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Lenzing-Aktie verlor nach Gewinnwarnung stark

29. Jänner 2020, 00:04 Uhr
PK LENZING: DOBOCZKY
Lenzing-CEO Stefan Doboczky Bild: APA

LENZING. Die Anleger straften Faser-Hersteller an der Börse mit Verkäufen.

Auf den niedrigsten Stand seit Mai 2016 rutschte am Dienstag die Aktie des oberösterreichischen börsenotierten Fasererzeugers Lenzing. Sie schloss mit einem Minus von 6,4 Prozent bei 72,9 Euro an der Wiener Börse.

Schuld war eine Gewinnwarnung bzw. die Ankündigung einer außerplanmäßigen Abschreibung eines Lyocellfaser-Werks in den USA. Laut vorläufiger Jahreszahlen für das Geschäftsjahr 2019 geht die Gruppe von sinkenden Umsatzerträgen und einem deutlich niedrigeren Ergebnis bzw. Jahresüberschuss aus.

So dürfte der Jahresüberschuss 2019 bei nur noch 114 Millionen Euro liegen (2018: 148), das Ebitda bei 327 (382) und die Umsätze bei 2,11 Milliarden Euro (2,18). Die Ergebnisse der Lenzing Gruppe für das Geschäftsjahr 2019 werden am 12. März 2020 veröffentlicht.

"Übliche Zyklen"

"Wir befinden uns derzeit im Tal der üblichen Zyklen unserer Branche", sagte der Vorstandsvorsitzende der Lenzing, Stefan Doboczky, zu den OÖNachrichten. Die Börse reagierte deshalb stark auf die Abschreibung des US-Werkes, weil sie bis dato nicht bekannt war. Der Ausbau des Werks in Alabama wurde, wie berichtet, schon 2018 auf Grund der Unwägbarkeiten des Handelskonflikts zwischen den USA, Europa und China gestoppt. Jetzt wurden die "Engineering-Kosten in Höhe eines kleinen zweistelligen Millionenbetrags vollständig abgeschrieben", so Doboczky. Das beziehe sich nur auf die immateriellen Werte, die mit dem US-Werk verbunden waren, also "Pläne, Dokumente und viel Arbeit". Momentan baut Lenzing in Thailand ein großes Lyocellwerk. Dieses sei moderner als das geplante US-Werk und werde im Falle einer Wiederaufnahme der US-Pläne, was für Doboczky nach wie vor denkbar ist, als "Blaupause" dienen. Also wurden die bisherigen Planungsarbeiten vollständig abgeschrieben. In Alabama wurden bisher wesentliche Elemente von Lagerhäusern gebaut. Die dort für Lenzing gefertigten Maschinen werden nun stattdessen in Thailand eingesetzt.

Mitarbeiter aufstocken

Der Gewinnrückgang gehöre zum Geschäft, beruhigt der Manager. "Natürlich sind wir vorsichtiger, aber wir bleiben bei unseren Wachstums- und Investitionsplänen. Netto bauen wir sogar Mitarbeiter auf."

Auf den Oberösterreich-Standort gebe es keine unmittelbaren Auswirkungen der Gewinndelle. Man verfolge weiter die Strategie, sich mit Spezialfasern unabhängiger von den starken Zyklen der Faser- und Zellstoffindustrie zu machen.

>>> Wie Lenzing und andere Unternehmen aus Oberösterreich in asiatischen Niederlassungen mit dem Coronavirus umgehen:

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1  Kommentar
1  Kommentar
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nodemo (2.232 Kommentare)
am 07.02.2020 11:03

Lenzing hat rechtzeitig gegenüber der Voest erkannt, dass man ohne amerikanische Freunde und Beteiligung keine Chance hat, die Fabrik und Produktion, ohne Verlust zu betreiben. Die Gesetzeslage in der USA ist dementsprechend gestaltet, das egal bei welchem Konflikt, die örtlichen Behörden oder Firmen immer den Streit gewinnen. Amerika First, ist schon lange in den Gesetzestexten eingearbeitet worden.

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