Nach Schneeschaden eiskalt erwischt: Versicherung lässt Rohol zittern
ROSENAU. Der Familienbetrieb wartet seit Monaten auf Zahlung seines Millionenschadens.
Für Anton Stöckl dürfte 2019 eines der schwierigsten Jahre seines Unternehmerlebens werden. Anfang Jänner wurde sein Holzverarbeitungsunternehmen Rohol in Rosenau am Hengstpass Opfer der Schneemassen: Aufgrund des Schneedrucks stürzte das Dach der Furnierhalle ein und begrub die Maschinen unter sich. Man habe Glück im Unglück gehabt, weil keine Menschen verletzt wurden, sagte Stöckl noch im Jänner im Gespräch mit den OÖNachrichten: "Es ist nur ein Versicherungsschaden."
Doch von "nur" kann mittlerweile keine Rede mehr sein. Seit Monaten wartet Stöckl darauf, dass seine Versicherung, die kroatische Euroherc, den Millionenschaden übernimmt. Für einen Betrieb mit einem Umsatz von 16 Millionen Euro und einer Eigenkapitalquote von 30 Prozent ist dies schwer verdaulich. Denn der Schaden beläuft sich auf rund 18 Millionen Euro, wenn man die Mehrkosten für die Aufrechterhaltung des Betriebs einrechnet.
Nach Einsturz der Halle wurde die Furnierherstellung an drei Lohnverarbeiter ausgelagert, um den zweiten Teil der Produktion – die Erzeugung von Böden, Platten und Wandverkleidungen – sicherzustellen. "Am Anfang war es dramatisch, weil wir Sorge hatten, Kunden zu verlieren", sagt Stöckl. Dies sei nicht eingetreten. Mitarbeiter seien auf Urlaub geschickt worden, andere würden bei den Lohnverarbeitern mithelfen. Mit seinen aktuell 115 Mitarbeitern gehört Rohol in der strukturschwachen Gegend rund um Windischgarsten zu den größten Arbeitgebern.
Warum Euroherc nicht bezahlt, ist nicht nur Stöckl, sondern auch seinem Versicherungsmakler Greco unverständlich. Man habe den Schaden vertragskonform noch am Tag des Schadeneintritts gemeldet, sagt Christian Oppl, Mitglied des Vorstands der Greco International AG. Als Sachverständiger sei ein Kfz-Experte in Halbschuhen in das tiefverschneite Rosenau geschickt worden. Vereinbarte Akontozahlungen seien monatelang hinausgezögert worden, stattdessen habe die Versicherung ein Beweissicherungsverfahren beim Bezirksgericht Kirchdorf veranlasst. Mittlerweile haben Greco und Rohol die Finanzmarktaufsicht informiert und eine Deckungs- und Schadenersatzklage eingereicht. Euroherc-Österreich-Chef Hermann Forster verweist darauf, dass die Überprüfung der Schadenshöhe laufe und eine Akontozahlung von einer Million Euro ausbezahlt worden sei.
Die kroatische Versicherung, die seit einigen Jahren in Österreich vor allem im Kfz-Bereich tätig ist, genießt in der heimischen Versicherungsbranche keinen guten Ruf. Hinter vorgehaltener Hand erzählen auch Kfz-Händler, dass sie bei Euroherc versicherte Kunden ablehnen würden. Man warte monatelang auf Zahlungen. Rohol war erst im Herbst des Vorjahres von der Allianz-Gruppe zu Euroherc gewechselt.
Anton Stöckl fühlt sich nicht nur von seiner Versicherung, sondern auch vom Katastrophenfonds des Landes Oberösterreich im Stich gelassen. "Wäre ich zehn Kilometer weiter südlich in der Steiermark, würde ich finanzielle Unterstützung erhalten."
Man stelle sich nur vor, 30% der Firma sind Eigenkapital. Der Rest ist Fremd finanziert
Durch den Schneeschaden sind also
30% des Eigenkapitals
70% des Bankkapitals ruiniert.
Wenn die Bank jetzt draufkommen würde, dass der Firmeneigentümer selber die Versicherungen abgeschlossen hat, ohne einen Versicherungsmakler, was würde die Bank dazu sagen? Die würde dem Eigentümer eine ordentliche Haftungsklage wegen Fahrlässigkeit aufbrummen, weil er unprofessionell vorgegangen ist bei der Versicherungsauswahl.
Um eine Versicherungslizenz zu bekommen, muss diese der Versicherung gewährt werden. Genau so wie es bei einer Bank der Fall ist. Ich kann mich daher verlassen, dass ich von der Versicherung das Geld bekommen muss, wenn es mir laut Vertrag zusteht. Ob die Versicherung in Kroatien, England oder Luxemburg ihren Sitz hat.
Das stimmt schon. Das Geld muss kommen, wenn der Schaden versichert ist. Wo die Versicherung sitzt ist dabei wurscht. Stimmt auch. Die rechtlichen Grundlagen sind für alle gleich, Qualitätsstandards offenbar nicht . . .
GWM1305,
für den Qualitätsstandard ist der Makler verantwortlich, nicht die Firma. Schlimmstenfalls wird der Makler noch haften müssen.
Selbstverständlich werden sich weitere Makler von dieser Versicherung in Hinkunft fernhalten und wenn möglich keine weiteren Verträge mehr anbieten.
Grundsätzlich ist die Qualität der Dienstleistung natürlich beim Versicherungsunternehmen und ja, auch beim Makler zu bewerten. Aber wie gesagt, der Makler wird nicht nur einen Versicherer im Auge gehabt haben ...
Fassen wir zusammen: wir kennen Umsatz (16 Mio), Schadenshöhe (18 Mio), Eigenkapitalquote (30 %) und Mitarbeiterzahl (115). Ich führe zwar seit Jahrzehnten Unternehmen (equity ratio > 50 %), kann mir aber nicht erklären, wie der alte Mann zu seinen Berechnungen kommt. Er kennt keine Bilanzsumme des Unternehmens und damit nicht das Eigenkapitak, dividiert also womöglich Mitarbeiterzahl durch Umsatz mal Schadenssummer und Datum zum Quadrat...
Wer billig kauft, kauf manchmal teu(r)er
Wenn die Versicherungsleistung ausbleibt, ist das ärgerlich. Keine Frage. Vor allem dann, wenn es um höhere Summen geht.
Erfahrungen, die Kunden mit dem besagten Versicherer gemacht haben, sind vor allem auch aus den Medien bekannt. Da hätte es sicher auch heimische Alternativen gegeben. Die Prämie allein ist wohl nicht das allein selig machende Kriterium.
Ich drücke dem Unternehmen trotzdem die Daumen, dass die Geschichte schnell erledigt werden kann.
Einen Versicherungssmakler mit der Ausschreibung des Risikos zu beauftragen macht ja durchaus Sinn.
Aber am Ende entscheide ich als Unternehmer, welcher Versicherung ich vertraue. Eine kroatische Anstalt würde da sicher nicht auf der short-list stehen.
Versicherungen sind auch dazu da, um es dem Verwaltungsapparat an nichts fehlen zu lassen, in gläsernen Verwaltungsgebäuden schöne Aussichten zu haben und den Prämienzahlern nach oftmaligem Schriftwechsel, ab und zu eine kleine Entschädigung zu zahlen wenn der Zahler zu lästig wird.
HERST - auch du dürftest ein waschechter "Stammtischexperte" sein.
(Zuerst große Klappe und wenn es um einen konkreten Fall geht wird schnell der Schwanz eingezogen)!
Ich gehe davon aus, das dieses Unternehmen beim nächsten Schneedruck nicht 122 sondern konsequenterweise die kroatische Feuerwehr für Gratisschauflereien anruft.
Da wissen wiedereinmal viele nicht, wie das bei einer Firma abläuft. Für dich selber, da kannst mit einem Versicherungsvertreter über deine Versicherungen reden und dir zu Weihnachten ein kleines Geschenk abholen.
Bei Firmen werden meist alle Versicherungsangelegenheiten einem Versicherungsmakler übertragen. Man kann sich nicht um jede Reklamation, jeden Ausfall, jedes...... was halt alles bei einem Unternehmen anfällt kümmern.
Es ist immer wieder schön anzusehen, welchen eigenen, kleinen Horizont das Forum auf andere glaubt übertragen zu müssen. Dürft schon zum Schimpfen beginnen.☺☺
Überlässt man wichtige Entscheidungen anderen, dann darf man sich nicht wundern, wenn bei überlebenswichige Fragen andere anders entscheiden.
Überlassen Sie die Wahl des Versicherers z. B. Ihrer Feuerversicherung dem Makler? Ich nicht.
Bei der Mopedversicherung kann sich gerne der Makler austoben.
Was gehst überhaupt auf den alten Mann ein? Der reimt sich in seiner Fadesse irgendwas zusammen, und schafft es täglich, dies als der Weisheit letzten Schliff zu posten - und gleich mal vorweg alle Zweifler als Volldeppen zu diffamieren!
BETTERTHANTHEREST,
wieviele Versicherungen hast du?
Wieviele Versicherungen glaubst du fallen bei Firmen an. Du hast davon keine Vorstellung, daher wird so wie vieles, die Steuerangelegenheit einem Steuerberater übergeben, die Finanzangelegenheit einem Finanzberater übergeben, die Rechtsangelegenheit einem Rechtsanwalt übergeben und eben auch die die Versicherungsangelegenheit einem Versicherungsmakler übergeben.
So jetzt darfst in deinem Horizont wieder gscheit gegen gscheitere weiterschreiben.
Danke, Herr Fortunatus, ich weiß aus eigener Erfahrung sehr gut, wie viele Versicherungen so ein Unternehmen eindeckt.
Vorausgesetzt dem Unternehmen liegt was an seinem Unternehmen dann gilt: Wichtige ( überlebenswichtige ) Entscheidungen sind Chefsache. PUNKT.
Soviel Zeit MUSS sein!
P. S.:
Die Steigerungsformen von gescheit kennen Sie?
gescheit - gescheiter - gescheitert.
I packs net
AMHA, wie Sie sehen, ich bin ein netter, hilfsbereiter Mensch.
...und dir zu Weihnachten ein kleines Geschenk abholen... das sich der Versicherungsnehmer mit seiner Prämie eh selber zahlt.
Eine Firma mit 16 Mil. Umsatz
da kann ich mich um solche Sachen wie Versicherung noch selber kümmern da die auch nicht jedes Jahr neu zu verhalten sind!
Was halt so anfällt . . .
Offenbar geht's da aber um größere Summen. Existenzbedrohlich für das Unternehmen. Da wäre ich als Geschäftsführer schon gerne im Bilde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das mal so der Makler aus der Hüfte entscheidet. Ich glaube auch nicht, dass der nur eine einzige Versicherung auf dem Zettel hatte.
Versicherung aus Kroatien.
Lieber regionaler Betrieb aus Rosenau, fahr nicht fort, kauf im Ort.
Selber schuld, kein Mitleid.
Haben Sie wohl am falschen Platz ein paar Euro gespart.
Hauptsache, hunderte freiwillige Menschen aus der Region haben mit ihren Einsatzorganisationen gratis für Sie gearbeitet um den Schaden halbwegs in Grenzen zu halten.
GEIZ ist GEIL!
Versicherungen sind nur Weltmeister im Prämien kassieren!
Die Schäden mögen sich die Versicherten selbst bezahlen.
Optische Schäden werden gar nicht mehr registriert!
Wozu überhaupt noch eine Versicherung abschließen?
GRILLI - du dürftest ein eingefleischter und richtiger "Stammtischexperte" in Versicherungsangelegenheiten sein.
Versicherungsheinis, Jäger, Fischer, Autoverkäufer, Politiker, Anlageberater etc. haben gewisse Ähnlichkeiten kommt mir "vur"...
Hat es hier einen fanatischen "Versicherungsexperten" getroffen?
Anscheinend hast Du im ORF noch nie die Sendung Bürgeranwalt (Peter Resetarits) gesehen.
Hier ist wöchentlich die Gaunerei der Versicherungen zu verfolgen!
Wenn du kein Auto hast brauchst du auch keine Versicherung!
Wozu überhaupt noch eine Versicherung abschließen?
Man kommt besser davon, wenn man sich den Schaden selbst bezahlt.
Das schont die Nerven!
Grilli, ich hab noch nie soviel Schwachsinn gelesen wie in deinem Kommentar.
Fanatischer Experte, leider ist das kein Schwachsinn, sondern die pure Wahrheit!
Wozu noch eine Versicherung abschließen?
Wer zahlt schon 18 Mio. Euro selber?!?!
dass diese Versicherung eine "windige" ist habe ich schon von mehreren Seiten gehört. War die so günstig dass der Firmeninhaber dort seinen Betrieb versichern ließ? Ich wünsche ihm dass die Versicherung schnellstmöglich die Schäden bezahlt und zukünftig eine bessere Hand beim Aussuchen der Versicherungsgesellschaft.
Nicht Herr Stöckl hat die Versicherung ausgesucht, sondern der Versicherungsmakler!
als Kunde darf man durchaus mal den Makler fragen, bei wem man nun versichert sei.
Ob die Allianz Gruppe auch so lange mit der Auszahlung gewartet hätte?
Der Bericht läßt es vermuten!
Geiz ist geil kann halt auch ungeil werden!
SIMI, wer sinnerfasst - den ganzen Bericht - lesen kann, wäre ganz klar im Vorteil!