Honigwein und Bienenbrot: Wie ein Welser mit Süßem Erfolg haben will
WELS. Florian Peterstorfer überzeugte Investoren bei Start-up-Fernsehsendung "2 Minuten 2 Millionen".
"Ich hätte mich schon gefreut, wenn ein Investor bei meinem Projekt einsteigt. Dass es alle fünf sind, ist ein Meilenstein", sagt Florian Peterstorfer. Der Welser präsentierte gestern Abend in der Puls-4-Sendung "2 Minuten 2 Millionen" sein Start-up "Die Imkerei". Mit Erfolg: Er sicherte sich 124.000 Euro für Investitionen:
Zwei Produkte des 39-jährigen Welsers stießen auf das Interesse der Jury: ein Honigwein, der nicht süß, sondern trocken schmeckt, sowie Bienenbrot in Kapselform. Dabei wird der Blütenpollen getrocknet, vermahlen und zu Nahrungsergänzungsmitteln verarbeitet. Der Honigwein ist ab Samstag bei Hofer erhältlich, die Kapseln werden via Mediashop angeboten.
Auf Bienen und Honig aufmerksam wurde Peterstorfer vor sieben Jahren. Er hörte vom Bienensterben in Oberösterreich, informierte sich in Büchern und mit Videos über die Tiere und begann, selbst Völker zu kaufen. 2016 nahm er sich von seinem Job als Vertriebsleiter eines Welser Technologieunternehmens ein Jahr Auszeit und machte die Ausbildung zum Imkerfacharbeiter. Zwei Jahre später gründete er seine "Imkerei". "Vertrieb ist mir schon immer gelegen, aber die wahre Kunst ist es, seine eigenen Produkte zu verkaufen."
Mittlerweile hat der Einmannunternehmer 130 Bienenvölker in und um Wels. Zudem betreut er Bienenhäuser für Hofer, Greiner, Resch & Frisch und die eww-Gruppe. "Ich bin gut beschäftigt, aber im Vergleich immer noch ein kleiner Fisch. Der größte Imker in Österreich hat 12.000 Völker", sagt Peterstorfer. Seine Produkte stellt er bei einem befreundeten Berufsimker in Sipbachzell her.
Plädoyer für heimischen Honig
Dass die Imkerszene in Österreich wächst, freut ihn. "Viele erkennen, wie wichtig die Bienen und das Lebensmittel Honig sind." Sauer stößt ihm auf, dass die Hälfte des Honigbedarfs in Österreich durch importierten Honig gedeckt wird. "Da sind alle heimischen Imker gefordert, das zu ändern."
Peterstorfer selbst will mit den Investitionen in sein noch junges Unternehmen "gesund" wachsen. Ab 1. Mai unterstützt ihn eine Mitarbeiterin beim Abfüllen und Etikettieren des Honigs.
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Durfte vor einiger Zeit mit Herrn Petertorfer eine Einführung in die Materie im Zuge meines beruflichen Tätigkeit bei einem der o.a. Betriebe genießen. Ich muss sagen, ein sehr netter Herr, der wirklich fast schon väterlich mit seinen Mädels (weniger mit den Burschen, aber evolutionsbedingt auch egal ) im Stock umgeht.
Der Termin war sehr erfrischend und eine willkommene Abwechslung zum Arbeitsalltag.
Wunderbar, wenn ein junger Naturbursche neben seinem landwirtschaftlichem Handwerk auch noch die Kunst des Verkaufens beherrscht.
Äußerst innovativ!
Das macht unser Imker in der Nachbarschaft schon seit vielen Jahren!
Welcher Konstellation hat er das bloß zu verdanken?
..."Welcher Konstellation hat er das bloß zu verdanken?"....
Eventuell Innovation(Bienenbrot) sowie Selbstbewusstsein....
(weshalb hat sich der Nachbar noch nicht beworben zu dieser Sendung?)
Nicht jeder ist ein gekonnter Selbstdarsteller und ein geborener Geschichtenerzähler.
Kennen Sie Hr. Peterstorfer persönlich?
Wenn nein, dann dürfte schlicht und ergreifend Neid der Antrieb für ihre Postings sein!
Aber den muss man sich ja bekanntlich erarbeiten und somit hat der Imker alles richtig gemacht!
Sei's wies sei, mit der Beschaulichkeit wird es jetzt in der Imkerei vorbei sein, da Hofer schon die Listung (siehe aktuelles Flugblatt) des Honigweines ankündigt. (soviel auch zu ..."Welcher Konstellation hat er das bloß zu verdanken?"....)