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Plasser & Theurer holt von den ÖBB Großauftrag um 248 Millionen Euro

Von nachrichten.at/uru   06.Juli 2021

Plasser & Theurer wird für die ÖBB bis 2027 56 emissionsarme Hochleistungsinstandhaltungsfahrzeuge produzieren, und zwar in Serienfertigung mit der bestehenden Mannschaft in Linz. Zusätzliche Schichten oder Mitarbeiter sind dafür nicht nötig, sagte Marketingchef Johann Dumser zu den OÖNachrichten.

Der Auftrag beinhaltet einen zweiten Vertrag, der eine Option für weitere 46 Fahrzeuge bis 2037 umfasst. Das wäre dann beinahe eine Verdoppelung des aktuellen Auftragsvolumens, freut man sich bei Plasser & Theurer. „Wir haben mit diesem Innovationsprojekt auch global gute Chancen für Folgeaufträge“, sagt Dumser. „Das ist wichtig für den Standort Österreich und besonders Oberösterreich.“ Die ÖBB bekommen vier verschiedene Fahrzeugtypen, allesamt Prototypen, bei denen die Modulbauweise mit einem ökologischen Antrieb eine einzigartige Kombination ergebe, so Dumser. So können auf dem Bahnfahrzeug beispielsweise Kräne ebenso angebracht werden wie eine komplette Werkstatteinrichtung.

Die ÖBB modernisieren mit den neuen Hochleistungsinstandhaltungsfahrzeugen ihre rund 30 Jahre alte Flotte. Die neuen Fahrzeuge werden für Montageleistungen sowie für Inspektions- und Wartungsarbeiten eingesetzt, etwa wenn ein Baum auf eine Oberleitung fällt und diese schnell repariert werden muss, oder eine Mure die Gleise verschüttet oder zerstört. Das sind konkret 50 vierachsige Hochleistungs-Elektroturmwagen und Oberbauwagen mit einem innovativen Elektro-Hybrid-Antrieb sowie sechs Steuerwagen, die auf bestehenden und zukünftigen Neubaustrecken eingesetzt werden können. Mit der Anschaffung soll die ÖBB-Flotte vereinheitlicht werden, dadurch würden Kosten gespart und die Ausbildung der Triebwagenführer erleichtert, hieß es.

ÖKO-Antrieb war entscheidend

Ein wesentlicher Grund für die Auftragsvergabe an die Linzer sei der weitgehend emissionsfreie Antrieb, sagt Dumser. Die Fahrzeuge mit Batteriestrom oder Strom von der Oberleitung und – als Backup – mit einem Dieselgenerator seien klimaschonend und fit für künftige Technologien wie das Zugsicherungssystem ETCS und für Neubaustrecken wie Semmering-Basistunnel und Koralmbahn geeignet. Auf der Koralmbahn sollen die neuen Wagen bereits 2023 eingesetzt werden.

Die Bahnfahrzeuge sind so ausgestattet, dass sie später auch mit Wasserstoff-Technologie als Antrieb fahren können, sagt Dumser.

Der zuständige Vorstandsdirektor der ÖBB-Infrastruktur, Franz Bauer, und Plasser-&-Theurer-Geschäftsführer Johannes Max-Theurer hoben die ökologische Technik, die es den ÖBB erleichtere, die Klimaziele zu erreichen, sowie das effiziente, sichere Arbeiten an den Anlagen und damit die zuverlässige Bereitstellung der Schieneninfrastruktur hervor.

Auftrag ist Meilenstein

Der Auftrag sei ein „Meilenstein in der jahrzehntelangen Zusammenarbeit zum Erfolg des Systems Bahn in Österreich und weltweit“, sagte Johannes Max-Theurer, Vorstandsvorsitzender von Plasser & Theurer. Das trage zur Erreichung der Klimaziele der Bahn bei. (uru)

Plasser Theurer
Franz Bauer (l.), Vorstand ÖBB-Infrastruktur AG und Johannes Max-Theurer, CEO Plasser & Theurer
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