MAN/Steyr - IV-Chef hofft weiter auf Investor Wolf
WIEN/STEYR. IV-Präsident Georg Knill hofft auf ein Weiterbestehen des Standorts Steyr, den MAN schließen will.
"Absolut" gebe es noch eine Perspektive für den Standort, sagte Knill in der ORF-"Pressestunde" und lobte den von der Belegschaft mit großer Mehrheit abgelehnte Plan des automotiv-erfahrenen Investors als "Zukunftslösung". Vom "Comebackplan" der Regierung will Knill eine Senkung der Lohnnebenkosten. Die Krisenkosten könnten "durch Wachstum zurückverdient" werden.
Video: IV-Chef in der "Pressestunde"
"Ich glaube es werden Wege zurück an den Verhandlungstisch führen", hoffte Knill, dass Wolf doch noch ins Steyr-Boot geholt werden könnte. "Ich hoffe, dass die offenen Themen am Verhandlungstisch geklärt werden können und damit auch eine Lösung gefunden wird für MAN." Eine Staatsbeteiligung schloss Knill wie bereits am Freitag gegenüber den "Salzburger Nachrichten" aus.
Er verstehe die Enttäuschung der Mitarbeiter über MAN über den "Paukenschlag" des Verkaufs oder Ende des Standorts. MAN wolle den Standort wegen "Ineffizienzen" und einem "Mangel an Wettbewerbsfähigkeit" schließen. Die Frage der Standortgarantie müssten Rechtsanwälte klären. Wolf habe "ein wirklich gutes Konzept, es wäre ein Segen für die Region".
MAN zeige eindrucksvoll, dass es eine aktive Standortpolitik brauche, die es in den vergangen Jahrzehnten nicht ausreichend gegeben habe. Den von der Regierung angekündigten Wiederaufbauplan lobte Knill neuerlich. Bei den bei der EU eingereichten Punkten - die nur zum Teil öffentlich bekannt sind -, würden Punkte rund um Digitalisierung, Ökologisierung und Bildung für einen "Schub aus der Krise" sorgen können. Knill hob 100 Mio. Euro für Wasserstoffprojekte, "einiges" im Automotive-Sektor und fast 200 Mio. Euro für den Bildungsbereich hervor.
Chance für Aufschwung
Von der morgen startenden Regierungsklausur erwartet sich Knill einiges zum Thema "Comebackplan". Es gehe darum, Chancen die sich auf dem globalen Markt auftun, bestmöglich für Österreich und seine Menschen zu nutzen. "Die Welt wird heuer um sechs Prozent wachsen. Das ist eine Chance, überproportional an diesem Aufschwung teilhaben zu können."
Die Investitionsprämie sei eine der wichtigsten konjunkturbelebenden Projekte der Bundesregierung. Diese ist kürzlich ausgelaufen und könnte verlängert werden. Nach den Liquiditätshilfen im Zuge der Coronahilfen brauche es nun neue Hilfen: "Es benötigt jetzt eigenkapitalstärkende Maßnahmen." Knill erinnerte hierbei an eine in Aussicht gestellte Senkung der Körperschaftssteuer, eine Langzeitforderung der Industriellenvereinigung.
Bei den Lohnnebenkosten habe Österreich Wettbewerbsnachteile. Neue Jobs sollten über Entlastungen hierbei unterstützt werden. Das müsse Thema im Rahmen des "Comebackplans" sein, forderte Knill. Neue Jobs für Langzeitarbeitslose und ältere Arbeitnehmer könnte man stärker unterstützen.
"Wir als Industrie bringen Wachstum", sagte Knill auf die Frage, was die Industrie bereit sei zu geben - denn jemand muss ja die Kosten für die viele Milliarden schweren Coronahilfen zahlen. "In den nächsten acht Jahren haben wir diese Krise durch Wachstum zurückverdient." Das zarte Pflänzchen des Wachstums dürfe jetzt nicht durch neue Belastungen erstickt werden. Es brauche auch Effizienzmaßnahmen in der Verwaltung. Es brauche "einen schlanken starken Staat", dann sei der Sozialstaat leistbar.
Zu einer möglichen CO2-Steuer verwies Knill darauf, dass die Steuer- und Abgabenquote laut Regierungsprogramm von 43 auf unter 40 Prozent sinken solle. Er rechnete mit einer ökosozialen Steuerreform im Herbst, wie diese ausschaue sei aber offen, sie müsse jedenfalls aufkommensneutral sein. "Es darf für die Industrie in diesem Zusammenhang zu keinen Mehrkosten kommen." Die Klimaziele müssten durch Unterstützung der öffentlichen Hand erreicht werden. "Und es braucht auch seine gewisse Zeit."
Die IV rechnet heuer nur mehr mit einem Wachstum von 2,5 bis 3 Prozent und nächstes Jahr "mit einem deutlichen Schub, sodass wir über zwei Jahre das Minus von 6,6 Prozent von 2020 überkompensiert haben werden", sagte Knill.
Zur Änderung des Staatshaushalts, die das Finanzministerium am Sonntag bekanntgegeben hat, sagte Knill, dass Österreich sich das leisten könne. "Die zusätzlichen Ausgaben sind gerechtfertigt. Wir kommen auf eine Staatsschuldenquote auf knapp 90 Prozent. Das ist im europäischen Vergleich absolut in Ordnung." Mit dem erwarteten Wachstum der nächsten Jahre sei das darstellbar. "Es geht jetzt darum, wie kommen wir gestärkt aus dieser Krise heraus."
Zurückhaltend zeigte sich Knill auf Fragen zur ÖBAG und deren Chef Thomas Schmid. Die politische Kultur sei derart abgesunken, dass man sich frage was hier passiere. Schmid gehe nächstes Jahr als Alleinvorstand. Man werde aus den Vorgängen lernen und es nächstes Mal besser machen. Zum WKÖ-Kontrollbericht sagte Knill, dass "Präsident (Harald, Anm.) Mahrer der Sache entsprechend nachgeht und das abstellt".
Zu den Coronaimpfungen bekräftigte Knill Ausführungen seines kürzlichen Interviews in den "Salzburger Nachrichten", wonach die Unternehmen und deren Infrastruktur zur Durchimpfung herangezogen werden sollten.
Ich schlage vor,
die Abstimmungen so lange zu wiederholen,
bis es Allen paßt !
Die Arbeitnehmer bei MAN haben es nicht kapiert! Die Abstimmung war keine Wahl zwischen 2 Möglichkeiten - es war eigentlich ein als Abstimmung getarnter Intelligenz-Test!!!
Die Arbeitnehmer bei MAN haben es nicht kapiert! Die Abstimmung war keine Wahl zwischen 2 Möglichkeiten - es war eigentlich ein als Abstimmung getarnter Intelligenz-Test!!!
Es handelt sich um eine ganz normale Konzernentscheidung, wo zu 50% die deutsche Belegschaftsvertretung im Aufsichtsrat mitstimmt und sogar ein Vetorecht für alle Standortentscheidungen hat.
Man muss es klar sagen: die Mehrheit der Belegschaft ist dafür, dass man den österreichischen Standort über die Klinge springen lässt. Die jahrelange Weigerung, die Effizienz zu erhöhen und sich weiter zu entwickeln, hat den österreichischen Standort bezüglich Kennzahlen weit nach hinten fallen lassen.
Die einseitige Sichtweise in Steyr ist weinerlich und weltfremd, und dass ÖGB und SPÖ daraus eine parteipolitische Aktion zum Nachteil der Mitarbeiter machen, richtet sich selbst. Sie helfen den Mitarbeitern und dem Standort damit bestimmt nicht, das Gegenteil ist der Fall.
Und noch dazu eine Staatsbeteiligung zu "verlangen" erzeugt nicht nur bei den davon nicht gerade erfreuten Eigentümern nur mitleidiges Lächeln.
Als würde eine staatliche Beteiligung für irgend jemand anderem als einigen Politikern ein Vorteil sein, weitere Aufsichtsratsposterl-Spesenvergütungen und eine Drehscheibe für breite politische Freunderlwirtschaft, wie man es aus der früheren Verstaatlichten kannte. Wobei es aktuell am MAN-Standort in Steyr nicht recht viel anders läuft, und das ist eines der Probleme und nicht die Lösung, welche die SPÖ mit ihrer Forderung in den Raum stellt.
Man muss es ganz einfach sagen, dass die öffentlichen und halböffentlichen Betriebe für manche Parteien eine wichtige Quelle für Wähler ist. Parteipolitische Betriebsräte und Parteikasperles als Führungskräfte schmieden mafiose Netzwerke, gibt es aktuell immer noch. Verstaatlichen bringt also Wähler auf Kosten des Steuerzahlers, mehr braucht man nicht dazu sagen.
...anderen... 😂
Es ist die Folge von 30 Jahren Konzernpolitik. Früher formten Politiker unser Zusammenleben, jetzt diktieren die Konzernbosse. Brüssel ist die Zentrale der Globalisierungs— und Konzernpolitik.
Na Gott sei Dank formen die Konzernbossen - die Politiker sind doch allesamt unfähig! Ich wäre sogar dafür die Regierung aus Leuten aus der Wirtschaft zu bilden - der Wohlstand für die Bevölkerung würde massiv ansteigen und müsste auch nicht mit zugewanderten Arbeitslosen geteilt werden!
Man braucht sich doch nur anzuschauen,
wie unsere Politiker zusammengeformt,
besser wäre zusammengeschustert, haben.
Ein Lehrer Anschober Gesundheitsminister,
eine Bauerführerin Verteidigungsminister,
ein Philosoph Finanzminister, etc., etc..
Dazu die, in hohe Positionen gehievten, Parteigünstlinge!
was es da fuer abstruse kommentare gibt es ist zum fuerchten und schaemen ,. ich halte fuer oestereich insbesondere fuer steyr die daumen , damit doch noch fuer herrn Wolf entschieden wird . ( die gruende sind fuer jeden halbwegs gebildeten ohne gegenargument) .
Wer ist den dieser Knill?
Er soll sich erst einmal vorstellen.
Abgesehen von seinem "Babyface", was hat er vorzuweisen?
Österreich ist nicht mehr in der Monarchie.
Solche Typen können sich vertschüssen.
So schaut's aus.
Was hast du für ein Problem mit Personen, die jung oder gut aussehen?
Was bist du für ein Komiker - ist ja eher schwach, dass du nicht weißt das Knill der Chef der Industriellen-Vereinigung IV ist! Das ist eine Person die eine bedeutende Macht, von der 10-tausende Arbeitsplätze abhängen, repräsentiert. Sooo schauts aus!!! Im Gegensatz dazu bist du nur ein armseliges Würstel, einer der nur zusehen kann wenn andere Entscheidungen treffen die das Leben von vielen Bürgern beeinflussen. Du nennst dich ja auch nicht ohne Grund "Fenstergucker" - mehr bist du nämlich nicht!
Wieviel muss Wolf, der ja auch Aufsichtsrat bei MAN ist, da wohl an die ÖVP spenden, damit er zig Millionen Steuergeld-Förderungen für die Übernahme in Steyr bekommt ?
Das Konsortium will weder Steuergelder, noch sitzt Wolf im Aufsichtsrat von MAN!
Diese SPÖ-ÖGB-Lügenpropaganda ist echt mies.
Korrigiere:
Ehemaliger Chef von Magna wird Aufsichtsrat bei Porsche - bei einer anderen VW - Tochter.
Wolf will sehr wohl Millionen Euro, sonst wäre eine Staatsbeteiligung überhaupt kein Thema. Hier soll das System AUA (700 Millionen Staatszuschuss ohne Mitspracherecht) fortgesetzt werden.
Porsche ist nicht MAN und steht auch nicht "darüber" und hat mit Nutzfahrzeugen relativ wenig zu tun, auch wenn sie vor vielen Jahren auch einmal Dieseltraktoren erzeugten.
Naja, unter Kreisky hätte Wolf 1 Million (Schilling!) pro Arbeitsplatz erhalten - wieviel man damals an die SPÖ dafür spenden musste ist heute nicht mehr bekannt!
Bundeskanzler Kreisky hat überhaupt nichts privatisiert.
Und die heutigen Leitbetriebe kosten dem Steuerzahler nach wie vor Milliarden Euro an Unterstützungen für die Arbeitsplätze - nur mit dem Unterschied, dass die Gewinne an Private ausgeschüttet werden.
Welche Leitbetriebe kosten den Steuerzahler Millionen?
Tut mir leid, aber im Prinzip ist die WSA auch nur eine Heuschrecke. Die Anbiederung an Wolf ist nur das Ergebnis absoluter Perspektivlosigkeit.
Es ist erschreckend, wie wenig sich Knill mit der Situation der Werksarbeiter auseinander gesetzt hat. Anstatt in die Fabrik zu gehen und mit den Betroffenen zu reden, vertritt er Eins zu Eins die neoliberalen Managementkonzepte eines Wolff, die für Steyr keine Zukunft haben. Außer Gürtel enger schnallen und Goschn halten ist da nichts dahinter. Es ist schon gut, dass die Belegschaft das abgekartete Spiel zwischen MAN und Wolff durchschaut hat und auf ihre Rechte pocht.
Dieser Typ ist nur für die Firmen und sonst nichts . Die Arbeitnehmer sind ihm völlig egal
"Managementkonzepte eines Wolff, die für Steyr keine Zukunft haben"
Kannst du das auch argumentieren?
Bei Magna hat die Übernahme der Puchwerke in Graz bestens geklappt und tausende zusätzliche Arbeitsplätze in Österreich geschaffen.
.... ganz korrekt und nüchtern betrachtet .... wenigstens gibt es noch Unternehmer, die sich drübertrauen ....... Hut ab vor diesem Herrn !
Der Punkt ist, dass ihr Roten noch nie kapiert habt, dass nur neoliberale Wirtschaftskonzepte auf Dauer funktionieren! Schau einmal wie viele Unternehmen, eigene wie Konsum, Bawag etc. und solche in Staatsbesitz, die SPÖ schon mit sozialistischen Konzepten ruiniert hat!
Schaut doch einmal in Länder, wo neoliberale Wirtschaftkonzepte regieren. Die Chicago Boys um Friedman aber auch Hayek haben Übles angerichtet, vor allem in Lateinamerika. Einmal Menschen in Chile, Peru oder Kolumbien fragen.
Es genügt, wenn man die Menschen im "ehemaligen" Ostblock fragt.
Soll ich das - und dich - ernst nehmen? Was ist mit so gut wie allen westlichen Landern die marktwirtschaftlich orientiert sind. Nimm dir die Liste der reichsten Ländern der Welt her - ALLE die an der Spitze stehen haben marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung. (Schweiz, Kanada, USA, Deutschland, Australien, Japan usw. usw.)