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"Die Menschen werden beim Essen achtsamer"

03. Oktober 2020, 00:04 Uhr
"Die Menschen werden beim Essen achtsamer"
Hermann (li.) und Thomas Neuburger Bild: Volker Weihbold

ULRICHSBERG. Wie Neuburger durch die Krise kommt.

"Eine Biokette in den Niederlanden wollte unsere Fleischlos-Produkte im Regal haben. Da ist uns leider Corona dazwischengekommen, das Projekt verschiebt sich. Grundsätzlich sind wir als Lebensmittelbetrieb aber sehr gut durch die Krise gekommen", sagen Thomas und Hermann Neuburger. Die Zeichen bei den Ulrichsbergern (insgesamt 110 Mitarbeiter) stehen weiter auf Expansion.

"Sagen Sie niemals Leberkäse zu ihm" – mit diesem Werbeslogan wurde die Firma Neuburger aus Ulrichsberg bekannt. Mittlerweile hat sich der Fleischverarbeiter aus dem Mühlviertel (die Lieferanten haben allesamt das AMA-Gütesiegel) mit fleischlosen Produkten teils neu erfunden: Es gibt Bratwürstel, Wiener Schnitzel oder Gyros – allesamt Fleischgerichte ohne Fleisch.

"Noch ist diese Linie mit zehn Prozent von unserem Umsatz ein kleines Pflänzchen. Aber es geht in diese Richtung", sagen Vater und Sohn im OÖN-Interview. Und dass "die Menschen in den Industrieländern bei der Ernährung achtsamer werden. Sie fragen, woher das Essen kommt und ob es gesund ist." Der Lebensmittelhandel reagiere darauf: "Wir strecken unsere Fühler über Österreich hinaus. Ziel sind der deutschsprachige Markt und die Benelux-Länder", sagt Thomas Neuburger. Der Jurist und Betriebswirt führt die Geschäfte bei der Neuburger Fleischlos GmbH. 40 Millionen Euro wurden in den vergangenen Jahren in das Projekt investiert, das entspricht fast dem doppelten Jahresumsatz von Neuburger.

Die Basis für die Produkte sind Kräuterseitlinge, die nach vielen Versuchen in eigenen Pilzzuchthallen und Produktionsstrecken erzeugt werden. "Wir haben viel Lehrgeld bezahlt. Die Corona-Pause haben wir genutzt, um die Kinderkrankheiten wegzubekommen", sagt Thomas Neuburger. Und dass "es nicht darum geht, dass wir nun alle Vegetarier werden. Aber es muss nicht jeden Tag ein Neuburger-Leberkäse sein. Zwei Mal die Woche ist genug."

Der Umgang mit Fleisch müsse sich wieder dringend ändern, so Hermann Neuburger, der den steigenden Konsum und die heutigen Bedingungen der Massentierhaltung als Fleischer seit Jahren kritisiert. (viel)

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4  Kommentare
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Kave86 (122 Kommentare)
am 05.10.2020 21:10

Mutig! Wünsche Ihnen, dass das aufgeht. Die Preise purzeln auch da schon wieder in den Keller. Sobald was einigermaßen erfolgversprechend scheint stürzt sich die Industrie drauf und die Preise sind im Keller. In Israel produziert msn bereits Fleisch in der Retorte - wozu brauchen wir da noch Pilze?

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Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 03.10.2020 12:58

Neuburger; irgendwas wurde an der Rezeptur verändert, mir schmeckt er nicht mehr
einer meiner Enkel ist vegan und meint diese Geschmacks Ersatzstoffe die Fleisch vorgaukeln ist das Allerletzte

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hbler (121 Kommentare)
am 03.10.2020 10:39

Der Neuburger hat immer sein Geld gekostet, Marke und Qualitätsprodukt vom Feinsten
Wenn der Firmenchef allerdings meint die Tierhaltung hat sich nicht zum Besseren entwickelt, dann ist er blind oder redet für sein Fleischersatzprodukt
Es gibt seit 20 Jahren am Markt z.b. Schweinefleisch aus GustinoStrohhaltung, vielleicht setzt er das künftig für seinen Leberkäse ein ?

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ruhigblut (1.337 Kommentare)
am 03.10.2020 09:41

Ich wünsche den Herrn u der Firma Neuburger alles Gute sowohl mit ihren Fleisch- als auch mit ihren Fleischlodprodukten.
Aber ich hoffe, dass bald gesetzliche Bestimmungen kommen, dass Produkte die mit Fleisch asoziiert werden (zB Schnitzel, Würstel) auch Fleisch enthalten müssen.
Warum will jemand Schnitzel essen, wenn er er auf Fleisch verzichten will?

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