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Wem gehören Oberösterreichs Skilifte?

Von Dietmar Mascher   16.November 2013

Zwei Millionen Besucher zählen Oberösterreichs Skigebiete jährlich. Und wer schon einmal in den Weihnachtsferien einen sonnigen Tag auf oberösterreichischen Pisten genossen hat, kann sich kaum vorstellen, dass man mit Skiliften Verluste machen kann. Es geht leichter als man denkt. Oberösterreichs Skilift-Unternehmen stecken zum Teil tief in den roten Zahlen. Und selbst jene, die operativ Gewinne schreiben, sind bei den Investitionen auf die öffentliche Hand angewiesen.

Am besten steht vermutlich ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel da. Ihm bzw. seinen in Tirol beheimateten Vereinigten Bergbahnen gehört die Mehrheit an den Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen (Hiwu). Der Rest verteilt sich auf die OÖ. Seilbahnholding (Land Oberösterreich), die Gemeinden Spital und Hinterstoder, die OÖVersicherung und weitere private und institutionelle Anleger. In der bisher letzten hinterlegten Bilanz kommt die Gesellschaft auf gut zehn Millionen Euro Umsatz und ein Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit von rund 900.000 Euro.

Zur Hälfte gehört Schröcksnadel auch die Liftanlage am Hochficht im Mühlviertel. Die zweite Hälfte hält nach wie vor das Prämonstratenser Chorherrenstift Schlägl. Der 72-jährige ÖSV-Präsident ist Aufsichtsratschef, Schlägl-Wirtschaftschef Josef Rubasch sein Stellvertreter. Daneben sitzen Abt Martin Felhofer und Schröcksnadels Sohn Markus im Kontrollgremium. Der Hochficht schreibt traditionell schwarze Zahlen.

Wobei man bei dieser Betrachtung generell vorsichtig sein muss. Die Investition in ein Skigebiet lässt sich nur schwer verdienen. Das Land Oberösterreich fördert einen großen Teil und verbucht dies unter Ausgaben für die touristische Infrastruktur. Aber selbst das reicht oft nicht ganz. Dann muss das Land als Teilhaber einsteigen oder zumindest die Ausfallshaftung übernehmen. Letzteres trifft etwa für den Kasberg zu.

Die Kasbergbahnen GmbH gehört zu 40 Prozent Raiffeisen (Landesbank und Raiba Grünau), die Gemeinde Grünau ist mit 37,5 Prozent ebenfalls großer Aktionär. Der Rest entfällt auf Privatpersonen bzw. Prokurist Friedrich Drack. Der Kasberg war 2010 pleite. Die Hiwu musste unterstützend einspringen. Das Land musste ebenfalls unter die Arme greifen.

Direkt beteiligt ist das Land über die Landesholding und dann über die Seilbahnholding an der Dachstein AG (DAG). Dort hält es 78,77. Die Salzwelten der Salinen AG (Raiffeisen, Androsch-Gruppe) halten noch 11,69 Prozent, die Bundesforste sind mit gut vier Prozent noch an Bord. Der Rest befindet sich im Streubesitz.

Verluste bei Dachstein AG

Die Dachstein AG betreibt die Skigebiete Gosau, Krippenstein und Feuerkogel. 255.000 Besucher wurden dort zuletzt gezählt. Gosau gilt von den Gebieten als das stärkste, der Feuerkogel ist ein Sorgenfall. Die DAG erwirtschaftete 2012 bei einem Umsatz von 8,2 Millionen Euro ein negatives Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit (EGT) von 1,2 Millionen Euro. Der Bilanzverlust betrug dank hohem Verlustvortrag mehr als vier Millionen Euro.

Eine sehr heterogene Eigentümerstruktur haben die Sternstein Skilifte in Bad Leonfelden bzw. Vorderweißenbach. Nicht nur die Tourismusverbände der beiden Gemeinden, die Raiba Leonfelden, die Sparkasse Mühlviertel West, sind beteiligt, auch zahlreiche Unternehmer aus der Umgebung halten kleine Anteile.

 

Ski Oberösterreich

30 Millionen Euro setzen Oberösterreichs Skilift-Betreiber pro Jahr um und zählten 2012 etwa zwei Millionen Besucher. Der vergangene Winter brachte wegen der langen Saison deutliche Zuwächse. Für ein Drittel des Umsatzes ist die Hinterstoder-Wurzeralm-Gruppe verantwortlich.

 

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