Arbeiterkammer mit Rekord-Einnahmen
LINZ. Über Direktleistungen soll Geld an die Mitglieder zurückwandern.
Die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich hat bei der gestrigen Vollversammlung ein für sie selbst überraschend positives Jahr präsentiert: Mit 97,84 Millionen Euro gab es ein Einnahmenplus von gut sechs Prozent gegenüber 2020 (92,12 Millionen). Der Mitgliederstand ist im Vergleich nur um ein Prozent auf 677.522 gestiegen.
Die Zunahme resultiere aus den Lohnerhöhungen, dem Beschäftigungsplus, dem Eingang gestundeter Beiträge und einer niedrigen Insolvenzrate, so AK-Direktorin Andrea Heimberger. Zudem sei der Anteil nicht-beitragspflichtiger Mitglieder rückläufig. Das ist jeder Sechste. Dazu gehören Arbeitslose, Lehrlinge, Präsenzdiener und geringfügig Beschäftigte.
30 Millionen Euro wurden den Rücklagen und Rückstellungen zugeführt. Dieser Posten ist damit nach dem Personalaufwand (45 Millionen) die größte Ausgabengruppe. Diese liegen (bei einer Bilanzsumme von 172 Millionen Euro) inzwischen bei 94,5 Millionen Euro.
Renovierung der Bezirksstellen
In einer allfälligen Diskussion über eine Senkung des AK-Beitrages würde Heimberger entgegnen, es sei nicht davon auszugehen, dass die Einnahmen-Entwicklung so weitergehe. 0,5 Prozent des Bruttoentgelts sind aktuell an die AK abzuführen. Das seien durchschnittlich acht Euro pro Mitglied und Monat, so Heimberger.
Die größte Investition um 9,8 Millionen Euro war der Neubau der Bezirksstelle in Ried. Aktuell werde Kirchdorf renoviert, auch in Gmunden und Wels bestehe demnächst Modernisierungsbedarf, ergänzt die stellvertretende Direktorin und Finanzchefin Gerda Landsiedl. Alle zwei Jahre stehe eine größere Sanierung an.
Über Direktleistungen – wie einem 100-Euro-Zuschuss zum verpflichtenden Fahrsicherheitstraining für Führerschein-Neulinge – wolle die Interessenvertretung die Mehreinnahmen ihren Mitgliedern zurückgeben. Heimberger kündigte an, dass für Familien noch etwas kommen werde. Auch der Bildungsbonus für Weiterbildungen sei so eine zielgerichtete Maßnahme.
Bei der Vollversammlung wurde weiters über 27 Resolutionen abgestimmt. AK-Präsident Andreas Stangl forderte ein Aus für die kalte Progression und eine Anpassung aller Sozialleistungen an die Inflation.
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Die AK ist und bleibt eine wichtige Institution für alle arbeitenden Menschen.
Erfreulich, dass die Finanzen so gut passen.
Ich vertraue der AK, hat mir schon oft geholfen.
Rekord-Einnahmen, die von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern hart erarbeitet wurden. Eine Reduzierung der Beiträge ist längst überfällig. Die AK sollte sich auf ihre Kernaufgaben beschränken und bei der Effizienz ist auch noch etwas Luft nach oben.
Sehe ich nicht so!
es kommen auch andere Zeiten wo die Ausgaben wieder steigen und die Einnahmen fallen dann ist gut das etwas auf der Seite liegt.
Wir können es aber auch so machen wie der Schwarze ORF Gebühren Erhöhen und dennoch ein Riesen Defizit machen.
Oder das Parade Beispiel Oberösterreichische Gebietskrankenkasse die Rücklagen hatte die ÖGK geschluckt.
Schwer vorstellbar, dass die Einnahmen sinken. 0,5% vom Bruttogehalt als Beitrag. Solange es also Lohn-und Gehaltserhöhungen (die sind ja bekanntlich inflationsgetrieben üppig ausgefallen) bei annähernd gleich hohem Beschäftigungsgrad ist kein Einnahmenproblem in Sicht. Noch dazu beziehen sich die Zahlen auf 2021 (Kurzarbeit etc. verringerten die Bruttogehaltssumme). Außerdem ist eine Verein nicht dazu da Geld zu horten (gilt ebenso für die Wirtschaftskammer). Bei schamlosen Ausnehmen der Zwangsmitglieder sind sich die beiden Organisation zu 100%ig einig.
Fürstliche AK- Funktionäre
Wie lange noch Zwangsbeiträge?
Ziemliche Zensur hier.
Ich wiederhole es nochmal:
Der AK-Beitrag könnte ohne weiters noch etwas erhöht werden, um die ohnehin schon guten Serviceleistungen noch weiter auszubauen.
Und so denken sehr viele.