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Klimaziele kosten Oberösterreichs Industrie bis 2030 eine halbe Milliarde

20. Oktober 2021, 00:04 Uhr
Klimaziele kosten Oberösterreichs Industrie bis 2030 eine halbe Milliarde
Gaskraftwerke wie Timelkam werden künftig dringend gebraucht. Bild: Energie AG

LINZ. Die kurzfristig stark gestiegenen Energiepreise belasten Oberösterreichs Betriebe.

"Wir sehen uns als Teil der Lösung und stemmen schon jetzt einen Großteil der notwendigen Investitionen zur Klimawende. Aber wir brauchen auch ein stabiles Investitionsklima und Unterstützung", sagt der Obmann der Sparte der Industrie in der Wirtschaftskammer Oberösterreich, Erich Frommwald. Nicht zuletzt weil Österreich schon 2040 Klimaneutralität erreichen will, also zehn Jahre früher als die EU insgesamt.

"Wir haben weltweit die saubersten Stahl- und Aluminiumwerke und produzieren auch Zement am saubersten", sagt der Chef der Kirchdorfer Gruppe, die selbst auf Zement- und Betonproduktion spezialisiert ist. Zwischen 1995 und 2019 sanken die Emissionen bei Schwefeldioxid um 73 Prozent und bei Kohlenmonoxid um 47 Prozent. Der CO2-Ausstoß stieg in diesem Zeitraum um fünf Prozent, die Wirtschaftsleistung aber um 54 Prozent. Damit hätten sich Emissionen und Wirtschaftsleistung entwickelt.

"Brauchen einen Ausgleich"

Allein die bereits bekannten Vorhaben auf Bundesebene würden die österreichische Industrie bis zum Jahr 2030 rund zwei Milliarden Euro kosten, ein Viertel entfällt dabei auf Oberösterreichs Industriebetriebe. "Wir haben aber auch Chancen. Bei geeigneten Rahmenbedingungen können unsere Betriebe einen Beitrag zur Energiewende leisten. Allerdings brauche es Technologieneutralität, die Vermeidung von Golden Plating (das ist das Bedürfnis, jede Vorgabe bis zum letzten Beistrich umzusetzen) und einen Ausgleich für die Industrie über Gratis-Emissionszertifikate.

Derzeit kämpft die Industrie mit einem Gaspreis, der sich in den vergangenen Monaten vervielfacht hat. Damit einhergehend steigt der Strompreis. "Das trifft uns hart", sagt Ernst Spitzbart, Energiesprecher der Industriesparte. Er rechnet nicht damit, dass sich die Lage schnell wieder entspannt. "Die Forwards (Terminkontrakte, Anm.) zeigen, dass die Preise weit in das Jahr 2022 hinein hoch bleiben werden."

Gas werde als "Brückentechnologie" bei der Energiewende eine wichtige Rolle spielen", sagte Verbund-Generaldirektor Michael Strugl bei einer Veranstaltung der Raiffeisenbank Kleinmünchen/Linz in St. Florian. Österreichs Ziele beim Ausbau der erneuerbaren Energien wie Wasser, Wind und Sonne seien sehr ambitioniert. Um die damit verbundenen Schwankungen im Stromnetz ausgleichen zu können, seien kurzfristig einsatzbereite Gaskraftwerke schon jetzt wichtig, würden aber künftig noch notwendiger gebraucht.

Als "Energieträger der Zukunft" bezeichnete der frühere voestalpine-Chef Wolfgang Eder Wasserstoff. Das werde aber dauern. Es ergebe wenig Sinn, Ziele bei der Dekarbonisierung immer ambitionierter zu formulieren. "Man darf die Industrie fordern, aber nicht überfordern." Die Entwicklungszeiten neuer Technologien ließen sich nicht verkürzen. Da seien viele Schritte nötig. Es gehe um völlig neue Prozesse, die bisher noch nie erprobt wurden. (hn/dm)

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23  Kommentare
23  Kommentare
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angleitner3 (305 Kommentare)
am 21.10.2021 15:38

das Gejammer kann ich nicht mehr hören. Klimaziele kosten. sie kosten Geld, ja natürlich Kosten sie was , da sie nie einen Preis gehabt haben. Die Natur war gratis und die Umweltverschmutzung auch.
Jetzt bekommt dies mal einen Preis, Weils sonst die Menschen in unserer Kapitalistischen Welt nicht begreifen.
Ich weiß nicht, wo das hinführen wird, wahrscheinlich wird man sich nicht mehr so viel leisten können als jetzt. Es ist halt die Frage, was ist die Alternative. Sonst kosten nicht die Klimaziele was, sondern die Klimakrise , neben viel Geld auch viele Menschenleben , wenn nicht sogar die Menschheit.
Wenn Wachstum, Besitz glücklich macht, müssten wir x mal glücklicher sein., als die Menschen vor 30, 40 Jahre. Ist das so?
Vielleicht schadet es uns nicht, dass wir uns überall mal zurücknehmen sollten (Konsum, auch Stress im Beruf,...) und uns wieder auf die wirklich wesentliche Dinge konzentrieren zu können. Wir haben vergessen, dass jeder Mensch endlich ist.

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Ybbstaler (967 Kommentare)
am 21.10.2021 10:55

Da machen wir uns Sorgen, dass die Klimaziele die Industrie belasten. Mir macht sorgen, dass diese Klimaziele ganz konkret mein Haushaltsbudget belasten, direkt wie indirekt.

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Gugelbua (31.923 Kommentare)
am 20.10.2021 11:03

das Klima muß eben auch für dubiose Finanzschritte herhalten,
gut daß es das Klima gibt😉

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Realist2 (368 Kommentare)
am 20.10.2021 10:17

Ein Artikel mit dem Stimmung für Subventionen gemacht wird? Die derzeit hohen Energiepreise haben nicht viel mit den Klimazielen zu tun. Und die Abhängigkeit von russischem Gas ist auch nicht wirklich neu. Das sind Fehler aus der Vergangenheit. In der Politik gibt es eben keinen Weitblick und vorausdenkende Politiker verlieren Wahlen. Deshalb wird es in Zukunft für uns nicht besser werden.

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Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 20.10.2021 09:34

das "Klimagewäsch" ist Realitätsverweigerung, wir kommen in eine massive Wirtschaftskrise! Inflation, ungebremste Einwanderung! Schuldenberge!!!

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heinrich.h (3 Kommentare)
am 21.10.2021 09:35

so ein Blödsinn. ungebremste Einwanderung wird kommen, weil man in Afrika nimmer leben wird können aufgrund der klimaerhitzung.

selbst wenn eine Wirtschaftskrise käme, warum sollten dann mehr leute nach Österreich?

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Zeitungstudierer (5.664 Kommentare)
am 20.10.2021 09:07

Gratis Zertifikate gehen gar nicht!
Wenn schon abkassiert wird von der Politik, soll überall gleich abkassiert werden!
Nicht immer nur die Masse der Leute mit ihren kleinen Autos immer stärker belasten und die großen Verschmutzer sollen gratis Zertifikate bekommen!

Ich frage mich wirklich, warum gewisse Kreise immer nur das Auto verteufeln, aber nie über Internet, Computer, Handy, Waffenindustrie,etc. Schimpfen!
Alleine der Stromverbrauch der großen Internet Konzerne und Telekom Unternehmen ist Gigantisch oder der Wasserverbrauch der Tesla Autofabrik!
Man sieht ja, was da bei Gigafactory in der Nähe von Berlin abgeht!

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reibungslos (14.475 Kommentare)
am 20.10.2021 09:13

Es fragt auch niemand, was mit dem abkassierten Geld wirklich passiert. Das, wofür gesammelt wird, soll ja angeblich jetzt schon hochprofitabel sein.

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reibungslos (14.475 Kommentare)
am 20.10.2021 09:17

Vermutlich wird die Verteufelung des fossil angegtriebenen Autos inzwischen schon von der Autoindustrie selbst mitgetragen, weil man ja viele neue Elektroautos verkaufen will. Wenn E-Autos einmal in Millionen Stückzahlen gebaut werden, wird der Profit der Hersteller in noch nie dagewesene Höhen steigen.

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pprader (1.661 Kommentare)
am 20.10.2021 08:59

Wie wäre es mit der Überschrift:

So teuer wird es, wenn die Klimaziele nicht erreicht werden?

Auch die Erwähnung, dass das Erreichen der Klimaziele für jeden von uns gesünder und billiger ist, als weiter so wursteln.

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nichtschonwieder (8.409 Kommentare)
am 20.10.2021 08:54

Deswegen wirds Zeit, die Nordstream-Pipeline in Betrieb zu nehmen!

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reibungslos (14.475 Kommentare)
am 20.10.2021 09:10

Insgeheim wissen alle, die sich auskennen, dass man, wenn man weder Kohlestrom noch Atomstrom haben will, noch lange sehr viel Gas brauchen wird, um den Strombedarf decken zu können. Mit dem Bau von Speichern und Leitungen für Wind- und Sonnenstrom ist man nämlich jetzt schon Jahrzehnte im Rückstand. Und dann wird es erheblichen Widerstand geben, denn Speicherkraftwerke und Stromleitungen beanspruchen Naturraum.

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Gast1973 (157 Kommentare)
am 20.10.2021 09:38

Sie sind sicher einer der "Auskenner" 😉.

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tomtom73 (1.916 Kommentare)
am 20.10.2021 07:35

die Menschheit wird es nie verstehen, das man die Klimarettung nicht kaufen kann !

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Atasta (621 Kommentare)
am 20.10.2021 06:04

Würden wir endlich beim Verkehr sparen, bräuchte die Industrie sich nicht fürchten aber bevor ein Ober(Österreicher) zu Hause bleibt oder öffentlich fährt, muss erst die Hölle zufrieren!

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max1 (11.582 Kommentare)
am 20.10.2021 06:12

Ja, die sind so blöd.

Würde das 1-2-3 Ticket ein echtes Umweltticket sein, würden die Kosten dafür von allen Staatsbürgern getragen werden. Damit würde jeder zahlen und könnte "frei" fahren.
Die Kosten dafür wären zu 3/4 von einer km-anhängigen Strassenbenützungsgebühr zu zahlen sein. Da sich eine solche Gebühr progressiv auswirkt, d.h. umso weniger km gefahren werden umso höher wird sie. Eine solche könnte auch die auf ein Öffi hinbewegen die mit den Großvolumigen Autos durch die Gegend kutschieren. Ausgenommen davon sind Einsatzfahrzeuge, Invalidenfahrzeuge und Fahrräder jeder Art.

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fai1 (6.012 Kommentare)
am 20.10.2021 06:58

@ATASTA,
1. Wieso sollte ich zuhause bleiben?
2. Von welchen Öffis außerhalb der Ballungsräume sprechen sie da?

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Atasta (621 Kommentare)
am 20.10.2021 15:44

Keiner muss zu Hause bleiben aber anders mobil werden

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waldfred (436 Kommentare)
am 20.10.2021 07:27

bevor der sprudel nicht 5euro kostet läßt keiner die kraxn stehn ...da wird vorher noch beim fressen gespart

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nichtschonwieder (8.409 Kommentare)
am 20.10.2021 08:57

Sinds geimpft ?
Ich glaube fast nein.
Aber es wird ihnen keiner böse sein, wenn sie zuhause bleiben.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 20.10.2021 10:36

Dort, wo ich wohne, kann ich dreimal am Tag, zu festgelegten Zeiten öffentlich fahren. Daher benutze ich, wo es geht das Rad und sonst das Auto. Ich habe nämlich noch anderes zu tun und kann nicht meinen ganzen Tagesablauf nach seltenen Bussen richten und stets Termine ausmachen, die zu den Buszeiten passen.

Dort, wo ich sonst noch wohne, brauch ich zum in die Arbeit fahren öffentlich 5/4 Stunden, muss dreimal umsteigen und warten und kämpfe während der Abenteuerreise mit dem Kotzen, weil ein Großteil der Mitfahrer ganz offensichtlich ungepflegt bis zur Krankheit ist und es stinkt wie Sau.

Da zieh ich sogar den Stau vor. Das erlaube ich mir als Mensch, der sich sonst in allen Dingen schon seit Jahrzehnten umweltbewusst verhält und sich freiwillig deshalb selbst Beschränkungen auferlegt hat.

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 20.10.2021 00:50

Im Vergleich zu dem, was es kosten würden, wenn wir die Ziele NICHT erreichen: Peanuts!

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max1 (11.582 Kommentare)
am 20.10.2021 06:06

Jahrzehntelang hat die Industrie die Umwelt versaut und die Reparaturen hat der Steuerzahler bezahlt.
Ich erinnere nur an das Desaster "Fischer-Deponie" bei Wr.Neustadt, solche Fälle gibt es genug. In den Industriebetrieben wurde ebenfalls über Jahrzehnte Bormilch und sonstiges über den Holzboden entsorgt bis endlich in den 80ern ein sogenannter Biokanal mit Filterung vorgeschrieben wurde........

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