Oberösterreich

Hypo-Generaldirektor Andreas Mitterlehner blickte gestern, Freitag, zufrieden auf das Geschäftsjahr 2018 zurück. Getragen durch eine gute Kreditnachfrage und ein solides Wertpapiergeschäft konnte die Hypo Oberösterreich ihr Ergebnis gegenüber dem Jahr zuvor deutlich steigern. Dazu beigetragen habe auch eine erfreuliche Risikoentwicklung, sagte Mitterlehner bei der Präsentation der Bilanz.

In Summe ist der Jahresüberschuss vor Steuern von 12,09 auf 20,06 Millionen Euro gestiegen. Darin enthalten sind allerdings auch außerordentliche Effekte im Ausmaß von fünf Millionen Euro: Vier Millionen Euro an Rückstellungen für die Heta konnten ergebniswirksam aufgelöst werden. Eine weitere Million kam aus Wertberichtigungen.

Thomas Wolfsgruber, Andreas Mitterlehner, Sonja Ausserer-Stockhammer Bild: Hypo

Thomas Wolfsgruber, Andreas Mitterlehner, Sonja Ausserer-Stockhammer (Foto: Hypo)

 

voestalpine-Beteiligung abgewertet

Mit 7,77 Milliarden Euro war die Bilanzsumme konstant, ebenso wie die Zahl der Mitarbeiter mit 421 und der Geschäftsstellen mit 12. Leicht gesunken sind die Kernkapitalquote (14,3 Prozent) und die Eigenmittelquote (16,5 Prozent). Laut Mitterlehner sei dies auf den Kursverfall der voestalpine-Aktie zurückzuführen. Anders als die Oberbank hat die Hypo Landesbank ihre Beteiligung am ATX-Konzern mit Zentrale in Linz nach dem Kursabsturz des vergangenen Jahres in der Bilanz abgewertet.

> Video: Erfolgreiches Jahr für HYPO Oberösterreich

Treiber für die positive Geschäftsentwicklung der Hypo war auch im Vorjahr der Wohnbau. „Wir sind die führende Wohnbaubank im Bundesland“, sagt Mitterlehner. 70 Prozent des Kreditvolumens von 5,6 Milliarden Euro entfalle auf Wohnbau. Weil die Hypo stark verankert ist bei den Gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften, liegt die Wertberichtigungsquote im Ausleihungsgeschäft bei nur 0,2 Prozent. „Das ist der absolute Spitzenwert unter österreichischen Universalbanken“, so Mitterlehner.

Im Vorjahr lag der Anteil der Fixzins-Finanzierungen im Wohnbau beim Neuvolumen bereits bei 70 Prozent. Der Hypo-Chef rechnet für 2019 mit keiner Veränderung der europäischen Zinspolitik: „Die Zinsspannen bleiben unter Druck.“

Die Hypo wird 3,5 Millionen Euro an Dividenden an ihre Eigentümer ausschütten. Zu 50,57 Prozent befindet sie sich im Eigentum des Landes. Den Rest hält die Hypo Holding, an der Raiffeisenlandesbank (38,57 Prozent), Oberösterreichische Versicherung (6,98 Prozent) und Generali Holding (3,04 Prozent) beteiligt sind. (sd)

 

BILANZ II: VKB-Bank

Von einem „einzigartig positiven Konjunkturumfeld“ im Vorjahr sprach gestern VKB-Bank-Generaldirektor Christoph Wurm bei der Präsentation der Bilanz 2018. Das Umfeld für die Banken sei trotzdem „keineswegs einfach“. Das Betriebsergebnis sank im Vorjahr um 3,8 Prozent auf 12,8 Millionen Euro.

Vor allem die Niedrigzinsen machten den Banken zu schaffen, sagte Wurm. Der Nettozinsertrag der Bank sank im Vorjahr von 45,22 auf 44,96 Millionen Euro, obwohl gleichzeitig das Kreditgeschäft um 4,5 Prozent wuchs. Dank der guten Konjunktur war aber das Kreditrisiko niedrig. Deshalb sei das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bei 10,3 Millionen Euro „beinahe unverändert“ geblieben, so Wurm.

VKB-Vorstand Alexander Seiler (li.), Generaldirektor Christoph Wurm Bild: VKB-Bank

VKB-Vorstand Alexander Seiler (li.), Generaldirektor Christoph Wurm (Foto: VKB-Bank)

 

Dem Kreditwachstum von 4,5 Prozent auf 2,312 Milliarden Euro stand ein Einlagenwachstum von 3,2 Prozent auf 2,438 Milliarden Euro gegenüber.

Das Volumen bei den Wohnbaukrediten überschritt erstmals die Milliardengrenze. Mit 1,023 Milliarden Euro lag das Volumen um 2,44 Prozent über jenem des Jahres 2017. Schwerpunkt bei der Finanzierungsberatung legte man bei der VKB-Bank auf „vernünftige Laufzeiten“, sagte Vorstandsdirektor Alexander Seiler. Lange Fixzinsvereinbarungen seien nicht unbedingt im Interesse der Kunden. Die Verzinsung bei den fixen Angeboten sei derzeit rund doppelt so hoch wie bei variablen. „Fixzinsvereinbarungen sollten nur unter bestimmten Rahmenbedingungen und wenn, dann nur für einen Teil der Gesamtlaufzeit abgeschlossen werden“, sagte Seiler.

> Video: Kreditvolumen bei VKB-Bank gewachsen

Auch bei den Firmenkrediten lief das Geschäft in Vorjahr gut. Das Volumen an ERP-Krediten stieg um 14 Prozent. Aber auch beim Mobilien-Leasing konnte die Bank im Vorjahr zweistellige Zuwächse erzielen. Beim Teilbereich Kfz-Leasing habe man die Stückzahlen um rund 15 Prozent steigern können.

Einmal mehr verwies Generaldirektor Wurm auf das „solide Fundament“ der VKB-Bank, was die Ausstattung mit Eigenkapital angeht. Die harte Kernkapitalquote ist im Vorjahr auf 17,03 Prozent gestiegen, nach 16,2 Prozent im Jahr 2017.

Auch wenn das digitale Angebot für die Kunden größer werde, an der persönlichen Beratung in Filialen wolle man festhalten. Derzeit hat die VKB-Bank 34 Geschäftsstellen. Auch die Zahl der Mitarbeiter ist mit 466 konstant geblieben. (hn)

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