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Neues Energie-Gesetz: "Das ist für mich Umverteilung von unten nach oben"

Von Hermann Neumüller, 19. Dezember 2020, 00:04 Uhr
Neues Energie-Gesetz: "Das ist für mich Umverteilung von unten nach oben"
Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz macht Großanlagen wie hier bei Fill in Gurten attraktiver. Bild: Fill

LINZ. Gewerbliche Anbieter von Photovoltaik-Anlagen sehen die Pläne der Regierung kritisch.

Österreichs Dächer sollen mit Photovoltaik-Anlagen zugepflastert werden, um die ambitionierten Ziele der Regierung bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen zu erreichen. Bei kleinen Anlagen für Privathäuser erreiche man das mit dem Entwurf zum Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) sicher nicht. Die Förderung für diese Anlagen werde "massiv schlechter", heißt es aus der Photovoltaik-Branche.

Das EAG sieht vor, dass kleine Anlagen bis 20 Kilowatt-Peak (kWp) nur noch eine Investitionsförderung bekommen. Diese beträgt derzeit noch 250 Euro pro kWp. Dazu gibt es derzeit noch eine Einspeiseförderung von 7,67 Cent pro Kilowattstunde. Die soll im EAG wegfallen. "Konnte man bisher die Anlage auf einem Einfamilienhaus etwas größer bauen (zum Beispiel 15 kWp) und mit dem Überschuss aus dem Sommer dafür im Winter Strom nachkaufen, so ist das nicht mehr möglich", sagt Robert Willfurth, Geschäftsführer von Solarzelle Waldviertel in Waidhofen an der Thaya.

Umgekehrt werden jetzt aber auch Großanlagen gefördert. "Die Solarmodule sind jetzt so günstig, dass Großanlagen auch ganz ohne Förderung wirtschaftlich sind. Bei den Kleinanlagen verschlechtert man die Förderung. Für mich ist das Umverteilung von unten nach oben", sagt Thomas Böhm, Inhaber der PV-Diskont GmbH in Regau.

Beim Interessenverband Photovoltaic Austria sieht man das differenzierter. Dort ist man zufrieden, dass vor allem Großanlagen auf Industriehallen gebaut werden, wie zuletzt bei der Amag in Ranshofen mit einer Fläche von 55.000 Quadratmetern. Entscheidend wird künftig, dass der PV-Strom vom Betreiber der Anlage möglichst selbst verbraucht wird. Das sei auch die Intention der EU-Kommission. "Man will in Brüssel weg von einer Förderung über Einspeisetarife", sagt Vera Immitzer, Geschäftsführerin von Photovoltaic Austria.

Eigenverbrauch stehe im Fokus und nicht Einspeisung ins Netz. "Schließlich müssen die Förderungen auch von jemandem bezahlt werden", so Immitzer.

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Hermann Neumüller
Redakteur Wirtschaft
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3  Kommentare
3  Kommentare
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( Kommentare)
am 26.12.2020 13:50

Wie man es dreht und wendet, es kommt auf das selbe raus schon seit Jahren die Kleinen zahlen die Zeche um die Konzerne und deren Regierungskasperln genüge zu tun.

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azways (5.825 Kommentare)
am 19.12.2020 08:01

Und den geringeren Verbrauch bei Großkunden zahlt auch wieder der kleine Konsument, weil die "Stranded Costs" dementsprechend erhöht werden.

zB: Netzverlustentgelt um 35 % im Jahr 2020

Die Regierung erhöht keine Steuern, nur brutal Gebühren und Abgaben.

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her (4.644 Kommentare)
am 19.12.2020 09:25

«Der kleine Konsument»
https://www.gis.at/befreien/oekostrompauschale

Die Mittelschicht zahlt (auch den Anteil fuer) den Ausbau der erneuerbaren Energien
(der nicht durch Neuschulden finanziert werden muss)

Danke fuer den Hinweis zu den dieses Jahr in OOe brutal erhoehten Netznutzungsentgelten!

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