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Schlammschlacht im voest-Betriebsrat

02. März 2010, 00:04 Uhr
Schlammschlacht im voest-Betriebsrat
Hans Karl Schaller Bild: OÖN

LINZ. Im Betriebsrat der voestalpine in Linz wird Schmutzwäsche gewaschen. Der abgewählte Arbeiter-Betriebsratschef, Johann Linsmaier, erhebt in einem internen Brief schwere Vorwürfe gegen seinen Vorgänger, den jetzigen Konzernbetriebsrat Hans Karl Schaller.

Linsmaier wurde im Dezember das Vertrauen seiner Kollegen entzogen. Die OÖN berichteten. Schon davor soll er intern damit gedroht haben, „auszupacken“. In einem Brief an die Arbeiter-Betriebsräte wirft Linsmaier jetzt unter anderem Schaller finanzielle Unregelmäßigkeiten vor.

So habe Schaller sich Urlaube ausbezahlen lassen. Dabei gehe es um einen Betrag weit über 10.000 Euro. Schaller sagt dazu, dabei handle es sich um Vorgänge aus 2006 und 2007. Er habe dem Unternehmen angeboten, den Gegenwert für die Tsunami-Hilfe zu spenden, darauf sei nicht eingegangen worden.

Auch bei Fahrtkostenabrechnungen und dem Ausbezahlen von Tagsätzen sei es zu Unregelmäßigkeiten gekommen. Schaller sagt, dass er statt eines ihm zustehenden Dienstwagens sein Privatauto benutzt und dafür Fahrtkosten verrechnet habe. Die Fahrtkosten habe er fälschlicherweise dem Betriebsrat und nicht dem Unternehmen verrechnet.

Der interne Streit darüber wurde im Juni 2009 an den Metallergewerkschafter Walter Schopf herangetragen. Pikant dabei: Selbst Arbeiterkammer-Präsident Johann Kalliauer war eingebunden, als AK-Vize-Präsident Schaller die Rückzahlung geleistet hat. Von der Firma habe Schaller die rechtmäßige Nachzahlung nie eingefordert.

Auch soll Schaller seine Betriebsratskollegen und sich selbst mit Leistungsprämien belohnt haben. Schaller dazu: „Ich kann mir nicht Prämien genehmigen, das ist mit dem Unternehmen verhandelt. Ich habe kein Überstunden-Pauschale, investiere sehr viel Zeit, stecke wie andere Betriebsräte in zig Projekten. Unsere Leistung ist außerordentlich.“

Schaller wehrt sich

Ein weiterer konkreter Vorwurf betrifft die Selbstentnahme von Gutscheinen durch Schaller. „Ich bin Kostenstellen-Verantwortlicher. Die habe ich entnommen und weitergegeben. Das ist mein Pouvoir.“ Schaller reagiert empört auf die Vorwürfe der Unredlichkeit. Das werde er nicht auf sich sitzen lassen. Derzeit laufe eine rechtliche Prüfung.

Selbst die Konzernleitung lässt der Streit nicht mehr kalt: „Obwohl es sich um eine rein betriebsratsinterne Angelegenheit handelt, wirft diese Datenschutzprobleme auf, die wir prüfen werden.“ (sib)

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24  Kommentare
24  Kommentare
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klaus9951 (3.884 Kommentare)
am 02.03.2010 18:18

Gschäft auf Kilometergeld fahren und evtl. doppelt kassieren! (Wird übrigens in den SPÖ Ortsgruppen gerne gepredigt: "keine Rundreisen - immer extra abrechnen, das bringt´s dann")

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am 02.03.2010 18:03

... wie ich sie liebe !
Betriebsräte haben - von mikro-politischen Risiken einmal abgesehen - in ihrem Leben noch kein einziges Mal "Risiko" (und schon überhaupt kein finanzielles Risiko) nehmen müssen ! Ein sinnlose Spezies !

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( Kommentare)
am 03.03.2010 11:30

ich bin mir sicher, dass die meisten der vielen betriebsräte eine gute arbeit machen und sich voll für ihre kollegen einsetzen. ich habe bisher mit meinen betriebsräten immer nur gute erfahrungen gemacht.

also bitte, nicht alle über einen kamm scheren.

es gibt außerdem genug menschen, die schon ihren job verloren haben, nur weil sie als betriebsrat KANDIDIEREN wollten. und das kanns wohl auch nicht sein.

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hubsssi (826 Kommentare)
am 02.03.2010 16:07

die Partei des kleinen Mannes - Hahahaha!

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ileda (305 Kommentare)
am 02.03.2010 15:30

Die Unfähigkeit des Hr. Linsmeier ist die wahre Ursache für seine Abwahl. Die Gründe jetzt überall anders zu suchen ist menschlich verständlich, aber sachlich absurd. Dass bei diesen untergriffigen Pauschalanwürfen jede Grenze des Datenschutzes und firmeninterner Regeln überschritten wird, sollte eigentlich schon längst, zumindest dienstrechtliche, Konsequenzen haben. Warum er jetzt auch noch auf den Konzernbetriebsratsvorsitzenden Schaller losgeht ist nur mehr mit einer schwer eingeschränkten Wahrnehmung der Realität zu begründen, hat dieser doch Linsmeiers Abwahl weder betrieben noch unterstützt. Während Linsmeier im letzten Jahr nur damit beschäftigt war seinen Posten zu retten und die eigenen Fehler zu vertuschen, hat Hans-Karl Schaller die Belegschaft der voestalpine umsichtig und in echtem Teamwork mit den BR-KollegInnen und dem Management durch die Krise gebracht. Dafür bin ich ihm als Mitarbeiter dieses Unternehmens höchst Dankbar, denn das ist was für mich wirklich zählt!

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trude (1.253 Kommentare)
am 02.03.2010 15:47

Richtig ist
- der große Vorsitzende Schaller hat sich sein Nationalratsmandat gesichert
- der große Vorsitzende hat sich seinen AK-Vizepräsiposten gesichert

Insgesamt ein Monatsverdienst weit jenseits der 10.000,-- Euro-Marke.
Das ist die Realität. Ein Großteil der ehrlich arbeitenden Voest-Hackler weiß von dem nichts und läßt sich von ihren Betriebsräten und roten Gewerkschaftlern (...Q7-Fahrern) für blöd verkaufen.

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ileda (305 Kommentare)
am 02.03.2010 15:53

... dass, zumindest meines Wissen nach, Schaller kein Nationalratsmandat hat und sich solche Kommentare von selbst richten!

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am 02.03.2010 13:51

Das ist doch ein Wahnsinn, was sich dieser Linsmaier leistet! Sein Kleinkrieg ist ihm scheinbar wichtiger als der Datenschutz. So einer gehört nicht nur belangt, sondern er gehört auch entlassen. Seinen Job als Betriebsrat kann er sowieso nicht mehr machen, wenn jeder Angst haben muss, dass er später alles ausplaudert ...

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lester (11.395 Kommentare)
am 02.03.2010 12:16

Wo sind die roten Kampfposter? Wo ist PILATUS, TACITUS, und alle anderen?Pühringer beleidigen und verleumden das können sie,aber wen bei den roten etwas passiertheißtes:Kopf in den Sand und Maul halten.Arme Voestler,arme SPÖ.WSo ist der AK-Präsident,wo ist Ackerl?

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am 02.03.2010 11:55

drei fragen drängen sich mir auf: 1.) wieso kommt linsmayr gerade jetzt mit solchen anwürfen auf? 2.) wie hat linsmayr in den letzten jahren - er hat seine funktionen doch sicherlich jahrzehntelang ausgeübt - seinen "brisanten" informationen genutzt bzw. verwertet? 3. und ganz wichtig) wann hat dieses lächerliche schauspiel endlich ein ende? gibt es nichts wichtigeres als diesen sinnlosen egotripp eines abgewählten ohne rücksicht auf verluste?

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am 02.03.2010 11:09

Bei allem Verständnis derer, die in ihren Kommentaren Neid und Missgunst schüren, geht es in Wirklichkeit um etwas anderes. Ist es Recht, das Personalvertreter mit den Daten ihrer Mitarbeiterinnen an die Öffentlichkeit gehen, um von ihrer eigenen Unfähigkeit ablenken? Wo kommen wir denn da hin! Wenn wir das tolerieren sind wir als Arbeitnehmerinnen verkauft bzw. erpressbar! Das gehört verhindert! Vergessen wir nicht all jene Dinge, die von unseren Betriebsräten erreicht wurden und uns stolz machen, voestler zu sein!

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quicksim (270 Kommentare)
am 02.03.2010 10:44

Wer solche Betriebsräte hat, braucht keine Wirtschaftskrise !

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funfunfun (1.907 Kommentare)
am 02.03.2010 10:17

aber kaum sind sie am Sautrog..... Mir graust vor dieser Bagage.

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( Kommentare)
am 02.03.2010 09:17

Wenn jemand selbst nichts zusammenbringt, muss er andere schlecht machen! Aus der eigenen Unfähigkeit erkennt man oft nicht, wie einen andere sehen. Nun hat Linsmaier sein wahres Gesicht gezeigt! Gut das der Alptraum vorbei ist und unsere Vertreter sich wieder auf ihr eigentliche Tätigkeit konzentrieren können. Wir sind stolz auf unsere Betriebsräte! Weiter so Jungs!!

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funfunfun (1.907 Kommentare)
am 02.03.2010 10:18

selbst dabei - da kann einem grausen, wenn Arbeitnehmervertreter sich so ungeniert am Kuchen bedienen - egal ob legal oder nicht.

Es gibt halt auch eine Moral und Character und den vermisse ich!!!

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hubsssi (826 Kommentare)
am 02.03.2010 09:11

wuerde diese in allen Firmen abschaffen, denn die meisten denken nur an sich selbst (eigene Kasse) und nicht an den Mitarbeiter.
Es ist auf jeden Fall besser selbst die Sache in die Hand zu nehmen als sich halbherzig vertreten zu lassen.

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luftifranz (1.102 Kommentare)
am 02.03.2010 11:45

gibt welche nicht das Selbstsichere Auftreten wie du haben. Ich stelle einfach mal eine Gegenfrage.Wärst du in einer solchen Lage würdest du nicht jemand um Unterstützung für deine Anliegen ansprechen, zu jemenaden Vertrauen aufbauen versuchen um dir zu helfen. genau das ist eben das Thema Betriebsrat. Es gibt gute und schlechte Chefs genauso wie es eben auch gute und schwarze Schafe bei den Interessensvertretern gibt.
Keiner ist Fehlerlos und Allmächtig.

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fridolino (614 Kommentare)
am 02.03.2010 09:07

Jetzt muss er halt wieder arbeiten, der Herr Linsmaier.
Das tut weh. Gell ???

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 02.03.2010 16:52

VOEST-BRs was arbeiten?

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steelboy (15 Kommentare)
am 02.03.2010 08:37

Die o.a. Vorwürfe können nur eine Folge haben. Schaller muss von der AK unverzüglich als Vizepräsident entfernt werden, auch sein als Konzernbetriebsrar - überhaupt als Betriebsrat - ist er nicht mehr tragbar.

Bruno Kreisky, eine rote Legende, würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüßte was seine Genossen heutzutage so alles aufführen.

Wie lange schauen eigentlich die Mitarbeiter der VOEST dem ganzen noch zu? Zur Weihnachtsszeit wird ohne offensichtlichen Grund der bisherige BR Vorsitzende abgewählt und durch irgendeinen Nobody ersetzt, jetzt wird bekannt, dass ein roter Multikunktionär in einen Abrechnungsskandal verwickelt ist, was kommt als nächstes? da wäre es schön langsam einmal für eine außerordentliche Betriebsratswahl Zeit? Dieses Dahinwurschteln ist nur zum Nachteil der Arbeiter!

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trude (1.253 Kommentare)
am 02.03.2010 09:40

Und Schopf und Kalliauer haben es Monate vertuscht. Schopf hat natürlich um sein NR-Mandat gefürchtet, 9.000,-- Euro im Monat wären ihm neben seinem Gewerkschaftssalär natürlich schwer abgegangen - und Kalliauer ist sowie so nur eine Marionette ohne eigene Meinung.

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luftifranz (1.102 Kommentare)
am 02.03.2010 06:15

unter Arbeitnehmervertretern. Anstatt für den Arbeitnehmer(in) da zu sein wird Schmutzwäsche gewaschen. Dies alles wirft kein gutes Licht auf die Interessensvertretung "Betriebsrat"

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akrenn (194 Kommentare)
am 02.03.2010 08:39

Jo,jo der Linsi zerst die Arbeiter verraten und jetzt den ganzen Betriebsrat in Verruf bringen.
Koarl gib erm Gas.
PS:I bin kein Betriebsrat oder Vertrauensmann aber Voestler

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funfunfun (1.907 Kommentare)
am 02.03.2010 10:19

dass dein Koarl so schön mitmacht im System - oder - fühlt man sich da nicht etwas verarscht.

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