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Heizungsinnovation: "Wir wollen Waffengleichheit"

01. Juni 2019, 00:04 Uhr
Heizungsinnovation: "Wir wollen Waffengleichheit"
Gerhard Rimpler von MyPV Bild: Harald Dostal

SIERNING. Erfinder sieht Heizen mit Photovoltaik in der Förderlandschaft benachteiligt.

Heizen mit Strom ist übel beleumundet, weil Elektroradiatoren jahrzehntelang als Energiefresser galten. Inzwischen gibt es aber auch Möglichkeiten, aus der eigenen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach Strom in Wärme zu verwandeln und damit das Warmwasser zu gewinnen oder die eigene Fußbodenheizung zu betreiben. Damit wird eine Solarthermieanlage auf dem Dach überflüssig, sagt Gerhard Rimpler, Gründer und Geschäftsführer von myPV. Rimplers Ansatz ist die Nutzung des durch eine PV-Anlage gewonnenen Stroms für die Heizung.

Rimpler stößt sich aber daran, dass in den gültigen Bau- und Fördervorschriften sein System nicht berücksichtigt ist. "Die Solarthermie ist längst nicht mehr Stand der Technik und effizient. Wir wollen nicht mehr als Waffengleichheit."

Rimpler beklagt, dass Strom als Heizungsenergie immer noch wie vor Jahrzehnten betrachtet wird, nämlich als teuer und ineffizient. "Wir wollen mit realistischen Werten berechnet werden. Wir wollen, dass die PV-Heizungen auch in den Heizkosten-Vergleich aufgenommen werden. Dann können wir beweisen, wo wir stehen."

Rimpler war lange bei den Solarpionieren im Land tätig, erst bei Fronius im Aufbau der Solar-Sparte, später bei Sunmaster von Xolar. 2011 hat er myPV gegründet.

Die Anfänge waren zäh: "Die mich belächelt haben, sind heute meine besten Kunden." Sein Nischenprodukt geht zu 75 Prozent in den Export. "Wir haben eine Steuerung, die die gesamte Haustechnik regelt und die vorhandene Energie optimal nutzt. Bis zu 85 Prozent der mit der eigenen PV-Anlage gewonnenen Energie könnte im eigenen Haushalt verwendet werden", sagt Rimpler. Bisher geht die Überproduktion ins allgemeine Stromnetz.

Investition im Vergleich billiger

15 Mitarbeiter hat Rimpler inzwischen. "Wir wachsen mit 40 Prozent pro Jahr, weil die Installateure die Vorteile unseres Systems erkannt haben." Auch bei Haussanierungen – bei denen es zu einem Austausch des Estrichs kommt – lassen sich die Elektromatten statt der wassergeführten Systeme einsetzen. "Die Investitionskosten liegen bei nur 30 Prozent einer normalen Haustechnik mit wassergeführten Rohren", sagt Rimpler. Für MyPV ist Deutschland der wichtigste Markt. Inzwischen sind nicht nur innovative Installateure Kunden, sondern auch Großabnehmer interessieren sich für die Steuerung mit dem Markennamen AC Thor. (sib)

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15  Kommentare
15  Kommentare
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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 02.06.2019 23:16

Auf http://seeip.patentamt.at kann jeder selber schauen, welche Patente eingetragen sind. Auf Herrn Rimpler finde ich kein einziges, lediglich eine banale Wortmarkenanmeldung für "Acthor" aus 2016.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 02.06.2019 23:16

Korrektur: "AC-THOR" ist als Marke angemeldet.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 02.06.2019 23:17

http://seeip.patentamt.at/MarkeSuche/Details/492331b8-c836-42b9-b11a-5bdec25c28af

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 02.06.2019 23:27

Ergänzend sei angemerkt, dass es beim Europäischen Patentamt tatsächlich EINEN (und nicht wie von den OÖN behauptet MEHRERE) Patenteintrag vom April 2017 gibt.

https://worldwide.espacenet.com/publicationDetails/biblio?DB=EPODOC&II=0&ND=3&adjacent=true&locale=en_EP&FT=D&date=20170426&CC=ZA&NR=201600468B&KC=B#

Falls der Link (=Suchergebnis) funktioniert, findet hier die Beschreibung eines elektrischen Heizstabs, ohne dass es dabei um Photovoltaik ginge.

"System for producing hot water"

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 02.06.2019 23:27

ZUSAMMENFASSUNG WO2014205468
Die Erfindung betrifft eine Anlage (1) zur Warmwasserbereitung mit einem Warmwasserspeicher (2), einem ersten und einem zweiten Widerstandsheizstab (3, 4) zur Erwärmung des Wassers im Warmwasserspeicher (2), a Reservoirtemperatursensor (5) und eine Steuereinheit (6), über die der erste Widerstandsheizstab (3) mit einer Netzwechselspannungsquelle (9) verbindbar ist, wobei das System (1) eine Photovoltaikeinrichtung umfasst zur Erzeugung einer Gleichspannung (7) und der Photovoltaikanlage (7) mittels der Steuereinheit (6) oder einer weiteren Steuereinheit mit dem zweiten Widerstandsheizstab verbindbar.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 02.06.2019 23:07

Bereits vor 15 Monaten (Artikel vom 26.02.2018) haben die OÖN dieses Geschwurbel unreflektiert bejubelt. Damals war zu lesen, dass ein Viertel des Wärmebedarfs mittels konventionellem Strom zugekauft werden muss. Aktueller Preis ca. 20 Cent/kWh, Gas (nur als Beispiel) kostet ca. 8 Cent/kWh. Auch wenn da noch der Wirkungsgrad des Gesamtsystems berücksichtigt werden muss, sieht man, dass sich mit der Sierninger "Erfindung" finanziell praktisch nichts einsparen lässt.

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demokrat (800 Kommentare)
am 01.06.2019 11:41

"Die Solarthermie ist längst nicht mehr Stand der Technik und effizient"

Effizienz (= Wirkungsgrad) ist bei Solarthermie immer noch 2 bis 3 mal so hoch!
Um die selbe Wärmemenge zu erzeugen braucht man daher 2 bis 3 mal so viel, möglichst nach Süden ausgerichtete, Fläche am Dach.

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 01.06.2019 11:08

Ich führe seit 25 Jahren Unternehmen; und noch keines hat jemals eine Förderung eingesackt! Also verwehre ich mich gegen die allgegenwärtigen Pauschalierungen!!! Bitte weg mit all jenen Branchen, welche nur durch Almosen am Leben erhalten werden.
PS: gilt auch für dich, Biobäuerchen!

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Nuirgendwer (93 Kommentare)
am 02.06.2019 09:15

Ich glaube: Wer seit 25 Jahren Unternehmen führt hat keine Zeit für 8000 postings auf nachrichten.at
Wie heißen denn deine Unternehmen so?

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 02.06.2019 23:08

Den kleinemil findest vermutlich hier: http://www.ediktsdatei.justiz.gv.at/

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foxxx (726 Kommentare)
am 01.06.2019 10:27

Diese Industrieförderungen auf Kosten der Steuerzahler gehören auf allen Ebenen abgeschafft; für Biomasse, für Erdwärme und andere mehr; kein Wunder dass wir alle eine derart hohe Abgabequote haben, wenn dieser Förderdschungel nicht eingedämmt wird!!! Es ist ein Verbrechen der Politik und Raubrittertum am Steuerzahler!

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jago (57.723 Kommentare)
am 01.06.2019 09:40

>.. in der Förderlandschaft benachteiligt.

Traurig - aber genau betrachtet steht die Sache auf dem Kopf.

Die Unterwürfigkeit hinter der Förderei ist abscheulich in diesem Apparat, in dem alle Unternehmen/r erst einmal als Steuer- und Abgabenhinterzieher gelten, bevor sie nicht das Gegenteil bewiesen haben.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.331 Kommentare)
am 01.06.2019 09:36

Mit Wärmepumpen, die aus einem Teil Strom + 4 Teilen Umweltwärme den Energieeinsatz optimieren, finde ich solar-elektrische Unterstützung optimal.

Aber mit elektrischen Widerstandsheizungen, die 1:1 Strom verbraten kann ich mir nicht vorstellen, dass im Winter die Solarstrom-Produktion ausreicht, dass nicht erst viel herkömmlicher Strom zugekauft werden muss... Oder habe ich da im Herbstnebelloch Linz falsche Vorstellungen?
Jedenfalls wäre im Winter, wenn die Anlagen weniger leistungsfähig sind, der höchste Verbrauch...

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jago (57.723 Kommentare)
am 01.06.2019 09:51

Ja. Der elektrische Strom ist keine Energie, der ist nur (physikalische) Arbeit, nur ein Transportmittel wie Keilriemen, Zahnrad.

Mit dem Kupfer ist der Strom halt viel bequemer bergauf und bergab transportierbar als zB. Fliesswasser im Rohr vor der Turbine aber speicherbar ist er immer nur nach einer verlustreichen Wandlung in eine andere Energieform.

Das hört sich oberlehrerisch an, ist aber Trivialphysik.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 02.06.2019 23:10

Physikalisch stehst du ziemlich am Schlapfen, wenn du nicht mal den Unterschied zwischen Energie und Arbeit kennst.

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