Oberösterreich hat im EU-Vergleich aufgeholt
LINZ. Von Platz 51 auf 34 bei den Industrieregionen.
Oberösterreich ist von seinem selbstgesteckten Ziel, zu den führenden Industrieregionen der EU aufzusteigen, noch weit entfernt, das Land habe aber einen großen Schritt in diese Richtung gemacht, sagte gestern, Freitag, Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Oberösterreich (IV), bei einem Pressegespräch in Linz.
In der Rangliste der 86 mit unserem Bundesland vergleichbaren Industrieregionen sei Oberösterreich von Platz 51 auf Platz 34 aufgestiegen. Keine andere Region konnte so viele Plätze vorrücken. "Das beweist, dass die Standortpolitik in Oberösterreich ganz klar in die richtige Richtung geht und auch schon Wirkung zeigt", so Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner in einer gemeinsamen Aussendung.
Schwächen bei Digitalisierung
Bei der IV, die diese Sonderauswertung des "Regional Competitive Index" (RCI) der EU-Kommission in Auftrag gegeben hat, sieht man das ähnlich, weist aber auch darauf hin, dass es jetzt entscheidend sei, "nicht den Fuß vom Gaspedal zu nehmen", sagte Haindl-Grutsch.
Den deutlichen Sprung nach vorne verdankt Oberösterreich den guten Arbeitsmarktdaten, einer hohen Arbeitsproduktivität, einer hohen Forschungsquote, einer hohen Bildungs- und Qualifizierungsbeteiligung von Erwachsenen und einer gut ausgebauten Bahn-Infrastruktur.
Die IV hat für den Weg nach oben "Hebel" ausgemacht, um zu den Spitzenregionen Europas aufzusteigen. Gesunde und solide öffentliche Finanzen auf regionaler und nationaler Ebene seien ein Schlüsselfaktor. "Wer das kritisiert, sollte daran denken, dass Österreich eine der höchsten Abgabenquoten in Europa hat und die Verschuldung weiter deutlich über der Maastricht-Grenze ist", sagte Haindl-Grutsch.
Nachholbedarf habe Oberösterreich auch in den bekannten Bereichen bei Ausbildung, Forschung, aber auch beim Breitband-Ausbau und der Digitalisierung. (hn)
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