Lagerhausfusion endet in Wohlgefallen
EFERDING. Nach der Ehe Innviertel – Traunviertel wurde auch Eferding – OÖ. Mitte abgesegnet-
Gute Vorbereitung, strenge Regie, Blasmusik und Würstl: Als Letzte segnete die Generalversammlung der Genossenschaft Eferding-Grieskirchen am Donnerstagabend im Bräuhaus in Eferding in großer Eintracht die Ehe mit den Nachbarn von OÖ. Mitte ab – mit nur einer Gegenstimme. Es entsteht ein Großunternehmen mit 180 Millionen Euro Umsatz und 450 Beschäftigten.
Vielleicht lag es daran, dass diese Genossenschaft vor genau acht Jahren mit der Fusion von Eferding und Grieskirchen entstanden war. Das Unternehmen entwickelte sich seither zu einem der leistungs- und ertragsstärksten im Raiffeisen-Warensektor. Deshalb haben die Bauern offensichtlich Vertrauen in die Führung, um die nächste Hochzeit abzuwickeln. Sie wirkten informiert und hätten die Argumente von Obmann Karl Eschlböck, Geschäftsführer Hubert Grabmayr und Raiffeisen-Verbandsdirektor Norman Eichinger gar nicht mehr hören müssen: Niedrige Kosten, Verhandlungsmacht, Wettbewerbsfähigkeit. Schon tags davor hatten die rund 70 Delegierten der Genossenschaft OÖ. Mitte den Zusammenschluss mit Eferding-Grieskirchen abgesegnet – einstimmig.
Hohes Eigenkapital
Die meisten Lagerhäuser verlieren seit einigen Jahren Umsatz, vor allem im Agrarsektor, weil die Zahl der Bauern sinkt und diese verstärkt Betriebsmittel im Internet kaufen. Das Lagerhausangebot muss sich besser an die Nachfragestruktur im ländlichen und stadtnahen Raum anpassen, mit attraktiven Haus-, Bau- und Gartenmärkten, Bauleistungen und Energiehandel. Die finanzielle Substanz ist stark: Hohe Vermögenswerte (Grund, stille Reserven), Eigenkapitalquoten um die 40 Prozent – in der Handelsbranche außergewöhnlich hoch.
Als Gastredner tags darauf in Eferding legte Reinhard Wolf, Generaldirektor des Verbunds Raiffeisen Ware Austria (RWA), den Finger auch in Wunden: "Wir haben bewusst gesagt, wir müssen in Oberösterreich den Veränderungsprozess vorantreiben. Wir haben uns um OÖ. Mitte Sorgen gemacht." Die RWA wäre bei der angeschlagenen Genossenschaft mit Kapital und Managementkapazität eingestiegen, "obwohl es nicht Aufgabe unseres Verbunds ist, eine Primärgenossenschaft zu führen". Weil die RWA mit 51 Prozent Mehrheit das Sagen gehabt hätte, zogen die regionalen Funktionäre im Frühjahr die Notbremse und entschieden sich für eine Fusion auf Augenhöhe. Wolf sagte, es müssten nun nicht nur zwei Unternehmenskulturen zusammengeführt werden, was "Toleranz und Respekt" erfordere: "Die Fusion ändert nichts daran, dass die Gesundungsschritte zu setzen sind, im Welser und Ennser Raum." Das erfordere "ein hohes Maß an Willen und Veränderungsbereitschaft". Der Strukturwandel zwinge dazu, im Sektor noch enger zusammenzurücken.
Auswahl für Kunden schrumpft
Zum Schluss der Versammlung war kein Diskussionsbedarf mehr. Nur ein Miteigentümer nannte ein Argument, ebenso kurz wie scharfsinnig: "Der Mitbewerb für uns Bauern ist wieder etwas weniger geworden." Doch das ist erstens das Übel aller Konzentrationsprozesse in der Wirtschaft – und zweitens drängte die Masse schon zum Würstelbuffet.
Zwei Fusionen
Seit zwei Wochen gibt es die Genossenschaft Innviertel-Traunviertel, mit 220 Millionen Euro Umsatz und 750 Mitarbeitern größtes oö. Lagerhaus. Zentrale Geinberg (Bez. Ried), Obmann Ludwig Hubauer, St. Georgen b. O., Aufsichtsratsvorsitzender Georg Garstenauer, Aschach an der Steyr. Geschäftsführer: Stefan Schamberger, Josef Kainrad.
Nun fusionieren Grieskirchen-Eferding und OÖ. Mitte zu Eferding-OÖ. Mitte: 180 Millionen Euro Umsatz, 450 Beschäftigte. Zentrale Eferding. Obmann Karl Eschlböck aus Prambachkirchen, AR-Vorsitzender Georg Eckmair, Steinerkirchen b. W., Geschäftsführer: Hubert Grabmayr, ab Ende 2019 Hans Auer, derzeit RWA Aschach.
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Die Lagerhäuser sowie die Giebelkreuzler pochen immer wieder darauf, der Konsument möge österr. Agrarprodukte kaufen und so die Bauernschaft stärken.
Die Bauern allerdings decken sich in den Lagerhäuser mit US-Traktore der Marke JohnDeere ein, weil die in St. Valentin gefertigten
Steyr/Case offenbar nicht genügen.
Warum sollen dann die Konsumenten nicht Tomaten aus Spanien, Kartoffel aus der Türkei und Äpfel aus Italien bevorzugen ?
frizifreigeist bist der Nachfolger von frizicat oder wie, egal du bist die Lebensmittel die die Österreichischen Bauern erzeugen eh nicht wert!!!!!!!
Grüne Mafia!
Du scheinst die Mafia nicht zu kennen
Eher sind Parteien damit vergleichbar. Besonders wenn sie sich "demokratisch" nennen und Parteibüchl ausgeben.