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Klampfer zieht größten Firmenauftrag an Land

Von Sigrid Brandstätter, 20. April 2019, 00:04 Uhr
Klampfer zieht größten Firmenauftrag an Land
Auf dem Weg zum Einsatz: zu Montagearbeiten an Seilbahnen Bild: werk

LEONDING. Leondinger Elektroanlagenbauer stattet um 25 Millionen Euro ein Krankenhaus nahe Ulm aus.

Den größten Einzelauftrag in der Firmengeschichte wickelt der Elektroanlagenbauer G. Klampfer demnächst ab: Um 25 Millionen Euro rüstet das Unternehmen mit Sitz in Leonding die Klinik Biberach nahe Ulm aus. Die Gesamtkosten für das Projekt sind mit 100 Millionen Euro veranschlagt. Ende 2020 soll die Fertigstellung erfolgen. "Im Krankenhausbau ist der Anteil der Haustechnik besonders hoch", sagt Geschäftsführer Günther Hinterberger. Immerhin entfällt ein Viertel der Baukosten auf diese Gewerke.

Mit diesem Großauftrag ist der höchste Auftragsstand in der Firmengeschichte erreicht. Die Auslastung ist bis Ende 2020 gesichert.

Klampfer ist zu 60 Prozent in internationalen Projekten tätig – überwiegend in der Elektrotechnik, aber auch im Haustechnik-Sanitärbereich. Zu den Kunden gehören Konzerne wie Ikea oder Metro – für diese werden neue Standorte ausgerüstet. Im Medizintechnik-Bereich ist Klampfer oft im Sog von Generalunternehmer Vamed unterwegs – so auch bei dem Projekt in Baden-Württemberg.

"Brauchen Aufträge in der Nähe"

Doch auch in Einfamilienhäusern und kleinen Gewerbebetrieben in der Region wird installiert. "Wir brauchen dieses Geschäft, um unseren Mitarbeitern auch Arbeit in der Nähe anbieten zu können. Auch eine Lehrlingsausbildung wäre sonst nicht möglich", sagt Hinterberger. Er führt das Unternehmen gemeinsam mit Michaela Klampfer. 260 der 460 Mitarbeiter in der Gruppe agieren vom 2012 neu bezogenen Firmengebäude in Leonding aus.

Einen Namen habe sich Klampfer gemacht, weil man sich auf Elektroanlagen mit hoher Ausfallsicherheit spezialisiert habe, erklärt Hinterberger. Etwa in der Medizintechnik, in Rechenzentren oder in Hochregallagern und Logistikzentren, wo rund um die Uhr alles wie am Schnürchen laufen muss. Der hohe Auftragsstand verschafft dem Unternehmen auch Spielraum, nicht überall mitbieten zu müssen, sagt Hinterberger. "Einige Konkurrenten dürften bereits Auslastungsprobleme haben. Da ist es gut, nicht jeden Preis mitmachen zu müssen." Denn gleichzeitig hätten die Montagefirmen im vergangenen Jahr die Preise aufgrund der Personalknappheit um bis zu 20 Prozent erhöht. "Das ist bei den Bauherren noch nicht angekommen. Die Preiserhöhungen weiterzugeben, ist schwierig", so Hinterberger.

Klampfer zieht größten Firmenauftrag an Land
Günther Hinterberger Bild: werk

Günther Hinterberger

Schlechteres Klima auf Baustellen

Bei den internationalen Projekten stellt Klampfer nur das Schlüsselpersonal, das entscheidet und kontrolliert. Die Elektriker kommen von Montage- oder Zeitarbeitsfirmen. "Qualität bei der Abwicklung ist das Um und Auf, um die Reklamationen schon auf der Baustelle im Griff zu haben", sagt Hinterberger. Bei Klampfer ist man der Meinung, dass es auf den Baustellen zu einer stetigen Verschlechterung des Klimas komme. "Es wird mehr gestritten", sagt Hinterberger.

Klampfer hat kleinere Servicestandorte in Rumänien, Serbien, Russland, Kasachstan, Moldawien und der Ukraine. "Die sind allesamt daraus entstanden, dass wir für einen Auftrag mit unseren Kunden mitgegangen sind", sagt der Geschäftsführer.

80 Millionen Euro Umsatz macht die Firmengruppe in Familieneigentum. Die Ertragsentwicklung hat im Vorjahr ein großer Ausfall getrübt: Einem Investor, der auf Rügen 300 Eigentumswohnungen errichtet hat, ist kurz vor Fertigstellung das Geld ausgegangen – was die Lieferanten schwer traf.

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Autorin
Sigrid Brandstätter
stellvertretende Leiterin Ressort Wirtschaft
Sigrid Brandstätter
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6  Kommentare
6  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
jago (57.723 Kommentare)
am 22.04.2019 20:59

Die OÖN-Wirtschaftsredaktion wird mir immer suspekter traurig

Seit wann sind denn auf einmal Unternehmen für was anderes als fürs Wohlbefinden ihrer Arbeitnehmer da?

Aufträge fallen vom Himmel - und wenn nicht, dann von Inseraten in der Zeitung!

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Alleswirdgut (52 Kommentare)
am 20.04.2019 18:34

Bei den heimischen Projekten wird dann der Preis zerstört. Tel. Absprachen und Einschüchterung der Mitbewerber ist Tagesordnung. Qualität Lachanfall....

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Nuirgendwer (93 Kommentare)
am 20.04.2019 21:19

Beispiel? Also ich kenne einige Projektleiter vom Klampfer, war früher Projektleiter bei einer Firma in der selben Branche, eingeschüchtert hat mich niemals wer von dieser Firma 😅

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Alleswirdgut (52 Kommentare)
am 20.04.2019 21:43

Scheinbar kennst du die G7 Abmachungen nicht, warst wahrscheinlich ein zu kleiner Fisch oder hast halt kooperiert.

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Nuirgendwer (93 Kommentare)
am 21.04.2019 05:11

Genau. Vorsichtig sein mit dem Aluhut 😂

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Graf17 (110 Kommentare)
am 20.04.2019 18:02

🔌

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