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Für den Fall, dass dem Smartphone unterwegs der Saft ausgeht

Von Martin Roithner   14.August 2018

Es begann mit großem Ärger: Weil er seinen Bruder von einer Veranstaltung mit 5000 Besuchern abholen musste, versuchte Alexander Kolar aus Pucking, ihn auf dem Handy zu erreichen – doch vergeblich. Der Akku des Smartphones seines Bruders war leer, Kolar musste ihn in der Menge suchen.

Um nicht mehr in so eine Situation zu kommen, überlegte sich Kolar etwas: Gemeinsam mit seinem Studienkollegen Philipp Kuibus aus Traun gründete er vor einem Jahr das Start-up "Charge ’n’ Go" mit Sitz in Linz. Die Geschäftsidee besteht darin, Ladestationen für Handys an häufig frequentierten Plätzen wie Einkaufszentren, Fitnessstudios oder Universitäten aufzustellen. Kunden können in einer verschließbaren Box ihr Smartphone mit Strom versorgen. Die Ladestationen haben aber noch einen weiteren Zweck: Auf einem 42-Zoll-Bildschirm können Unternehmen Werbung platzieren oder Stellenanzeigen schalten.

"Den Service, sein Handy zu laden, stellen wir kostenlos zur Verfügung, Anzeigen kosten natürlich etwas", erklärt Kuibus das Prinzip. Die Idee der Ladestationen ist freilich nicht neu. Trotzdem gebe es derzeit keine andere vergleichbare Lösung, sagen die beiden Firmengründer.

Je Ladestation stehen acht Schließfächer mit Codes zur Verfügung. Es gibt drei verschiedene Anschlüsse, um alle gängigen Handys laden zu können. Zudem sei eine Schnellladefunktion integriert, damit das Handy beispielsweise auch während des Einkaufs laden könne, sagt Kuibus. Derzeit sind es österreichweit 30 Ladestationen, bald sollen es zehn mehr sein.

Geld nimmt das Start-up mit den Gebühren ein, die es für die Werbeschaltungen verlangt. Unternehmen können verschiedene Pakete bestellen, die Preise variieren je nach Standort. An der Fachhochschule Wels zahlen Firmen für vier Monate 699 Euro. Kolar und Kuibus planen, künftig auch andere Standorte mit Ladestationen auszustatten – wie etwa Skigebiete.

Das ist Charge'n'Go

Idee: Smartphones mit zur Neige gehendem Akku unterwegs rasch wieder aufladen.

Konzept: Ladestationen mit integrierten Kästen, in denen das Handy lädt. Diese Stationen stehen in Einkaufszentren, Fitnessstudios oder Universitäten und dienen auch als Werbefläche.

Finanzierung: In die Firmengründung steckten die beiden Jungunternehmer 50.000 Euro. Firmen zahlen Beträge, um Anzeigen auf den Ladestationen schalten zu können.

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