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Brexit-Sorgen drückten auf Gewinn des Logistik-Spezialisten TGW

05.Oktober 2019

Die Unsicherheiten rund um den Brexit haben den Logistik-Spezialisten TGW nicht ungeschoren gelassen. Das Unternehmen verdiente im abgelaufenen Geschäftsjahr (per 30.6.2019) bei gestiegenem Umsatz weniger. Das Betriebsergebnis (Ebit) betrug 27,9 Millionen Euro, um 8,7 Millionen Euro weniger als im Vorjahr.

"Wir mussten zwei Projekte verschieben, eines um ein halbes und das andere um ein Dreivierteljahr. Zum Glück haben wir aber beide Aufträge im Haus", sagte gestern Geschäftsführer Harald Schröpf bei der Präsentation der Jahreszahlen. TGW hat in Großbritannien 350 Mitarbeiter, etwa ein Zehntel der Belegschaft. Von der Niederlassung in Market Harborough betreiben die Marchtrenker das Geschäft für Skandinavien und die Benelux-Staaten mit. Mit "Brexit-Klauseln" in Verträgen sichere man sich gegen Mehrkosten durch Verzögerungen ab, so Schröpf.

Das Ergebnis sei aber auch deshalb niedriger ausgefallen, weil man bewusst Investitionen getätigt habe. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung seien von 24,2 auf 28,1 Millionen Euro gestiegen, und auch in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter seien rund zehn Millionen Euro geflossen. Zudem werde in naher Zukunft auf ein SAP-System umgestellt, was sich ebenfalls im Ergebnis zu Buche schlage.

Neues Verteilzentrum für Puma

Beim Auftragseingang erreichte der Logistiker einen Rekord in der 50-jährigen Firmengeschichte: Dieser stieg von 780 auf 920 Millionen Euro. Im laufenden Geschäftsjahr will TGW 950 Millionen Euro erreichen. Mittelfristig plant das Unternehmen, die Milliardengrenze zu überspringen. Schröpf hob zwei aktuelle Aufträge hervor: Für den deutschen Sportartikelkonzern Puma errichtet TGW, wie berichtet, ein hochautomatisiertes Verteilzentrum um rund 200 Millionen Euro. Der Welser Großhändler Kellner & Kunz baut in der Zentrale mit Hilfe von TGW sein Verteilzentrum aus.

Die Aufträge sollen auch den Umsatz ankurbeln: Dieser stieg von 713,1 auf 719,6 Millionen Euro. Im laufenden Geschäftsjahr sollen es mehr als 800 Millionen Euro sein –"wenn die Rahmenbedingungen vernünftig bleiben", sagte Schröpf mit Verweis auf den Brexit und den Zollstreit. (rom)

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