Modernisierungsschub für die Salzbarone
EBENSEE. Die Salinen Austria AG stockt ihr Investitionsbudget für die nächsten fünf Jahre kräftig auf. 115 Millionen Euro gehen in ein neues Trocknungshaus, mehrere Verpackungslinien und auch in der Tourismussparte wird investiert.
Die Salzwelten in Hallein werden digitalisiert, damit entsteht eine zeitgemäße Erlebniswelt. Die Schaubergwerke machen freilich – in normalen Jahren – nur ein Zehntel des Geschäftsvolumens aus. Heuer hoffen die Salinen auf eine Eröffnung am 10. April.
140 Millionen Euro hat die Salinen-Gruppe im Vorjahr (per 30. Juni) umgesetzt. Das ist ein Umsatzrückgang von zehn Millionen Euro, der sich vor allem aus dem kurzen Winter ergab. "Das Wintergeschäft mit dem Streusalz ist ein Lotteriespiel", sagt dazu Vorstandschef Peter Untersperger. Darum will das Unternehmen, das im Eigentum von Gesellschaften von Hannes Androsch und der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich steht, auch das Geschäft mit den Spezialitäten ausbauen. Derzeit wird gut der halbe Absatz in der Lebensmittelbranche, der Pharmaindustrie, dem Agrarbereich (Lecksteine oder Viehsalz), mit Salztabletten für die Wasseraufbereitung oder mit Düngemittelerzeugnissen erzielt. Dieses Geschäft soll auf zwei Drittel bis 70 Prozent anwachsen, so die Strategie.
Salz in neuer Aufmachung
Vor allem durch flexiblere Verpackungslösungen verspricht sich Untersperger Zugänge zu neuen Kunden. Bis auf das Pharmasegment – in dem der Markt global ist – ist das Geschäft in Europa, vor allem Deutschland und Italien sind wichtige Märkte. Das 43 Jahre alte Trocknungshaus wird ersetzt.
Einen Kapazitätsausbau (aus vier Millionen Tonnen Sole werden 1,2 Millionen Tonnen Salz gewonnen) strebt Untersperger nicht an. Die gewonnene Effizienz mit der Automatisierung von Arbeitsschritten durch modernere Anlagen werde nicht zu einem Personalabbau führen. "Wir suchen Fachkräfte. Mit dem Ausbau der Verpackung haben wir neue Aufgaben", so der Vorstandschef.
Ein Teil der Investitionen fließt in die Bergwerke in Hallstatt, Altaussee und Bad Ischl. "Die geologischen Verhältnisse im Berg werden anspruchsvoller, weil wir immer tiefer gehen müssen. Hier werden die Sicherheitseinrichtungen modernisiert", erklärt der Manager. 110 der 470 Mitarbeiter in Österreich sind Bergmänner.
Mit einem Gewinn von zwölf Millionen Euro sei im Vorjahr trotz des rückläufigen Wintergeschäfts ein Rekordgewinn erzielt worden, sagt Untersperger. Er sieht das als Erfolg der Restrukturierung und des Ausbau des Services in den vergangenen Jahren. Das habe Preiserhöhungen möglich gemacht. Daher könne sich das Unternehmen die Investitionen zum größten Teil aus dem Cash Flow finanzieren. (sib)
Warum bekomme ich unverarbeitetes Salz nur aus dem Himalaya?
Weil in .at das Salz fast nur noch "nass" als Siedesalz aus dem Berg geholt wird - es soll aber auch (außerhalb vom Museumsshop) noch genauso Steinsalz geben.
PS: 650.000 Jahre altes Himalaya-Salz gekauft.
Haltbar bis 2021.
Na zum Glück haben die das noch rechtzeitig raus bekommen!
Find ich gut wenn sich die Saline mehr spezialisiert und dadurch eine höhere Preisschöpfung erreicht. Das Salz recht billig als Allzweckmittel, wie z.B. im Winterdienst, zu verschleudern ist eh nicht gut und wird hoffentlich bald, auch im Sinne der Umwelt, auf Notwendiges beschränkt.
Für Preiserhöhung und Personalabbau ist der Mann berühmt.