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MMS: Die älteste Werbeagentur im Land kämpft ums Überleben

Von Sigrid Brandstätter, 18. Mai 2019, 00:04 Uhr
MMS: Die älteste Werbeagentur im Land kämpft ums Überleben
Bild aus guten Tagen mit den ehemaligen Eigentümern: Agentur-Mitgründer Willi Mayr, Kunde Hans Zeinhofer von der Energie AG mit Ehefrau Sigrid sowie Langzeit-Eigentümer Willi Hamburger Bild: Reiter

Die Gesellschafter werden kommende Woche ein Sanierungsverfahren beantragen.

Die Agentur gilt als die Wiege der heimischen Werbeszene. Generationen von Kreativen haben dort ihre ersten Sporen verdient: die MMS Werbeagentur in Linz. Diese Woche wurden die wichtigsten Kunden und Partner informiert, dass die Agentur Anfang nächster Woche ein gerichtliches Sanierungsverfahren beantragen wird.

Dieser Schritt der Gesellschafter Erich Habesohn und Harry Doucha schreckt die Linzer Werbeszene – und darüber hinaus – auf. Immerhin ist die Werbeagentur eine der ältesten in Österreich – und einstmals eine der renommiertesten, die das Who-is-who der heimischen Wirtschaft bedient hat.

MMS: Die älteste Werbeagentur im Land kämpft ums Überleben
Erich Habesohn und Harry Doucha Bild: privat

Habesohn und Doucha, die eine Werbeagentur in Wien betreiben, haben MMS 2016 vom damals 65-jährigen langjährigen Gesellschafter Willi Hamburger übernommen. Der Vollblut-Werber hatte lange Zeit geeignete Nachfolger gesucht, die sein Lebenswerk in seinem Sinne fortführen sollten. Zu diesem Zeitpunkt waren noch mehr als ein Dutzend Mitarbeiter allein in Linz tätig. In der Branche ist davon die Rede, dass nur noch drei Mitarbeiter für MMS in Linz arbeiten. Habeson spricht von sechs Mitarbeitern und zwei Geschäftsführern. Auch in Wien gibt es ein Büro der MMS. Mit beiden Standorten soll es weitergehen, teilt Habesohn den OÖN mit. Ein kleines Team um Markus Pfaffenwimmer und Mike Hackl werde "alle Kunden weiterbetreuen", sagt Doucha. Er begründet die Schwierigkeiten mit dem Verlust dreier großer Kunden in den vergangenen eineinhalb Jahren. Parallel haben sich wichtige Mitarbeiter verabschiedet. Sie sind zu Konkurrenten abgewandert. Weil aber neue Kunden gewonnen wurden, gehe es motiviert weiter.

Ihren Ursprung nahm die Agentur 1968 in Linz. Die drei Gründer Willi Mayr, Ernst Mothwurf (der später mit dem Modehaus Marga Mothwurf in den 1990er Jahren scheiterte) und Ernst Stürmer – übrigens der Vater von Berater Gerhard Stürmer – standen für eine neue Kreativität, die über Bundeslandgrenzen hinweg Beachtung fand. Ein legendärer Slogan aus dem Haus lautete etwa "Ihr Tischler macht’s persönlich". Fischer Ski, Edoo, Braun – viele Markenartikler ließen sich von MMS beraten.

Viele, die heute selbst Agenturen haben oder hatten, gingen durch die MMS-Schmiede. Darunter Theo Freund, Hans Reifetzhammer, Reinhart Haslinger, Edi Keck und Claus Zerenko. Wer zu Zeiten von Marketingprofessor Ernest Kulhavy an der Kepler-Uni in Linz studierte, hat zwangsläufig mit der Agentur zu tun gehabt. Etliche heimische Unternehmen wurden von der MMS betreut. Über Jahrzehnte war etwa die Energie AG wichtiger und zahlungskräftiger Großkunde. Der Energieanbieter hat vor zwei Jahren – ungefähr zu der Zeit, als es bei MMS zum Eigentümerwechsel kam und der Generaldirektorposten von Leo Windtner zu Werner Steinecker wechselte – die Leistungen neu ausgeschrieben und ist mit großen Teilen des Werbeetats zur upart gewechselt.

Als Referenz wird auf der Homepage Raiffeisen Oberösterreich geführt, auch Auer Baumstämme werden genannt. Der Lebensmittelhersteller Spitz – zu dem Auer und Blaschke gehören – wird inzwischen von anderen Agenturen betreut. Auch die Sektkellerei Henkell ging als Kunde verloren.

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Autorin
Sigrid Brandstätter
stellvertretende Leiterin Ressort Wirtschaft
Sigrid Brandstätter
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3  Kommentare
3  Kommentare
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Gugelbua (31.930 Kommentare)
am 18.05.2019 10:03

die einen kommen die anderen gehen, wir leiden soundso unter einer Werbeflut

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 18.05.2019 09:20

MMS - da fällt mir ein Witz ein,
Geht ein 30 Jähriger zum Arzt eine Gesundenuntersuchung durchzüführen. Zum Abschluss fragt der Arzt:
"Wie schaut es mit dem Sex aus?"
"MMS"
"Wie meinen Sie das?"
"Montag, Mittwoch, Samstag!"

Kommt ein 65 Jährige und bekommt die selber Frage betreffend Sex. Seine Antwort:
"MMS"
"Wie meine Sie das?"
"März, Mai, September!"

Auch ein 85-Jähriger macht noch seine Gesundenuntersuchung und wird ebenfalls über sein Sexualverhalten gefragt:
"MMS"
Überrascht fragt ihn der Arzt:
"Wie meinen Sie das?"
"Manchmal Möchte ich Schon!"

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futzi (1.538 Kommentare)
am 18.05.2019 06:15

Eh klar weil die Arbeiter Soo viel kosten

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