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Monaco baut aus, und Agru entwässert die Erweiterung

20.Juli 2019

BAD HALL/MONACO. Die Dimensionen sind beeindruckend. Um zwei Milliarden Euro vergrößert der zweitkleinste Staat der Erde seine Grundfläche: Monaco schüttet 600.000 Tonnen Sand aus Sizilien in Fundamente, befestigt den neuen Stadtteil mit Senkkastenwänden. 2,87 Millionen Tonnen Steinbruchmaterial werden per Schiff angeliefert, damit das dem Meer abgetrotzte Land Gezeiten und seismischen Kräften standhält.

Bis 2025 soll das Viertel, das "Anse du Portier Monaco" heißt, fertig sein. Die von einer Kläranlage gereinigten Abwässer und das Regenwasser werden über riesige Kunststoffrohre ins Meer entsorgt. Den Auftrag dafür hat Agru Kunststofftechnik nach Oberösterreich geholt. Seit eineinhalb Jahren ist das Unternehmen damit beschäftigt. In diesen Tagen werden letzte Abschlussarbeiten vor Ort durchgeführt.

"Die Herausforderung war, die Planer überhaupt davon zu überzeugen, dass Kunststoffrohre die beste Variante sind", berichtet der technische Leiter der Agru Kunststofftechnik, Albert Lueghamer, im OÖN-Gespräch. Mit 1,8 Millionen Euro Auftragssumme ist das jetzt umgesetzte Projekt kein übermäßig großes. "Technisch anspruchsvoll war es aber sehr wohl", sagt Lueghamer. Die Vormontagen der Rohre mit 2,5 und 1,4 Metern Durchmesser erfolgte im Hafen in Nizza.

Wegen des hohen Gewichts wurden die vorgefertigten Teile mit Pontons auf dem Meer transportiert. Das Absenken auf den felsigen Meeresboden war besonders herausfordernd. Die vorgefertigten Rohrteile wurden mit Ballaststeinen in vorab ausgehobene Gräben auf den Meeresboden abgesenkt.

Die Rohre mit dem größeren Durchmesser hat Agru im neuen US-Werk in South Carolina produziert, die kleinere Dimension wurde in Österreich erzeugt. Mit 700 Mitarbeitern ist die Kunststofftechnik die größte Sparte der Agru-Gruppe mit Zentrale in Bad Hall. Weltweit sind 1200 Mitarbeiter für das Familienunternehmen mit 375 Millionen Euro Umsatz tätig. (sib)

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