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Handtücher bringen Linz Textil trocken durchs Jahr

10.April 2021

Die Linz Textil AG hat im Vorjahr vom Einrichtungstrend profitiert: Die Handtücher der Marke Vossen, die im burgenländischen Werk Jennersdorf hergestellt werden, verkauften sich besser als zuvor. Trotz fehlender Einkaufswochen wegen Lockdowns gab es ein Umsatzplus in dem Segment.

Das hat zu einer Verschiebung in den Produktionssegmenten geführt. Der Anteil der Heimtextilien stieg von einem Drittel auf 40 Prozent des Vorjahresumsatzes von 84 Millionen Euro. Im Jahr zuvor lag der Umsatz bei 92,6 Millionen Euro. Das Minus von neun Prozent resultiert vor allem aus dem Rückgang bei dem Mode- und Textilmarkt. Diese seien nicht "sehr experimentierfreudig" gewesen, sagte Vorstandssprecher Friedrich Schopf bei der Online-Bilanzpressekonferenz.

Aktuell ist die Nachfrage über alle Segmente jedoch wieder gut. "Die Entwicklung ist nicht durch die reale Nachfrage gedeckt. Die Verarbeiter füllen ihre leeren Läger auf", sagte Schopf. Der Nachfragedruck spiegle sich in steigenden Preise für Fasern und Logistik. So habe sich der Viskosepreis gegenüber dem Tiefstpunkt des Vorjahres verdoppelt, die Containerpreise waren teilweise dreimal so hoch wie im Vorjahr. Dass Hemden oder Blusen – bei denen der Materialwert im einstelligen Euro-Bereich liegt – spürbar teurer würden, glaubt Schopf aber nicht.

Die Weberei in Linz und die Spinnereien in Landeck und Klanjec (Kroatien) seien für gut drei Monate ausgelastet. "Das ist das Vorkrisenniveau oder sogar ein wenig drüber", so Schopf.

Der Cashflow konnte im Vorjahr sogar um zwei Millionen auf 12,6 Millionen Euro gesteigert werden. Der operative Gewinn (EBIT) ging von 16,2 Millionen Euro auf drei Millionen zurück. Die Werte seien aufgrund des Verkaufs von Liegenschaften im Jahr 2019 nicht vergleichbar, erklärte Finanzvorständin Eveline Jungwirth. Mit 548 Mitarbeitern blieb der Personalstand stabil.

Außergewöhnlich hoch im Industrievergleich ist und bleibt die Eigenkapitalquote der Linz Textil: 78,5 Millionen Euro entsprechen 88 Prozent. "Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren an seiner Widerstandsfähigkeit gearbeitet. Das hilft uns in solchen Phasen", so Schopf. Für die Aktionäre – Haupteigentümer sind Gesellschaften die der Familie des Unternehmers Dionys Lehner zuzurechnen sind – gibt es acht Euro Dividende. (sib)

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