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Eat the Ball wechselt den Chef und dockt bei den Bayern an

Von Martin Roithner   28.August 2021

Vollmundig waren die Ankündigungen 2014, als in Asten eine Großbäckerei um 15 Millionen Euro errichtet wurde. "Unsere Idee hat das Zeug zur Weltmarke", sagten damals der frühere Spar-Personalchef Michael Hobel und Ex-Red-Bull-Marketingmanager Norbert Kraihamer über "Eat the Ball". Mittlerweile sind die Gründer nicht mehr an der operativen Spitze des Salzburger Unternehmens mit Werk in Asten.

Die Geschäfte führt seit April der Wiener Felix Thun-Hohenstein. Hobel blieb als Miteigentümer an Bord, Kraihamer schied aus. Ein Grund für den Wechsel sei die Coronakrise gewesen, sagt Thun-Hohenstein: "Die vergangenen zwei Jahre waren für uns schwierig, weil Sportveranstaltungen weggefallen sind. Und die sind für uns der wichtigste Absatzkanal." Eat the Ball erzeugt Brot und Gebäck in Form von Fußbällen und Footballs.

Künftig sollen andere Segmente das Geschäft erweitern. "Vielleicht haben wir uns zu sehr auf eine Vertriebsschiene versteift", sagt Thun-Hohenstein. Deshalb plane Eat the Ball nun drei Standbeine: eigene Formen, Lizenzprodukte und Produkte für andere Marken. In letztere Kategorie fällt auch die kürzlich vereinbarte Kooperation mit Bayern München. Für den deutschen Fußball-Rekordmeister stellt Eat the Ball Brotbälle und Burger-Buns her. Wachsen will man auch mit Briochemäusen zum Schulstart und der 2020 eingeführten Linie Eat the Korn.

"Kleinere Brötchen backen"

Vor dem Ausbruch der Pandemie rechnete Eat the Ball mit rund acht Millionen Euro Umsatz pro Jahr bei etwa 30 Beschäftigten. Nun müsse man kleinere Brötchen backen, sagt Thun-Hohenstein, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Das Firmenbuch weist für das Vorjahr zehn Millionen Euro Verlust aus.

Heuer kommen die steigenden Rohstoffpreise erschwerend hinzu. Neben Mehrkosten für Strom und Gas kämpfen Bäcker auch mit teurerem Mehl. Auch wenn Thun-Hohenstein sagt: "Bei uns schlägt das Preisthema noch nicht auf."

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