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Lautstarker Warnstreik bei MAN Steyr: "So kann man mit uns nicht umgehen"

Von Martin Roithner, 16. Oktober 2020, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Warnstreik bei MAN in Steyr
Bild: VOLKER WEIHBOLD

STEYR. Rund 3500 Menschen protestierten gegen die drohende Schließung des Lkw-Werks.

Mehrere hundert Meter lang und ohrenbetäubend laut war sie: jene Menschenschlange, die sich gegen Mittag zu den Klängen von Ostbahn-Kurti, Seiler und Speer sowie Queen ihren Weg von Tor 1 des MAN-Werks bergab in die Steyrer Innenstadt bahnte. "Weust a Mensch bist", hallte es aus den Lautsprechern, als die rund 3500 Teilnehmer losmarschierten.

Die Mitarbeiter des Lkw-Herstellers legten gestern, Donnerstag, ihre Arbeit für einige Stunden nieder und protestierten gegen das drohende Aus für das Werk. Rund eineinhalb Stunden herrschte auf dem Steyrer Stadtplatz Ausnahmezustand.

"Es ist eine Frechheit, dass der Vorstand in Deutschland seine Versprechen nicht eingelöst hat", sagte Angestelltenbetriebsrat Thomas Kutsam zu den Plänen der Konzernmutter Volkswagen. Wie berichtet, setzt der Autobauer bei der Lkw-Tochter aus Kostengründen massiv den Sparstift an. 9500 Mitarbeitern in Deutschland und Österreich droht der Jobverlust, davon rund 2500 in Steyr.

Warnstreik der MAN Belegschaft in Steyr

Kämpferisch gibt sich die Belegschaft von MAN. Mit breiter Unterstützung kämpft sie bei einem Warnstreik am Donnerstag gegen die Schließung des Werks in Steyr.

Scharfe Töne, emotionale Worte

Diese hatten sich für den Protestmarsch gerüstet: Sie schwenkten Fahnen, bliesen in Tröten und Trillerpfeifen und hielten Plakate in die Luft. "Das hat Steyr nicht verdient" war ebenso zu lesen wie "Nach 100 Jahren ist nicht Schluss". Hunderte Schaulustige zückten ihre Handys und sprachen den Protestierenden Mut zu.

Auch die Politik ließ es sich nicht nehmen, vor versammelter Belegschaft aufzutreten und scharfe Töne in Richtung der Konzernleitung anzuschlagen. "Es kann nicht sein, dass Konzerne Förderungen und Staatshilfen einkassieren und dann ihre Mitarbeiter auf die Straße setzen und in Billiglohnländer abwandern", sagte SP-Bundeschefin Pamela Rendi-Wagner. Vereinzelte Buh-Rufe, aber auch Zustimmung gab es für Oberösterreichs Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (VP), der den Beschäftigten sagte: "Wir versuchen alles, um jeden Arbeitsplatz zu retten." In Oberösterreich werde zwischen Landesregierung und Sozialpartnern der Schulterschluss gelebt. Mit den VW-Vorständen und -Eigentümern sei man in Gesprächen.

Eine emotionale Rede schwang Erich Schwarz, Betriebsratschef des Steyrer Werks. "Die Vorstände haben uns das alles eingebrockt, und wir sollen jetzt die Suppe auslöffeln? So kann man mit uns nicht umgehen!" Erneut betonte Schwarz, das Werk in Steyr wirtschafte profitabel. Noch im Dezember des Vorjahres sei ihm ein Vertrag zur "Zukunftsfähigkeit von MAN Truck & Bus Österreich" vorgelegt worden. "Eigentlich sollte er zehn Jahre gelten, aber jetzt läuft er nicht einmal zehn Monate", kritisierte Schwarz und erntete tosenden Applaus.

"Und zack, dann ist die Bude zu"

Entschlossen zeigte sich auch Pro-Ge-Gewerkschafter Rainer Wimmer. "Wir wollen in Steyr keine Gummiringerl, Feuerzeuge oder Schüsseln produzieren, sondern auch in Zukunft Lkw." Dem Hallstätter stößt vor allem die vorzeitige Aufkündigung des Standortvertrags sauer auf. "Zuerst gibt es eine Garantie, und zack, dann ist die Bude auf einmal zu."

Geht es nach dem MAN-Eigentümer VW, sollen in Steyr bis spätestens Ende 2023 die Pforten schließen. Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (VP) hatte zu Beginn dieses Monats mitgeteilt, an einem Österreich-Konsortium für den Standort zu arbeiten.

Für die Beschäftigten war das gestern nur ein schwacher Trost. "Sperren sie uns zu, sind tausende Existenzen bedroht", konstatierte ein Mitarbeiter kopfschüttelnd. Nachsatz: "Wo bleibt die Moral?"

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Autor
Martin Roithner
Redakteur Wirtschaft
Martin Roithner
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47  Kommentare
47  Kommentare
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( Kommentare)
am 16.10.2020 12:58

Es ist schon klar, daß der VW Konzern jeden Euro notwendig braucht,
um die 40 Milliarden Strafzahlungen für den Dieselskandal
im VW+ Audi- Konzern zu berappen.

Da reichen halt die Millionen Gehalts- u. Boni- Zahlungen der unfähigen Manager (wovon ohnehin einige wegen Betruges angeklagt sind, oder sich freigekauft haben) bei Weitem nicht aus.

Da muß sich das Unternehmen schon an den Arbeiter durch Standortwechsel
zu niedrigeren Lohnkostenländern schadlos halten,
um weiterhin den Autokunden nach wie vor gewinnbringende Geräte
verkaufen zu können.

Also, wieder einmal: "Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken !"
Und die Köpfe des VW Konzerns stinken gewaltig.

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stahlstadtmaedel (21 Kommentare)
am 16.10.2020 12:47

Wie schön, dass sich gestern so viele Menschen mit den MAN-Beschäftigen und ihren Familien solidarisch gezeigt haben.
Es ist nicht einzusehen, dass eine ganze Region die Zeche für Missmanagement zahlen muss. Das hat Steyr nicht verdient.

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Amtsmissbrauch (604 Kommentare)
am 16.10.2020 12:20

Aber MAN Steyr dürfte es ja egal sein wen der ganze VW Konzern in den Konkurs geht Hautsache sie können in Steyr weiter Werken!!
Aussage von Personalschef 2012 es ist ihm egal ob der Standort gewinn abwirft, wie viel Hautsache er kann seine Arbeiterhalten, da die Befürchtung da war das kleine Betriebe geschlossen werden!
Aber der MAN wird es Steyr schon noch zeigen so wie es damals BMW tat mit dem M1 Motor wo die Steyr einen Größenwahn hatten!!
Weiters braucht sich der MAN Konzern keine sorgen mehr über die Rufschädigung sorgen machen die von Steyr ausgehen (Auslieferung fehlerhaften, mangelhafter Lkws während der Kündigungszeit!

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Amtsmissbrauch (604 Kommentare)
am 16.10.2020 12:19

Jetzt haben sie es bei MAN Steyr geschafft!!

Ich gehe davon aus das in den nächsten paar Tagen, Wochen der Konkursantrag gestellt wird für das Werk Steyr.
So weit ich weis ist die Produktionsstätte und die Liegenschaft inkl. Gebäuden jeweils eine eigene Gesmbh.
Also was kommt nun zur Verwertung das sind die Betriebsmittel um die sind gleich 0 bei MAN Steyr!
So was läst sich der MAN, VW Konzern nicht bieten!
Die Arbeiter der MAN Steyr! Waren nicht bereit auf 5€ pro stunde zu verrichteten!
Und eines muss man schon auch festhalten 90 % der der Arbeiter in Österreich brauchen mehr Hirn als die MAN Arbeiter am Fließband!
So weit ich weis schreibt MAN Steyr seit fast 10 Jahren Verlust der nur Verschleiert wird durch Billiglieferungen anderer Man Zulieferbetriebe!
Aber das ist, war halt Firmen Politik so wie auch bei der Kurzarbeit wo den der Betriebsleiter von Steyr gehen musste soweit ich weis und vor ca 5 Jahren, oder das kein Standort geschlossen wird.

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 16.10.2020 13:18

AMTSMISSBRAUCH,
Sie missbrauchen die deutsche Sprache!
Ihre Solidarität zu und Ihr Respekt vor den MAN Steyr Arbeitern ist "eigenartig" bis befremdlich. In der Steyrer Werkskantine dürfen Sie sich nicht blicken lassen und so reden.

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Amtsmissbrauch (604 Kommentare)
am 16.10.2020 13:53

Du FREISCHUETZ (1.989 Kommentare)

Das ist schon klar dass man das dort nicht sagen darf, da die Wahrheit weh tut!!
Das ist vergleichbar mit der Staatsverschuldung, die muss wer zurückzahlen!!!
Und schau dir das an!! Wo die Lkw´s hergestelt werden!!
https://boerse.ard.de/aktien/die-groessten-lkw-hersteller-der-welt100.html

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Proking (2.662 Kommentare)
am 16.10.2020 13:56

Amtsmissbrauch,
beim Lesen ihrer Kommentare tue ich mir schwer. Könnte mir vorstellen, dass Sie Insiderwissen haben und mgw. vom Steyrer Unternehmen durch den Personalleiter
schwerst enttäuscht wurden.
Es ist nicht anzunehmen, dass sich die Werkeigentümer zu Konsequenzen hinreißen lassen, die eine unmittelbare Schließung des Werks zur Folge hat, wenngleich ein Produktionsstillstand besser wäre als die Auslieferung von fehlerhaften Fahrzeugen, die dem Gesamtkonzern schaden würde.
Die Schließungskosten mit den Ansprüchen aller bis dahin verbleibender Dienstnehmer sind sowieso zu bezahlen.

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Amtsmissbrauch (604 Kommentare)
am 16.10.2020 14:33

Du PROKING (1.383 Kommentare)
„vom Steyrer Unternehmen durch den Personalleiter schwerst enttäuscht wurden“
du das ist keines weg der fall!
---
„Die Schließungskosten mit den Ansprüchen aller bis dahin verbleibender Dienstnehmer sind sowieso zu bezahlen“
Nein das ist eben nicht so. es sind eigenständige Gesmbh´s
und das Geld das der Masseverwalter bei der MAN Steyr rausbring ist gleich 0!
Ausstehende Löhne Abfertigungen werden dann durch den ** Insolvenz-Entgelt-Fonds* abgegolten!
(mir ist nichts bekant von einer Simultanhaftung)
Aber es ist halt nun eine Sache der Firmenpolitik MAN, VW
Und Info ich würde das Werk in Konkurs schicken!! Auch wenn ich den Standort für nicht tot erklären würde. Aber Steyr hat eigentlich nichts von den Forderungen umgesetzt.
(Steyr an das Autobahnnetz anschließen, Vorbereitungen für Gigaliners, Ringstraßen wie in Wien, usw.) und vielleicht ist es möglich mit dem ende des MAN werke, mit vielen Arbeitslosen einen Neubeginn zu beginnen.

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Alfred_E_Neumann (7.210 Kommentare)
am 16.10.2020 12:13

Recht sympathisch ist diese Vorgangsweise am Standort Steyr nicht. Seit Jahren werden bekannte Probleme nicht gelöst, stattdessen zeigt die Arbeitnehmervertretung dem Konzern die lange Nase und schreit "Unser Standort ist ohnehin abgesichert" und beschimpft fast alle pauschal als unfähig.

Wenn sich ÖGB und SPÖ (Rendi-Wagner) für so etwas instrumentalisieren lassen, dann spricht das nicht für deren Moral und Wirtschaftsverständnis.

Man sollte besser jenen Unternehmen helfen, die auch wirklich wollen und das auch mit Ideen und Fleiß zeigen! Bitte kein Steuergeld für den primitive Streit ausgeben.

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Fettfrei (1.799 Kommentare)
am 16.10.2020 11:01

Vor Jahren wurden österreichische Unternehmen billig ins Ausland verschleudert, nun wird uns die Rechnung serviert. Als unser schönster aller schönen Finanzminister unter dem Schutzschirm von Schüssel begonnen hat Familiensilber zu verschleudern hat sich die Abwärtsspirale zu drehen begonnen. Wenn dies so weitergeht werden wir bestenfalls verlängerte Werkbänke von ausländischen Konzernen werden aber niemals mehr Unternehmen mit eigener Identifikation.

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DonMartin (7.488 Kommentare)
am 16.10.2020 11:55

Es waren hauptsächlich Betriebe, denen damals die Insolvenz drohte, weil der Markt fehlte oder die interne Parteipolitik für große Ineffizienzen sorgte!

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( Kommentare)
am 16.10.2020 10:47

Österreicher,

Kauft nicht beim vertragsbrüchigen VW- Konzern !

Egal ob, VW, MAN, Scania, Skoda, Seat, etc.

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DonMartin (7.488 Kommentare)
am 16.10.2020 11:57

Kein Steuergeld in den Fortbestand von Unternehmen stecken, wo die Arbeitnehmer offensichtlich nichts Positives für den Fortbestand beitragen wollen.

Eine Standortsicherungsgarantie ist nur so viel wert wie das Bemühen der Belegschaft und deren Vertretung. Und aus aktueller Sicht kann man sagen, dass sehr viel für den Nicht-Fortbestand unternommen wird und nicht umgekehrt!

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glingo (4.975 Kommentare)
am 16.10.2020 10:05

So schaut´s aus und nicht anders
die Rendite muss Erhöht werden

Der deutsche Lastwagen-Hersteller MAN will ein Viertel seiner Mitarbeiter in Österreich und Deutschland abbauen. Das gesamte Werk in Steyr soll geschlossen werden. Dabei gibt es keine wirtschaftliche Not. Der Umsatz liegt bei 11 Milliarden Euro, die Rendite soll auf 8 Prozent erhöht werden.

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DonMartin (7.488 Kommentare)
am 16.10.2020 12:08

FAKE

1. Die Rendite am Standort Steyr ist sehr gering bis negativ (wenn man Steuern und Abgaben mit einbezieht), die Umsätze bescheiden und das Produkt (LKW mit kleiner Kabine) verkauft sich seit Jahren sehr schlecht.

2. Am Standort gibt es viele Probleme, die man offensichtlich nicht lösen kann oder will (Qualität, Produktivität, nicht nur bei der neuen Lackieranlage). Anstatt an Lösungen zu arbeiten, schreit man nach Klassenkampf und Politik und schiebt einen zweifelhaften Standortsicherungsvertrag vor.

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glingo (4.975 Kommentare)
am 16.10.2020 10:02

der lag 2016 schon Richtig

LANDLINZER (597 Kommentare)
am 14.10.2016 09:06 Uhr
"Standortgarantie bis 2025" ist gleichbedeutend wie im Fußball "Wir stehen voll hinter unserem Trainer".

Das heißt dann in der Praxis, dass spätestens am 1.1.2026 bei MAN die Maschinen abgebaut werden.

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ABRAXAS (1.251 Kommentare)
am 14.10.2016 11:02 Uhr
erzählen Sie keinen Blödsinn; MAN hat schon mehrfach "Standortgarantien" für Steyr abgegeben. Die machen das nicht "zum Spaß", wenn das Werk in Steyr gut läuft (und das tut es offenbar), dann hält MAN auch daran fest; wenn es nicht gut laufen würde, dann würden die den Laden einfach verkaufen, aber nicht noch neun Jahre weiterlaufen lassen, weil sie eine "Standortgarantie" abgegeben haben und dann am 1. Tag nach Ablauf dichtmachen. So irrsinnig agiert nicht mal der Staat als Unternehmer...

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 16.10.2020 09:39

Werte Forumskolleg_innen, wir sollten alle betroffen und tief traurig sein.
Wir sind Zeugen der Gier eines Molochs globaler Konzern. Der VW Subkonzern MAN steht unter Druck des Oberkonzerns. "Profitabilitätsziele werden nicht erreicht, daher komplette Neuausrichtung! Wir wollen Global Champion werden!" so der Oberkonzern. Was kann die Politik VW - Traton - MAN anbieten? Köst Befreiuung, Halbierung der Lohnnebenkosten?
Eine echte Standortrettung könnte so aussehen: Politik = Bund & Land OÖ und ÖGB kaufen MAN die Produktionsstrasse ab. Idealerweise zu einem symbolischen Kaufpreis. Unter einer neuen Marke - STEYR TRUCKS - werden die mittelschweren u. leichten LKWs weiter produziert und verkauft = Verstaatlichung NEU. Wenn das Steyr Werk wirklich so profitabel ist, kein Problem. Ein 100 jähriges Produktions Know how sollte Garant einer profitablen Geschäftsentwicklung sein. Zukunft: E - Trucks und autonom fahrende Trucks. Was TUSIMPLE in San Diego kann, sollte in Steyr auch möglich sein.

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DonMartin (7.488 Kommentare)
am 16.10.2020 10:28

Was genau machen die Mitarbeiter am Standort und deren Vertretung, um den Standort zu sichern?

(Außer andere zu beschimpfen, zu jammern, Klassenkampf und so weiter=

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 16.10.2020 11:03

Die Mitarbeiter liefern eine produktive Arbeit ab. Sollen sie nun auch Lohn & Sozialleistungskürzungen anbieten?
Das Demonstrations- und- Streikrecht ist ein erkämpftes Grundrecht. Ob es heute noch effektiv ist, ist eine andere Frage. Die Massenkundgebung hätte vor dem Werksgelände / Direktionsgebäude stattfinden müssen, nicht am barocken Hauptplatz. DIe Steyrer MAN Werksddirektion fühlte sich nicht angesprochen oder gar bedroht und die Manager des Ober- und Oberoberkonzerns schon gar nicht.
Dennoch, unfaires Vorgehen darf und muss lautstark aufgezeigt werden.

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DonMartin (7.488 Kommentare)
am 16.10.2020 12:15

"Die Mitarbeiter liefern eine produktive Arbeit ab. "

Das ist eben nicht der Fall!

Sowohl Produktivität als auch Qualität sind im unteren Bereich des Konzerns, und dabei geht es nur am Rande um die Lohnkosten. Anstatt aus der neuen Lackieranlage endlich ordentliche Produkte zu bekommen, fordert man ständig Neues!

So geht es einfach nicht.

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Amtsmissbrauch (604 Kommentare)
am 16.10.2020 12:50

Den Standort Ruinieren und sich hinstellen wie wenn sie unentbehrlich wären und ein Vielfaches vom Fließbandarbeiten einstreichen können!
Und wenn sie genug Anfütterung bekommen erklären sie den Arbeitern das das das bester war was rauszuholen war.
Wurde da nicht mal da was publik bei VW Konzern wo der Konzern seinen Betriebsräten Karibik Urlaube bezahlt hat und Puff Aufenthalte ???
MAN Steyr ist nicht mehr zu Retten!!! Verdienst und Leistung passen einfach nicht mehr!!!
https://boerse.ard.de/aktien/die-groessten-lkw-hersteller-der-welt100.html

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( Kommentare)
am 16.10.2020 10:53

Die Politik kauft MAN ab ?

Verstaatlichung, Enteignung, Beschlagnahmung des Werkes
und in Haft nehmen der Schuldigen,

bis der letzte Cent an Förderung u. Steuern bezahlt,
und der Vertrag 100 % ig erfüllt ist !

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 16.10.2020 09:08

Jetzt erst recht, wird sich die Geschäftsleitung von MAN denken.
Die Gewerkschaftler denken halt nie weiter als die Nase lang ist.

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glingo (4.975 Kommentare)
am 16.10.2020 09:59

Wie oft sollte man sich von Konzernen am Kopf scheißen lassen?
Geld vom Staat kassieren und nicht halten

MAN-Nutzfahrzeuge Steyr: Saurer Apfel für Jobgarantie (2013)
https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/steyr/MAN-Nutzfahrzeuge-Steyr-Saurer-Apfel-fuer-Jobgarantie;art68,1037883

Lkw-Bauer MAN gibt für seine Fabrik in Steyr Standortgarantie bis 2025 ab (2016)
https://www.nachrichten.at/wirtschaft/wirtschaftsraumooe/Lkw-Bauer-MAN-gibt-fuer-seine-Fabrik-in-Steyr-Standortgarantie-bis-2025-ab;art467,2373855

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soling (7.432 Kommentare)
am 16.10.2020 08:55

Und der Ausnahmezustand am Steyrer Stadtplatz hat jetzt die Konzernleitung in München erschüttert ?
Gespräche führen, verhandeln und eine Lösung suchen und vor allem finden wäre jetzt angebracht.
Was macht die Gewerkschaft und die Politik - NUR LÄRM !

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fischersfritz (1.551 Kommentare)
am 16.10.2020 10:33

der Ausnahmezustand am Steyrer Stadtplatz führt in den nächsten Tagen höchstens zu
nehr Coronafällen, da der Aerosolausstoss des Geplärres immens war.
Viele ohne Masken, viele Masken unter der Nase, viele wie im Kindergarten
mit Jahrmarktposaune und Pfeiferl.

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( Kommentare)
am 16.10.2020 11:37

Oder :

Haben da nicht schon einmal frustrierte Arbeiter
ihre Geschäftsführung als Geiseln genommen ?!?

War natürlich nicht Rechtens.
Aber Verträge nicht einzuhalten ist es schon ?

Obwohl die Römer schon sagten:
"Verträge sind einzuhalten, auf Punkt und Beistrich!"

Gilt natürlich nicht für einen deutschen No Go- Konzern
und das (vertrags)brüchige Missmanagement.

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Flachmann (7.183 Kommentare)
am 16.10.2020 08:35

Die Linksgrünen Ideen beginnen zu greifen.

Keine Autos keine Jobs! In Deutschland spricht die Autoindustrie von Massenarbeitslosigkeit, wo sind die "Grünen" Arbeitsplätze?

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soling (7.432 Kommentare)
am 16.10.2020 10:45

50000 - GRÜNE-JOBS war damals im Wahlkampf schon ein Hirngespinst vom Anschober !

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( Kommentare)
am 16.10.2020 13:31

Was mich aber schon nachdenklich stimmt,

da die Hälfe, wenn nicht mehr, der Beschäftigten mit der Autoproduktion
in einem direkten oder indirekten Zusammenhang steht.

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DonMartin (7.488 Kommentare)
am 16.10.2020 07:52

Ein echter Sozialdemokrat schämt sich für den Auftritt der Rendi-Wagner und der ideenlosen Gewerkschafter, die nur beleidigen und drohen können.

In guten Betrieben arbeitet der Betriebsrat aktiv an neuen Arbeitszeitmodellen, Lohnmodellen, Effizienzsteigerungen und Zukunftsstrategien mit. Bei den von den Sozis infiltrierten betrieben geht es nur um Parteipolitik (Betriebsräte!), Klassenkampf und Wähler/Mitgliederzahlen, meistens auf Kosten der Steuerzahler.

Wer sich mit der Geschichte der Verstaatlichten beschäftigt, sieht hier Parallelen und letzte Überreste. Rendi-Wagner dreht das Rad der Zeit 30 Jahre zurück, schon damals haben Androsch und Vranitzky damit begonnen, solche Betriebe ins neue Zeitalter zu drängen. Androsch hat es politisch nicht überlebt, sein damaliger Mitarbeiter Vranitzky umso besser.

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 16.10.2020 07:41

An diesem Fall sieht man, wie verlogen, unsozial und dumm die Sozipolitik (Rendi-Wagner) immer noch ist:

Man bringt jetzt die vielen Förderungen in Spiel, mit denen man Ineffizienzen und Freunderlwirtschaft am Standort Steyr lange aufrecht erhalten konnte. Jedem Steuerzahler muss das sauer aufstoßen!

Anstatt mit der Zeit zu gehen und Neuerungen und Optimierungen zuzulassen, wurden jahrelang die Konzernentscheidungen untergraben und dem Konzernvorstand in arroganter Weise die lange Nase gezeigt: "Wir haben ja eine Standortgarantie!".

Und anstatt die Strategie zu wechseln und nicht mehr alleine auf eine (offensichtlich ohnehin wertlose) Standortgarantie zu bauen, will man jetzt von der Politik (wo bleibt der Kanzler?) wieder Millionen oder Milliarden an Zuschüssen, um die Freunderlwirtschaft und Ineffizienz aufrecht zu erhalten.

Man kann mit Sicherheit sagen, dass die arrogante Arbeitnehmervertretung bis hin zu opportunistischen SPÖ dem Standort nicht gerade hilft!

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reality-check (347 Kommentare)
am 16.10.2020 07:40

wo kommt plötzlich die kleinere Zahl 3500 her? Gestern waren es 4000, manche Medien schrieben von 5000? Ich denke, man muss eine Veranstaltung nicht "kleinschreiben", sondern sollte bei den Tatsachen bleiben

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 16.10.2020 07:45

Und auch wenn es 10.000 gewesen wären, offenbar keiner mit einer Idee oder einem guten Vorsatz dort gewesen.

Dass die Arbeitnehmervertretung den Konzernvorstand beleidigt und nicht vor so einer Demo das konstruktive Gespräch sucht, ist unverständlich und wenig hilfreich.

Hier sieht man das Scheitern der Sozi-Gewerkschaftspolitik, die nur mauern und drohen kann, aber offenbar selbst nichts Nützliches einbringen kann oder will.

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stahlstadtmaedel (21 Kommentare)
am 16.10.2020 12:45

Und Sie kleiner Schlaufuchs wissen genau woher, ob und in welcher Form Gespräche geführt wurden/werden? Ah, richtig, Sie sind Experte für eh alles. Drum schreiben Sie einfach Dinge, die nachweislich nicht stimmen, in ein Forum rein.
Zum Glück wird Sie kaum jemand ernst nehmen.

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metschertom (8.061 Kommentare)
am 16.10.2020 07:29

Ein Streik in dieser angespannten Lage ist absolut kontraproduktiv! Die Fehler wurden in der Vergangenheit bei den Förderungen gemacht. Förderungen müssten zeitlich gebunden sein und werden die Werke vor einer bestimmten Frist geschlossen müssen die Förderungen zurück gezahlt werden. Und was jetzt die Gewerkschafter anbelangt - welche Ahnung haben die eigentlich von Verträgen, Förderungen und wirtschaftlichen Prinzipien? Das wäre das Selbe als würde man einen Affen ins Cockpit eines Flugzeugs setzen um es fliegen.

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fredi1909 (333 Kommentare)
am 16.10.2020 07:21

so werden sie MAN dazubringen früher zuzusperren. hätte österreich STEYR nicht an MAN verkauft hätten wir das problem nicht. doch die politiker mussten und verkaufen immer noch alles und nachher schreien alle.

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feichtingerhans (204 Kommentare)
am 16.10.2020 07:31

Du kennst dich aber gut aus. es war Stronach der Sie verkauft hat.

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 16.10.2020 07:35

"hätte österreich STEYR nicht an MAN verkauft "

Ja, weil es diesen Standort ohne Privatisierung sicher nicht mehr gäbe.

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spoe (13.502 Kommentare)
am 16.10.2020 07:04

Ohne auch nur einen positiven Vorschlag zu bringen, ist so ein Aufmarsch dumm und arrogant. Mia san mia?

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feichtingerhans (204 Kommentare)
am 16.10.2020 07:26

Kann es sein das du in einem geschützten Bereich arbeitest (Beamter usw) ????

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sydney6 (631 Kommentare)
am 16.10.2020 06:37

Als ob sich der Vorstand in Deutschland von einem Streik in Steyr beeinflussen läßt! Im Gegenteil! Wenn jetzt die Arbeit niedergelegt, also gestreikt wird, fällt die Basis für jede vernünftige Verhandlung und schwindet die letzte Chance für die MAN Mitarbeiter. Trotzaktionen haben doch noch nie etwas gebracht und es ist momentan nur eine Show der Gewerkschaft sich nochmal aufzuspielen obwohl sie sowieso nichts mehr ändern können - und jetzt schon gar nicht

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Nooitgedacht (343 Kommentare)
am 16.10.2020 01:11

Die Gewerkschafter und Politiker plustern sich jetzt auf,als hätten sie noch Macht bei diesem Thema. Schauspieler für Publikum, ohne Plan und Gehirn. Der Umbruch in der Auto- und LKW Sparte hat sich nicht nur in Deutschland seit ca. 2010 abgezeichnet. Einige sehr große Zulieferfirmen kamen seit damals in Bedrängnis. Und wo haben sich da Lobbyisten eingesetzt und nützliche Arbeit geleistet. Wenn es zu spät ist kann man leicht eine große Schnauze haben. Ein dummer Gewerkschafter will bewerten können ob ein Standort profitabel ist ? Lachhaft aber auch traurig.

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deroberoesterreicher (1.277 Kommentare)
am 16.10.2020 00:23

Klar ist es wichtig,das sich die Menschen wehren!Aber Sozialisten Manager u.Banker haben die Steyr Werke schon vor Jahrzehnten filetiert und billigst an ausländische Konzerne verscherbelt. Nun haben die Österreicher keine Mitsprache mehr. Damals hätte man diesem Ausverkauf entgegen treten müssen u.die vielen gut gehenden Werke in inländischer Hand halten müssen. Aber die Banker-u.Konzernelobbysozialistenbosse haben andere Pläne. Nun sind mehr als 2000 Arbeitnehmer die Opfer, dieses ausgerasteten Globalisierungs-u.Wachstsumswahns. Gewinne hin und her. Nun gehts um die Zerstörung des Friedens u.der Demokratie. U.dieses Virus dient den reichen mächtigen Eliten u.Politikern perfekt dazu. Man hat den Eindruck, dass die reichen Eliten u.Politiker, sich nun den immer mehr überflüssigen u.nicht mehr gebrauchten Menschen entledigen. Die Menschen werden zu Hause eingesperrt, die private Reisefreiheit demoliert u.die Menschen zu gesichtslosen u.digital überwachten Sklaven der Konzerne gemacht.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 16.10.2020 22:12

Weniger Verschwörungstheorien und weniger CO2- Wahn - damit wäre uns allen schon mächtig geholfen.
Es ist die von Panik getriebene Politik, die Fehlentscheidungen am laufenden Band verursacht.
Das hat natürlich auch Folgen für die Wirtschaft. Gerade auch in der Corona Pandemie.

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Odilo (360 Kommentare)
am 16.10.2020 00:16

Selbes Thema vor ca. 100 Jahren, Hilfe, die Leute kaufen keine Pferde mehr für deren Reisentätigkeit.
Hilfe wir Hufschmiede haben keine Arbeit mehr.
Vor 150 Jahren: Helft uns wir haben keine Arbeit mehr.
Nach dem Ende der Todestrafe haben Henker keine Arbeit mehr.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 16.10.2020 22:08

Nun in Deutschland wrackt gerade die (gründominierte) Politik die Automobilindustrie ab.
Und jetzt wundert man sich, dass dies bei uns keine Folgen haben wird?
Da wird es Zeit einmal aufzuwachen.

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