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"Digitale Vorreiter vor den Vorhang holen"

Von Martin Roithner, 07. September 2019, 00:04 Uhr
"Digitale Vorreiter vor den Vorhang holen"
JKU-Rektor Meinhard Lukas Bild: Volker Weihbold

LINZ. Digitalos: JKU-Rektor Meinhard Lukas über das Zusammenspiel von Digitalem und Analogem.

Die JKU ist Partner beim Digitalpreis Digitalos, der am 22. Oktober erstmals verliehen wird. Rektor Meinhard Lukas spricht im Interview über die gewaltigen Auswirkungen der Digitalisierung in der Forschung und darüber, wie die Universität der Zukunft aussieht.

OÖNachrichten: Die Digitalisierung erfasst alle Lebensbereiche. Inwieweit hat sie in den vergangenen Jahren die Arbeit an der JKU verändert?

Meinhard Lukas: Wir unterrichten heute junge Menschen, die mit Internet, Smartphone und sozialen Medien aufgewachsen sind. Diese Digital Natives haben eine andere Wahrnehmung als Studierende vor der digitalen Revolution. Wir arbeiten daher an neuen Lehrformaten. So wichtig weiterhin die Präsenz des gesprochenen Worts ist, so bedeutend sind heute digitale Lehrkonzepte und Instrumente. Noch gravierender sind die Auswirkungen der Digitalisierung in der Forschung. Man denke nur an die Möglichkeit, große Datenmengen durch lernende Systeme mit gigantischen Rechnerleistungen auszuwerten.

Welche Rolle nimmt die JKU in Oberösterreich bzw. Österreich hinsichtlich Digitalisierung ein?

Die JKU gehört seit ihrer Gründung zur Avantgarde der Digitalisierung. Wir waren in Europa jeweils bei den Ersten, die Studiengänge in der Informatik, Wirtschaftsinformatik und Mechatronik angeboten haben. Jetzt starten wir das erste Bachelor- und Masterstudium in Artificial Intelligence. Professor Sepp Hochreiter hat dieses Studium initiiert. Er ist ein Pionier der künstlichen Intelligenz. Ebenso wichtig wie die Technologie selbst ist uns ihre Wirkung für Gesellschaft und Wirtschaft. Uns interessiert nicht nur, was technisch machbar ist, sondern auch, was die Anforderungen der Menschen sind.

Campus und Digitalisierung: Wie sieht die Universität der Zukunft aus? Werden wir nur noch mit Video-Chats lehren und lernen?

Der Anspruch an universitäre Bildung hat sich nicht verändert. Es geht nicht nur um Stoffvermittlung. Die Studierenden sollen den Stoff durchdringen, ihn kritisch reflektieren. Wir streben nach einem klugen Mix von analogen und digitalen Wegen in der Lehre. Die Universität der Zukunft wird daher auch mit allen technischen Innovationen immer eine Stätte des sozialen Miteinanders bleiben, wie auch immer kommuniziert wird. Unser Campus ist und bleibt ein pulsierender, sich stets entwickelnder Lebensraum, wo gelehrt, geforscht, gearbeitet und traditionell – auch ganz analog – gefeiert wird.

Wie funktioniert an der JKU derzeit das Zusammenspiel von Digitalem und Analogem?

Dafür ist die ganz aktuelle Erweiterung unserer Bibliothek zu einem Learning-Center ein gutes Beispiel. Wir intensivieren hier den Einsatz digitaler Medien. Wir schaffen aber auch einen völlig neuartigen realen Lernraum, um das Lernen in der Gruppe gezielt zu stimulieren. Hier sollen auch Verkaufsgespräche, Gerichtsprozesse oder Schritte zu einer Unternehmensgründung simuliert werden. Daher arbeiten wir nicht nur mit den Entwicklern von Lernsoftware, sondern auch mit einem Bühnenbildner zusammen.

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Autor
Martin Roithner
Redakteur Wirtschaft
Martin Roithner

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Eisenstein (174 Kommentare)
am 08.09.2019 22:13

Eine besonders glückliche Wahl eines bedeutsamen Begriffes - Digitalos.

Heißt, wie der Name schon andeutet, digitalos, also: Ohne Digital. Eigentlich genau das Gegenteil von dem was man beabsichtigt.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 08.09.2019 19:36

Vielleicht sollte der Herr Prof einmal die Bücher von Herrn Spitzer lesen und der Öffenichkeit erkläre,, warum man in China beginnt Kindern den Gebrauch von Smartphones und Laptops drastisch einzuschränken, dann bekommt seine digitale Welt einen anderen Glorienschein

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Biene1 (9.482 Kommentare)
am 07.09.2019 12:11

Oh je, der Lukas hat wieder einmal was zu melden!

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