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"Der Boden wird 2050 nicht ausreichen, um alle Menschen zu ernähren"

11. Februar 2020, 00:04 Uhr
"Der Boden wird 2050 nicht ausreichen, um alle Menschen zu ernähren"
Zu Gast in Linz: Urs Niggli Bild: Land

LINZ. Der Schweizer Forscher Urs Niggli über Klimawandel und Pflanzenschutz.

"Wir leben in der spannendsten Zeit der Agrarwirtschaft, so viel ist derzeit im Umbruch. Die Bio-Bauern sind dabei die Trendsetter, wenn es darum geht, Lösungen zu finden", sagte Urs Niggli gestern bei einer Pressekonferenz in Linz. Der Schweizer zählt zu den führenden Forschern für biologische Landwirtschaft, er war auf Einladung von Agrarlandesrat Max Hiegelsberger in Oberösterreich.

Laut Niggli haben die Biobauern die Landwirtschaft und die Lebensmittelindustrie viel stärker geprägt als ihr Anteil an der bewirtschafteten Fläche denken lässt (in Oberösterreich 17 Prozent, weltweit zwei Prozent). Ganz ohne wissenschaftliche Begleitung werde die Biolandwirtschaft aber nicht auskommen, sagt der Direktor des Forschungsinstitutes für biologischen Landbau (FIBL, 280 Angestellte) in der Schweiz: "Angesichts des Klimawandels müssen vollständig neue Lösungen gefunden werden, der Boden wird 2050 nicht mehr ausreichen, um alle Menschen zu ernähren."

Der Biolandbau, der im weltweiten Durchschnitt etwa 20 Prozent weniger Ertrag als die konventionelle Landwirtschaft bringt, habe momentan nicht die besten Karten." Nigglis Ansatz: "In der Landwirtschaft haben wir seit 50 Jahren eine Polarisierung. Man wirft einander gegenseitig einfache Lösungen an den Kopf: Entweder bio oder konventionell, entweder Hightech oder naturnah. Wenn man aber ideologiefrei und konsequent durchdenkt, wie man das Problem lösen könnte, dann gibt es nur einen Weg: So viel Bio wie immer möglich, aber daneben eine Kombination mit Hightech."

Der Biolandbau dürfe sich also nicht der Innovation verschließen, die Pflanzenzüchtung sei einer der wichtigsten Schlüssel. Pflanzen müssten etwa resistenter gegen Schaderreger gemacht werden, damit mehr Ertrag aus dem Boden geholt werden kann.

Niggli: "Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel werden dabei keine Zukunft haben." An biologischen Alternativen werde gearbeitet. "Das ist aber teuer und dauert."

FIBL hat auch in Oberösterreich ein Kompetenzzentrum. Gemeinsam mit dem Stift Schlägl und der Saatbau Linz widmet man sich unter anderem der Erhaltungszüchtung des "Schlägler Roggens", der ältesten im österreichischen Zuchtbuch eingetragenen Getreidesorte. (viel)

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21  Kommentare
21  Kommentare
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ECHOLOT (8.804 Kommentare)
am 12.02.2020 07:26

seuchen -kriege -atomunfälle............irgendwas wird das problem schon lösen!

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( Kommentare)
am 12.02.2020 09:27

vielleicht auch das Meer,
wie bei den Lemmingen ?

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 11.02.2020 23:11

Nigglis Ansatz stimmt so nicht. Ja, in der Landwirtschaft gibt es eine Polarisierung, aber nicht "entweder bio oder konventionell, entweder Hightech oder naturnah", sondern bio/naturnah gegen industrielle Massenproduktion, die sowohl Pflanzen, als auch Tiere und erst recht die Menschen krank macht !
Die Urheber dafür sind herrschenden und unersättlichen Kapitaleinsammler, die sich nicht mit 10 Milliarden zufrieden geben, sondern 20 oder 200 Milliarden wollen !
Ganz egal, ob die Lebensgrundlagen damit auf unserem Planeten im wahrsten Sinn des Wortes aufgefressen werden - und gleichzeitig die Hälfte der Ernte/Produktion postwendend im Müll landet !
Dafür sollten Sie Forschungs-Anstrengungen JETZT anregen, Herr Professor Niggli, statt sich den Kopf über die Welt von 2050 zu zerbrechen.
Wenn man aber ideologiefrei und konsequent durchdenkt, wie man das Problem lösen könnte, dann gibt es nur einen Weg: Zurück zum menschlichen Maß !
(c) Prof. Leopold Kohr

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 11.02.2020 16:44

Es ist schon etwas eigenartig wie Forschung und Realität hier Auseinanderklaffen.

Es wird schon Rechenbeispiele geben das zu wenig für alle da ist.
Die Realität ist das ich jedes Jahr weniger für mein Getreide bekomme weil angeblich der Markt übersättigt ist.
Mit Eiweisfrüchten wie der Sojabohne verhält es sich ähnlich.

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( Kommentare)
am 11.02.2020 15:31

Vielleicht gibt es da eine ganz einfache u. vernünftige Lösung ?

Die Weltbevölkerung nicht weiter wachsen zu lassen!

Weil wenn der Boden für die Ernährung nicht mehr ausreichen wird,
ist das Drama, daß noch mehr Menschen verhungern werden,
wohl nicht aufzuhalten .

Oije,
habe ich jetzt von Menschen verlangt,
vernünftig zu denken ?

Na gut, der Mensch denkt (nicht)
und Gott (die Natur) lenkt.

Wie das geht, können Naturbeobachter
bei den div. Populationen studieren.
Wenn die Mäuse in einem Jahr nur für ein Bussardjunges reichen,
dann wird es so oder so kein zweites geben.

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Gugelbua (31.900 Kommentare)
am 11.02.2020 15:28

dann verhungern eben Millionen ist ja nicht zum ersten mal daß ganze Völker verschwinden
was auch keine/r sagt, Kriege zum Überleben werden zwangsläufig die Menschheit fordern

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u25 (4.939 Kommentare)
am 11.02.2020 14:37

Gretl hülf

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( Kommentare)
am 11.02.2020 12:25

Kann man drehen und wenden wie man will.

Aber eins ist meines Erachtens schon klar, die
"Esser" werden schön langsam aber sicher
zuviel für diesen Planeten.

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Wolf1 (1.137 Kommentare)
am 11.02.2020 11:29

In Oesterreich wird jeden Tag Boden in der groessenordnung mehrerer fussballfelder versiegelt. Jeder muss ein Haus bauen. Da muss man umdenken.

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G_Reisegger (188 Kommentare)
am 11.02.2020 14:12

Denken Sie nur weiter um, was immer das bei Ihnen sein mag.

Die Haus- und Grundstückspreise sind längst so hoch, daß der Wunsch nach dem eigenen Haus ans Ende kommt.

Ihre Fußballfelder würde ich in Relation zu den Wüsten der Welt stellen. Alle Wüsten der Erde zusammengenommen bedecken etwa ein Fünftel der gesamten Landfläche der Erde, das sind fast 30 Mio. km2. Mit den Halbwüsten sind es etwa ein Drittel der Landfläche, knapp 50 Mio. km2.

War Lybien nicht einmal die Kornkammer Roms? – Die klügere Frage wäre warum es zur Wüstenbildung kommt – und wie man dies umkehren könnte.

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Wolf1 (1.137 Kommentare)
am 11.02.2020 16:36

Der oesterreichische Bauer wird aber kein Feld in Libyen bestellen. Eine Familie mit zwei Kindern hat irgendwann 3 Häuser. Da muss ein umdenken einsetzen.

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G_Reisegger (188 Kommentare)
am 11.02.2020 18:24

Langohr! – Die Debatte ging um die Flächen für die Ernährung der Weltbevölkerung.

Um Ihr dummes Argument zu beleuchten sollten die Haus- und Grundpreise vor Augen führen, daß das Häusli selbst bei uns kaum mehr leistbar ist. Da Häuser und Wohnungen in der Regel in der Familie vererbt werden, muß nicht jedes Kind oder Enkel wieder eines bauen.

Die Welternährung ist ein echtes Problem, denn inzwischen importieren China und Indien – zusammen fast 3 Mrd. Menschen - an die 50% ihrer Lebensmittel! – Und offenbar gehen diese wo anders ab. Der Grund: in den vergangenen 40 Jahren gingen riesige Flächen fruchtbaren Landes durch Versteppung verloren.

Im US-Weizengürtel sind gewaltige Flächen „unfit for agriculture“, auf den Kreisflächen der Bewässerungsarme ist oft die Hälfte wüst und das Grundwasser ist fast leergepumpt.

Das, und nicht CO2 ist der wahre Weltproblem!

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ECHOLOT (8.804 Kommentare)
am 12.02.2020 07:31

richtig! jedem sein häusl mit riesengarage damit auch jeder sein auto haben kann für das dann straßen weiter ausgebaut werden ................
aber dafür werdens dann nichts mehr zum essen haben bzw sich ungewollt darum raufen müssen mit den vielen die auch nichts mehr haben! doch die fantasie geht nicht so weit, die mehrheit glaubt am zenit der menschheitsgeschichte angekommen zu sein, u können sich nicht vorstellen dass dies absolut endend wollend ist!
das erwachen wird bitter u früher als viele glauben! der anfang ist bereits gemacht durch die irrsinnigen fluchtbewegungen aus allen kontinenten !

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 11.02.2020 10:28

Unbestätigte Panikmache. Es sind genug Lebemsmittel für alle da. Sie gehören nur gerechter verteilt und der Unsinn der Biotreibstoffe muss aufhören.

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 11.02.2020 13:15

Es sind genug Lebensmittel da? Ignorant!
Immer mehr Arten sterben aus, weil der Mensch deren Lebensraum missbraucht, um für sich selbst Nahrungsmittel im Überfluss zu produzieren.
Aber dieser Überfluss steht nur einigen Wenigen zur Verfügung. Viel zu viele Menschen leiden Hunger, weil es für sie keine Flächen gibt, auf denen sie ihre Nahrungsmittel anbauen könnten. Hauptsache es gibt genügend Flächen, wo die westliche Welt Ölpalmen, Avocados, Vanille und Quinoa anbauen kann und für ihren extremen Fleischkonsum auch noch genverändertes Kraftfutter für die Stalltiere. Die Böden werden wegen der Kunstdüngung ausgelaugt, bis sie nichts mehr hergeben. Zurück bleiben Menschen und Tiere auf einem unfruchtbaren Boden.

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G_Reisegger (188 Kommentare)
am 11.02.2020 07:32

Der Herr Niggli hat schon recht, wenn er meint, daß die chemischen Dünge- und Pflanzenschutzmittel keine Zukunft hätten. Vielleicht hätte er sagen sollen, daß damit die Böden zerstört (= unfruchtbar) werden und die Pflanzen nicht mit von Monsanto – pardon: Bayer(!) - genetisch veränderten Saatgut angepflanzt werden sollten.

Daß hier auch Fleisch verzehrt wird hängt wohl damit zusammen, daß in 2/3 Gebirgsland nur Grünflächen möglich sind und Gras halt nur Tiere verdauen können. Fleischverzicht als „Lösung“ der Nahrungsknappheit anzudienen ist dumm, obendrein nicht das Problem, da die Milliardenvölker ohnedies mehr Pflanzen verzehren.

Wenn der (Acker-)Boden knapp wird, dann müßte man doch hier nachsehen, warum das so ist. Was führt zur Versteppung und Verwüstung? Und wie könnte das reversiert werden. Das IST das Thema und nicht der „Kampf“ Bio gegen xyz.

Und viell. auch, was die Folgen der Abholzung des Amazonas-Regenwaldes sind. – Es regnet nämlich in manchen Gebieten SAs nicht mehr.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 11.02.2020 06:44

Wenn Österreicher und Menschen anderer Industrieländer den Fleischverbrauch von derzeit ca. 65 Kg netto Person / Jahr auf 20 Kg / Jahr zurücknehmen gibt es kaum ein Problem.
Fleischproduktion ist Kalorienvernichtung, ist ein Luxus der Industrieländer.
Zum Vergleich : China 25 Kg / Person / Jahr, Indien : 7 Kg / Person /Jahr.
Das Sonntagsschnitzel oder Henderl sollte bei uns wieder etwas besonderes sein.

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 11.02.2020 08:36

Weniger Fleisch zu essen, dafür mehr Zucker, Milch, Brot und Nudeln, macht alles nur noch schlimmer.
Dass wir zuviel Fleisch essen, ist nur die halbe Wahlheit. Das größere Problem ist, dass wir zu wenig Gemüse essen. Viele Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine, Enzyme, sekundäre Pflanzenstoffe sind nur im Gemüse enthalten. Bekommt der Körper zu wenig davon, kann er den Stoffwechsel nicht richtig durchführen, man wird krank.

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G_Reisegger (188 Kommentare)
am 11.02.2020 13:36

Wenn man von China und Indien – je ca. 1,4 Mrd. Menschen den Mittelwert des Fleischkonsums nimmt: 25 + 7 = 32 – also 16kg je 2,8 Mrd. – das sind in Summe 44,8 Mio. to, und dann den Fleischkonsum der Österreicher (8,5Mio.) von 60 auf 20 Kg reduziert, dann sparten wir 340.000 to, das sind 7,6 Tausendstel des gemeinsamen Verbrauchs von China und Indien.

Also, Ihr Vorschlag ist in ein paar Tausend Jahren die Lösung des Problems. Ich würde Sie zum Vorsitzenden eines Experten-Komitees machen.

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Bergbauer (1.768 Kommentare)
am 11.02.2020 05:15

Wenn die Industrienationen endlich gelernt haben, sich wieder gesund zu ernähren, wird genug für alle da sein. Diese Gier nach billigem Fleisch zerstört die Gesundheit, die Natur und die Ressourcen.

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 11.02.2020 08:39

Nein, es wird nicht genug für alle da sein. Schon jetzt ist zuwenig Platz für die Tiere. Ohne Tiere funktioniert das Öko-System auch nicht. Weniger Menschen braucht die Erde, um sich zu erholen.

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