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"Pionier der Nachhaltigkeit" stellt die Weichen neu

Von Elisabeth Prechtl   07.Mai 2022

"Nachhaltigkeit wird bei Mode und Schuhen in Zukunft einmal jenen Standard haben, der jetzt schon Bio bei Lebensmitteln zukommt", sagt Christoph Mayer: Der gelernte Schuhmacher aus Thalheim bei Wels arbeitet seit 2014 für die Schuhmarke "Think!", die in Kopfing (Bez. Schärding) beheimatet ist. Das Thema Nachhaltigkeit komme langsam in der Breite der Gesellschaft an, sagt Mayer: "Aber wir sind Vorreiter, weil wir seit mehr als 30 Jahren nachhaltige Damen- und Herrenschuhe anbieten."

Während andere Anbieter ein bis zwei nachhaltige oder vegane Modelle ins Sortiment aufnehmen würden, um dem Zeitgeist zu entsprechen, sei "Think!" ein "Pionier der Nachhaltigkeit". Diese Botschaft soll künftig auch über neue Kanäle nach außen getragen werden: So wurde der Auftritt in den sozialen Medien bisher vernachlässigt. Das soll sich nun ändern, auch mit einem neuen Leiter an der Spitze: Denn Mitte Oktober wird Mayer, der unter anderem den internationalen Vertrieb aufgebaut hat, Markengründer Martin Koller an der Spitze ablösen. Die Übergabe sei seit zwei Jahren geplant, sagt Koller, der demnächst 60 wird. Er bleibt dem Unternehmen aber beratend und für die kreativen Prozesse erhalten und will sich schrittweise zurückziehen.

Nur europäische Materialien

"Think!" ist seit dem Jahr 2000 Teil des steirischen Schuhproduzenten Legero United. In Kopfing sind 60 Mitarbeiter für die Entwicklung neuer Modelle (Sport, Casual, Kork, Schuhe für drinnen), die Produktion von Prototypen sowie den Reparaturservice zuständig: Denn einmal in einem Schuhleben kann bei einem "Think!"-Schuh die Sohle getauscht werden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr (per 31.12.) wurde ein Umsatz von 30 Millionen Euro erzielt (2020: 24 Millionen, 2019: 29 Millionen Euro). 500.000 Paar Schuhe würden jährlich über den Onlineshop sowie den Fachhandel vertrieben. Neben Österreich sei man in der Schweiz und Deutschland, und, in geringerem Maße, auch in den USA und Kanada vertreten. "Wir verwenden ausschließlich europäische Materialien und lassen auch nur in Europa fertigen", sagt Koller. Dadurch sei der CO2-Ausstoß viel geringer als bei Konkurrenten, die in Asien fertigen lassen.

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16. April 2024