Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Sozialpartner warnen vor Billigstbietern: "Sie vernichten Jobs"

Von az, 09. Mai 2014, 00:04 Uhr

LINZ. Oberösterreichs Bau-Sozialpartner richteten gestern, Donnerstag, einen eindringlichen Appell an die Bundes- und Landesregierung.

Bei Auftragsvergaben der öffentlichen Hand, von Gebietskörperschaften und Genossenschaften müsse künftig statt des Billigst- der Bestbieter zum Zug kommen. Von einer "Schweinerei" und "fehlender sozialer Verantwortung des Staates" sprachen Gewerkschafter Harald Dietinger, Bau-Innungsmeister Norbert Hartl und Bauhilfsgewerbe-Innungsmeister Kurt Bernegger bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. Sie nahmen auch die Bauindustrie in die Pflicht.

Bei Ausschreibungen der öffentlichen Hand komme es zu Dumping-Preisen, die nur geboten werden könnten, weil sich die Bieter mindestens einer Sub-Firma bedienten. Diese komme aus dem Ausland, etwa aus Rumänien oder Portugal, wo die Sozialstandards nicht auf österreichischem Niveau seien. Das führe dann dazu, dass ein Lkw-Fahrer um 2,90 Euro Stundenlohn auf der S10-Baustelle im Mühlviertel arbeite. Das Anti-Dumpinggesetz sei zahnlos, wenn es über die Bundesgrenzen hinausgehe, so die Sozialpartner. Auch brauche es mehr Kontrolle von Gewerbeberechtigungen.

Sie fordern, dass Österreich die Ende Februar verabschiedete EU-Richtlinie übernimmt, die besagt, dass neben dem Preis auch die Qualität eines Anbieters eine wichtige Rolle bei der Auftragsvergabe spielen dürfe. Hier geht es unter anderem um die Zahl der Lehrlinge und ältere Mitarbeiter, arbeitsrechtliche Aspekte, Regionalität oder ökologische Gesichtspunkte.

Im April ist in Österreich die Zahl der Arbeitslosen am Bau gegenüber dem Vorjahresmonat um 26 Prozent gestiegen. Eine Ursache sei Verdrängung durch schlecht bezahlte ausländische Kräfte, so die Sozialpartner: "Billigstbieter vernichten Arbeitsplätze."

mehr aus Wirtschaftsraum OÖ

Ventopay: Neue Beteiligung für Zahlungsdienstleister aus Hagenberg

Was das Mühlviertel erfolgreich macht: Tourismus, IT und auch Bier

16 Monate vom Auftrag bis zum Geld: Rosenbauer muss schneller werden

Tabula rasa bei Abschreibungen beschert Lenzing 600 Millionen Verlust

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
analysis (3.546 Kommentare)
am 09.05.2014 10:04

und Gefährdung seriöse Firmen durch:
1)Subvergaben an "Ost-Firmen" und Ost-Schein-Selbstständige, welche keine Abgaben u. Steuern in Ö zahlen
2)Subvergabe an in Ö ansässige Großfamilien, welche-wenn Sozialabgaben u. Steuern fällig werden- die Tätigkeit ("Firma") an das nächste Familien-Mitglied "abtreten".

Was anfangs "nur" beim Industrie-Montagen und Großbaustellen üblich war, ist zwischenzeitlich auch schon bei Mittelständlern und Gewerbebetrieben beim Bau von Wohnblöcken zu beobachten.
Dass dadurch nicht nur Arbeitsplätze verloren gehen, sondern auch Qualität, Langlebigkeit u. Service-Möglichkeiten leiden, ist Juppie-Managern egal.
Bis das offensichtlich ist, haben sie bereits die nächste Stufe auf der Karriereleiter (in einem anderen Unternehmen) erklommen.
Gelehrt wird diese (kurzsichtige) "Kosteneffizienz" am Rande der Legalität und zulasten unseres Gesellschafts-Systems an den Hochschulen.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen