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Die Bilanz der Greiner-Gruppe als Spiegel des Corona-Jahres

12.Mai 2021

Die Diversifikation habe sich im vergangenen Jahr bewiesen: So fasste Greiner-Vorstandsvorsitzender Axel Kühner bei der gestrigen virtuellen Pressekonferenz die Bilanz über das Geschäftsjahr 2020 zusammen. Die Sparte Medizintechnik, Greiner Bio-One, wuchs um 36 Prozent auf einen Umsatz von knapp 700 Millionen Euro und wurde damit im Corona-Jahr zum größten Geschäftsbereich. Gleichzeitig brachen Erlöse mit Kunden aus Luftfahrt und Automotive zum Teil um die Hälfte ein. Der Gruppenumsatz des Kunststofferzeugers Greiner mit Sitz in Kremsmünster erhöhte sich 2020 um 15 Prozent auf 1,93 Milliarden Euro.

"Es war ein anstrengendes, aber erfolgreiches Jahr", sagte Finanzvorstand Hannes Moser. In der Umsatzsteigerung von 15 Prozent sind Akquisitionen enthalten – wie jene Komplettübernahme der Schaumstofftochter Eurofoam, die unter dem Namen "Neveon" in der Gruppe konsolidiert wurde. Organisch lag das Umsatzplus im Corona-Jahr bei acht Prozent.

Cashflow verdoppelt

Maßgeblich zum Wachstum beigetragen haben die Innovationen, die das Familienunternehmen in die Pharmaindustrie rund um Covid-19 geliefert hat, darunter ein Stabilisierungsröhrchen für PCR-Tests. Hoch war die Nachfrage auch in konsumnahen Segmenten, etwa bei Lebensmittelverpackungen, beziehungsweise bei jenen Schaumstoffen, die zu Möbeln und Matratzen weiterverarbeitet werden. Gelitten hat dagegen die Sparte Extrusion, die ein Umsatzminus von 13 Prozent auf 68 Millionen Euro verbuchte. Die Investitionslust der Kunden war zu verhalten.

Das Pandemiejahr 2020 war für Greiner zu weiten Teilen von einer hohen Nachfrage geprägt – gepaart mit niedrigen Rohstoffpreisen. Dies in Kombination mit den guten Margen in der Medizintechnik führte zu einer Verdoppelung des Cashflows auf 314 Millionen Euro. Finanzchef Moser geht davon aus, dass dieses Niveau auch heuer zu halten sein werde. Die erhaltenen staatlichen Corona-Hilfen wurden in Form von Prämien an die Mitarbeiter ausgeschüttet.

Vorstandsvorsitzender Kühner geht davon aus, dass die anhaltend hohe Nachfrage Greiner auch 2021 begleiten werde. Als Umsatzziel formulierte er die Marke von zwei Milliarden Euro. Bis 2025 sollen es drei Milliarden Euro werden. Als größte Herausforderung zeichnen sich heuer bereits die Rohstoffe ab – vor allem, was ihre Verfügbarkeit angeht. Werke der Schaumstoffsparte in Österreich und Polen mussten in den vergangenen Wochen abgestellt werden, weil das Rohmaterial fehlte.

Zum Bilanzstichtag 31. 12. 2020 waren 11.494 Menschen bei Greiner weltweit beschäftigt, 2680 davon in Österreich. 750 Mitarbeiter kamen durch die vollständige Übernahme des Joint Ventures Eurofoam hin. 85 schieden durch die Schließung des Standorts in Sankt Gallen im obersteirischen Bezirk Liezen aus, die bis zum vierten Quartal 2021 erfolgen soll. (sd)

Greiner in Zahlen

  • 11.494 Mitarbeiter sind in der Firmengruppe an 139 Standorten in 34 Ländern beschäftigt. 2600 davon sind in Österreich.
  • 71 Prozent des Umsatzes werden in Europa erzielt, gefolgt von Nordamerika, dem Wachstumsmarkt der Gruppe, mit 17 Prozent.
  • 1,9 Milliarden Euro an Umsatzerlösen erwirtschaftete Greiner im Jahr 2020, ein Plus von 15 Prozent.
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