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Imperial-Pleite: Neue Wege im Großverfahren

Von Sigrid Brandstätter   04.November 2017

Am Freitag haben die Sanierungsverwalter der Imperial- und Cordial-Gruppe Wege definiert, wie sie das Großverfahren bewältigen können. Wie berichtet, haben sechs Firmen die Imperial-Gruppe am Dienstag dieser Woche Sanierungsverfahren angemeldet. In Summe geht es um Verbindlichkeiten jenseits der 100 Millionen Euro. 20 Prozent davon will die von Faramarz Ettehadieh gegründete Immobiliengruppe begleichen.

Weil Imperial seine Immobilien über Verlustbeteiligungsmodelle finanziert hat, sind mehr als 15.000 Anleger als Gläubiger betroffen. Die Tochter-Gesellschaft Cordial hat Time-Sharing-Mitgliedschaften verkauft, Mitglieder haben sich wochenweise in Cordial-eigene Ferienhotels eingekauft. Hier sind weitere 6300 Anleger geschädigt.

Im ersten Schritt ging es für die Sanierungsverwalter Gerhard Rothner und Peter Shamiyeh darum, die erwartbare Masse an Fragen zu Forderungsanmeldungen zu bewältigen. "Keiner muss Sorge haben, dass seine Forderung nicht berücksichtigt wird", sagt Rothner.

Unter www.insolvenz-imperial.at und in der Folge unter www.insolvenz-cordial.at würden die Anleger über aktuelle Entwicklungen informiert. Auch ein Formular zur Anmeldung der eigenen Forderung soll es geben. Eigene Webseiten in Insolvenzverfahren sind unüblich, die gibt es nur, wenn viele Gläubiger betroffen sind.

Wie exklusiv berichtet, will Cordial das System der Clubmitgliedschaften beenden und auf einen normalen Hotelbetrieb umstellen. Vorhandene Punkte können in der Insolvenz nicht eingelöst werden.

Schuldnervertreter Rudolf Mitterlehner berichtet, dass sich in den ersten Tagen der Insolvenz bereits viele Interessenten gemeldet hätten, die Immobilien der Imperialgruppe erwerben wollen. Diesen Verkauf wolle man aber langsam realisieren, um gute Preise zu erzielen. Zwei Jahre ist für die Erfüllung der Sanierungsquote Zeit.

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