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Borkenkäfer: Die Gefahr ist noch nicht vorbei

26. September 2020, 00:04 Uhr
Borkenkäfer
Buchdrucker und Kupferstecher heißen die häufigsten Borkenkäfer in unseren Regionen. Die von Larven gefressenen Muster in der Rinde sind schön, die Folgen sind aber tödlich für die befallenen Fichten. Bild: Alexander Schwarzl

PREGARTEN/SCHARNSTEIN/LINZ. Wegen des trockenen Septembers gibt es keine Entwarnung.

"Im Vorjahr war es ganz besonders schlimm mit dem Käfer", erzählt der Pregartner Stefan Seyr. Seinen Wald hat er in Reichenstein, also im steilen Gelände, wo keine Erntemaschine eingesetzt werden kann. Die Bäume müssen mit der Hand geschlagen werden – eine anstrengende und gefährliche Arbeit. "Gleich viereinhalb Hektar waren 2019 befallen, das ist ein Drittel meines Waldes." Und heuer? "Der Käfer ist noch immer da, es gibt frischen Befall. Alle zwei, drei Tage gehe ich ins Holz, um die befallenen Bäume rauszuholen", erzählt der Mühlviertler.

"Wir müssen nach wie vor auf der Hut sein", sagt auch Helga Bammer. Ihre Familie besitzt eine 120 Hektar große Waldfläche in Steinbach am Ziehberg. Auch hier ist das Gelände steinig und steil. "Vor zwei Jahren haben wir einen Schneedruck gehabt. Letztes Jahr war nichts, und heuer haben wir wieder ein paar Käfer-Nester", sagt Bammer, dass der Wald unter ständiger Beobachtung steht.

"Wir haben einen heißen und trockenen September, daher können wir auch beim Käfer noch keine Entwarnung aussprechen", sagt Landesforstdirektorin Elfriede Moser. Vor allem die Waldeigentümer in den Regionen Mühlviertel, Kirchdorf, Gmunden, Vöcklabruck und Steyr-Land müssen nach wie vor ihre Wälder durchforschen. "Heuer gab es bisher 3600 forstbehördliche Aufforderungen, dass Holz geerntet werden muss", sagt Moser. Wie hoch der Schaden in diesem Jahr ist, lässt sich noch nicht abschätzen. An das Vorjahr erinnert sich kein Holzbauer gerne zurück. "Eine Million Festmeter Käferholz hatten wir 2019, dazu kamen Schneedruck, Sturm und andere Ereignisse wie das Eschentriebsterben. Insgesamt fielen 2,6 Millionen Festmeter Schadholz an", sagt Moser. Das forderte auch die starke oberösterreichische Holzindustrie, die das Holz auch abnehmen soll. Der Holzeinschlag lag bei rund 3,5 Millionen Festmeter, das drückt den Holzpreis (siehe Grafik). Kommende Woche gibt es einen Runden Tisch mit Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (ÖVP). "Der Holzpreis ist im Keller – bei so vielen Mengen. Da bleibt nichts mehr übrig", sagt Landwirt Stefan Seyr. (viel)

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1  Kommentar
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il-capone (10.369 Kommentare)
am 26.09.2020 18:00

Dank Borkenkäfer, der Waldumbau beschleunigt sich Richtung Risiko-Streuung 👍

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