Eigentümer stehen hinter Flughafen Linz, Investitionen wie geplant
LINZ/HÖRSCHING. Die Eigentümer - Stadt Linz und Land Oberösterreich - stehen hinter dem Flughafen Linz-Hörsching. Investiert werden sollen wie geplant 7,6 Millionen Euro in den drei Jahren bis 2021, vor allem in die weitere Automatisierung der Frachtlogistik, aber auch die Modernisierung des Passagierterminals soll abgeschlossen werden.
Das teilten Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) und Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) nach einem Zukunftsgespräch am Mittwoch mit. Der Passagier-Flugverkehr sei aufgrund der Coronakrise eingebrochen, das Management könne den Flughafen aber "ohne Bedarf an Zuschüssen seitens der Eigentümer" sicher durch die Krise steuern. "Wobei sich der Frachtbereich sehr gut entwickelt, so wurde im August bereits wieder das Vorjahresniveau erreicht", erläuterten Luger und Achleitner in einer gemeinsamen Presseaussendung. Verhandlungen mit Fluggesellschaften seien am Laufen, um den Passagierverkehr wieder hochfahren zu können, sobald die Pandemie es zulasse.
Vonseiten des Flughafens erfuhr die APA, dass die Kurzarbeit bis mindestens März 2021 verlängert und operative Abläufe angepasst würden. Zudem würden Investitionen, die nicht notwendig sind, verschoben. "Gespart wird natürlich an allen Ecken und Enden", sagte Flughafen-Geschäftsführer Norbert Draskovits.
Der Flughafen Linz solle auch in Zukunft drei zentrale Aufgaben erfüllen: Die Anbindung an internationale Drehkreuze, weitere Linien- und Charterflüge im Passagierbereich, die wichtige Unterstützung für das Bundesheer und eine essenzielle Funktion für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich als wichtiger Logistikknotenpunkt, so die Politiker.
Es wird allerhöchste Zeit, dass AUA/Lufthansa (oder gern auch Skyteam!) wieder Umsteigeverbindungen an Drehkreuze wie Frankfurt, Paris oder Amsterdam anbieten. Die Wirtschaft braucht Flüge!
Ich bin für den Flughafen Hörsching. Leider wurde er die letzten 20-30 Jahre von der Lufthansa „geführt“ . Und das hat ihm sehr geschadet. Man hätte es sich eben nicht so leicht machen dürfen.
Ich würde in eine Leiche keinen Cent mehr investieren. Aber die Zeche zahlt auf jeden Fall der Steuerzahler .
Der Flughafen selber kann sowieso nicht in Frage stehen, da Militärflughafen - es gibt ja nur ein ziviles Nutzungsrecht.
Zweitens sind ja gerade die Investitionen im Frachtbereich wichtig, da Hörsching einer der größten Frachtflughäfen in Österreich ist.
Und ich denke schon, dass sich auch das Passagiergeschäft wieder erfangen wird, alles wo man nicht weit weg fahren muss, um zu fliegen, ist zu begrüßen.
Was soll sich beim Passagiergeschäft schon groß erfangen? Das war doch vor Corona schon ein Patient auf der Palliativstation!
In die Verbindungen ausgebaut werden. Egal ob Linie oder Charter.
@MUEHL4TLER
Kleine Korrektur:
Hörsching ist nicht einer der größten Frachtflughäfen Österreichs, sondern nach Wien der Zweitgrößte mit haushohen Abstand zu den anderen.
Sonst genau ihrer Meinung.
Frachtflughafen stimmt nur bedingt Die größte Teil der Luftfracht kommt und geht per LKW nach Wien/München/Frankfurt. Also direkt ab/von Linz geflogen wird relativ wenig.
Gestern hat man gehört das 2021 ab Linz 20 Charter pro Woche angeboten werden. Hier stellt sich dann doch die Frage ob ein derart kleiner Flughafen in O.Ö. überhaupt notwendig ist. Von der Rentabilität brauchen wir sowieso nicht zu sprechen.
Es macht überhaupt keinen Sinn, nur wegen ein paar Monaten Corona-Ausfall einen ganzen Flughafen in Frage zu stellen. Dann nämlich müssen wir jede Firma in Frage stellen, die Coronabedingt weniger Umsatz macht.
Sehe ich so wie du. Natürlich war und ist dieses Jahr ein Ausnahmejahr mit besonderen Herausforderungen. Aber wenn wir ehrlich sind, betrifft das weit mehr als nur den Flughafen Linz. Schulen werden auch nicht generell in Frage gestellt, nur weil dieses Jahr phasenweise nur Homeschooling drin war.
Wir sind jedenfalls immer gerne vom Airport Linz aus geflogen und werden auch in Zukunft immer schauen, ob wieder für uns spannende Ziele angeflogen werden. Die Bedeutung von Regionalität hat für uns durch die Lektionen dieses Jahrs nicht abgenommen, im Gegenteil, erst wenn man etwas vorübergehend verliert, lernt man es umso mehr zu schätzen!