"Es schmerzt sehr": Aus für Traditionsmarke Airfield
SEEWALCHEN. Modebranche: Seewalchner Unternehmen Walter Moser ging nach 83 Jahren das Geld aus.
Kein Ende nimmt der Aderlass in der Modebranche: Nach Jones, Charles Vögele und mister*lady im Vorjahr hat es nun Walter Moser aus Seewalchen am Attersee erwischt. Dem Traditionsbetrieb, für die Marke Airfield bekannt, ging nach 83 Jahren das Geld aus. Das Produktions- und Handelsunternehmen meldete gestern, Freitag, beim Landesgericht Wels Konkurs an, teilten die Gläubigerschutzverbände KSV 1870, Creditreform und AKV mit.
"Es ist der Overkill, wie wenn dir jemand mit dem Hackl ins Kreuz haut. Es schmerzt sehr", sagt Geschäftsführer Walter Moser. Er hat den 1937 als Näherei gegründeten Betrieb vor zehn Jahren von seinem Vater übernommen. Das Label Airfield entstand 1995, Größen wie Heidi Klum oder Sharon Stone bewarben die sportliche Damenmode und machten sie weltweit bekannt.
Die Pleite des Traditionsunternehmens betrifft 103 Beschäftigte und 110 Gläubiger. Passiva von 8,1 Millionen Euro stehen Aktiva von 2,2 Millionen Euro gegenüber. Zuletzt hatte Moser sechs Filialen in Österreich und Deutschland.
Moser führt die Pleite auf mehrere Ursachen zurück: Erstens die durch die Krise geschlossenen Geschäfte, zweitens Partnerfirmen, die Rechnungen nicht bezahlen, und drittens die bis in den Winter vorbestellte Ware. "Das alles ist in unserer Branche einzigartig", sagt der Firmenchef. Mit Banken und Beratern wurden Szenarien einer Fortführung besprochen, "aber die Rechnung geht nicht auf".
Nische geriet unter Druck
Hinzu komme der Strukturwandel der Branche, der auch Moser nicht verschont ließ. Mode sei in den vergangenen Jahren "massig" auf den Markt gekommen. Moser habe sich mit Airfield auf eine Nische spezialisiert, die immer stärker unter Druck geriet. "Daher haben wir vor drei Jahren einen Umstrukturierungsprozess begonnen, mit dem wir auch wieder auf Wachstumskurs waren", sagt Moser. Dass die Corona-Krise dem einen Strich durch die Rechnung machte, habe "keiner erahnen können". (rom)
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Müsste in der Stuererklärung angeben,welche Luxusschlitten seine Familie fährt und wie die Eigenheime und Immobilien finanziert sind
Die guten Geschäftsjahre mit den Gewinnausschüttungen liegen einige Jahre zurück und da wirst du keine Unterlagen mehr finden, Stichwort gesetzliche Aufbewahrungspflicht. Da helfen Neid und Hetze nicht.
Um solche Leut braucht man sich keine Sorgen machen.
Der tut mir auch nicht leid der Herr.
Der Firma mag das Geld ausgehen,
aber die meisten haben sich schon vieles zur privaten Seite geräumt.
Dem gehts sicher nicht schlecht finanziell in privater eigener Sache sicher nicht.
Wenn die ganze Krise vorbei ist wird er sicherlich NEU durchstarten.
Aber nicht mit seinem Privatvermögen (das bleibt auf der sicheren Kante).
Wie viele waren schon im Konkurs u.haben wieder neu begonnen.
Konkurs ist heutzutage eher ein Volkssport.
Man braucht keine Abfertigungen zahlen,da gibts so viele Schlupflöcher,aber die Justiz ist zu schwach.
Gut das ich kein Justiz/Finanz Beamter bin,da gäbs auch in Privat Konten Einsicht.
Da wär auch der Grasser mit seinem Anwalt schon lange hinter Gitter.
Kennst du irgendjemanden dort persönlich,
oder vermutest du aufgrund deiner frustigen Lebenserfahrung?
Selbst Schuld! Hätte Herr Moser den alten Mühlviertler als Berater engagiert, wär das nicht passiert
Leid tun mir die Mitarbeiter-nicht aber der Hr. Moser, der ja privat mit dem Geld herum geworfen hat. Zudem war Airfield sowieso eine überteuerte Modemarke, zudem wird Airfield auch in Asien-China billig produziert. Wo hat sich der Moser dann so verrechnet? .... und wie immer sind die „ Anderen“ schuld. „ Vielleicht ein bisschen Größenwahn , sich zur Haute Couture zu zählen. Es ist leider eines der „ Traditions-Betriebs-Dilemma, wie so oft. Die Eltern bauen den Betrieb mühsam auf, und die Kinder wirtschaften, die Unternehmen herunter!Die letzte Wirtschaftskrise bevor der jetzigen, war vor 12 Jahren, Herr Moser!! Diese Ausrede gilt nicht.
Ohne Details zu kennen. Aus dem Artikel geht hervor, dass das Unternehmen bereits vor der Corona-Krise deutlich überschuldet war. So gesehen darf man nicht alles auf die Corona-Krise schieben.
Ein Gap von € 6 Mio.
hätte € 350 ! gekostet
Wenn einem 350 EUR weh tun, ist es doch besser, so was nicht zu kaufen.
so schlimm es auch sein mag:
aber kaum ein Normalverdiener konnte sich so ein Stück leisten.
wollte mir mal eins leisten und hatte schon ein Stück gefunden - leider war ich für die Verkäuferin anscheinend zu leger gekleidet
nach ihrer abfälligen Bemerkung drückte ich ihr das gute Stück in die Hand und sagte: gut dann eben nicht
Sowas kommt leider öfter vor. Man merkt sofort, ob ein Unternehmen seine Mitarbeiter für den richtigen Umgang mit Kunden schult. In Österreich ist das noch viel zu selten der Fall.
Leider trifft das auf sehr viele Branchen zu, die mit Menschen zu tun haben.