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Der größte Bauer und der niedrigste Milchpreis

Von Josef Lehner, 27. Februar 2016, 00:04 Uhr
Milch
Johann Konrad   Bild: oön

PFAFFING. Johann Konrad (51) aus Pfaffing hat 305 Milchkühe. Wegen der Milchkrise hat er jetzt 305 Probleme.

Beim Schmoller z’Frieding ist etwas los. 305 Kühe stehen in den großen, offenen Laufställen. Dazu kommen rund 500 Kälber, Kalbinnen und Jungstiere. Wer durch den Hof geht, muss auf Rempler gefasst sein. Jungziegen begrüßen den Besucher mit Kopfstößen. Zum Hof gehört nämlich ein kleiner Tierpark, mit Hasen, exotischen Schweinen, mit Esel, Pony und viel Federvieh.

„Das ist ein Paradies für Kinder. Es kommen sogar Schulklassen, weil ich will, dass die jungen Leute erfahren, wie es heute auf einem Hof zugeht. Ich brauche nichts zu verstecken, bei mir kann man alles sehen“, sagt Bauer Johann Konrad.

Der Preishammer schlägt zu

Die Stimmung in dieser Idylle ist getrübt, seit der Milchpreis für Bauern im Vorjahr von rund 40 Cent pro Liter auf 30 gefallen ist. Grund: internationale Mehrproduktion. Das Überangebot hat sich verschärft, seit Russland im Sommer 2014 ein Importverbot für Molkereiprodukte verhängt hat.

Am Mittwoch hat Konrad nun erfahren, dass seine Molkerei, Gmundner Milch, ihre hohen Verluste im Verkauf abwälzen will auf die bäuerlichen Eigentümer. Gleich nach Neujahr wurde der Preis auf 28 Cent gesenkt. Dann wurde in Mitgliederversammlungen lang über Modelle diskutiert, um die Wachstumsbetriebe zur Drosselung der Produktion zu bringen.

Start mit 16 Kühen

Dafür ist Johann Konrad das Musterbeispiel. Der 51-Jährige hat den kleinen Schmollerhof in der Gemeinde Pfaffing bei Vöcklamarkt vor 22 Jahren vom Vater übernommen, mit 16 Kühen, 35.000 Jahresliter Milchkontingent und 15 Hektar Eigengrund. Der mittelgroße Betrieb konnte keine Familie ernähren. Konrad arbeitete in der Kretz-Technik in Zipf.

Mit dem EU-Beitritt 1995 entschied er sich, nicht wie so viele andere aufzugeben, sondern zu vergrößern. „Da ist es dann richtig los gegangen. Andere Bauern sind mir nachgerannt, ob ich nicht ihren Grund und ihr Vieh übernehmen möchte.“ Ein erster großer Kaltlaufstall für 100 Kühe wurde gebaut. Heute produziert Konrad zwei Millionen Liter Milch im Jahr. In Internetforen wurde im Vorjahr diskutiert, wer denn der größte Milchbauer in Österreich sei. Der Name Konrad fiel. Genaue Zahlen dazu gibt es allerdings nicht.

Der Hausruckviertler sieht sich nicht als Produktionstreiber. Er sei zufrieden mit 8000 Liter Durchschnittsleistung pro Kuh und Jahr, weil das bedeute Tiergesundheit und wenig Kraftfuttereinsatz. „Bei mir gibt’s net gemma-gemma. Eigentlich ist die Milchmenge durch mich nicht größer geworden, weil ich ja nur andere übernommen habe.“ Erst kürzlich habe er wieder einen Hof mit 100.000 Litern Jahresmenge gepachtet. Daher wird ihn die neue Limitierung der Gmundner Molkerei voll treffen.

Strafpreis soll Menge drosseln

Sie ist viel schlimmer als befürchtet ausgefallen. Diskutiert wurde, für Mehrmengen nur noch 13 Cent zu zahlen. Am Mittwoch beschlossen die 40 Funktionäre, die die 2800 Bauern in der Unternehmensleitung vertreten, dass ein Betrieb mit zehn Prozent Mehrmenge (im Vergleich zum Monatsschnitt 2015) nur noch 23 Cent je Liter erhält, und zwar für seine Gesamtmenge.

Man braucht kein Mathematikgenie, um die Folgen zu berechnen. Jeder Cent weniger kostet bei zwei Millionen Litern aufs Jahr gerechnet 20.000 Euro. Gegenüber dem aktuellen Preis von 28 Cent sind es 100.000 Euro, während die Kosten weiterlaufen, sagt Konrad. Selbst ein so großer Betrieb wie seiner brauche 35 Cent, um alle Kosten zu decken und einen akzeptablen Lohn zu erwirtschaften. Milchwirtschaft bedeutet 365 Tage Arbeit im Jahr. Sein Hof wird von der Großfamilie mit nur einem hauptberuflichen Mitarbeiter geschaukelt.

„Das ist ein Katastrophe. 22 Jahre lang habe ich so viel Geld und Arbeit reingesteckt“, sagt Konrad. Viele Berufskollegen treffe es noch schlimmer, weil sie gerade Stall gebaut und den Viehbestand aufgestockt hätten. Für die werde es mit diesen Preisen finanziell sehr eng.

Wachstumsfeindliches Land

Er selbst werde nicht „abhausen“ und auch den Betrieb nicht zurückfahren. Nun müsse noch mehr gespart werden. Investitionen sind zurückgestellt, etwa der Kauf eines vierten Melkroboters.

Johann Konrad ärgert sich, wie in Österreich Wachstum verdammt werde: „Ein Betrieb darf nicht stehen bleiben. Nicht zu wachsen, ist gefährlich.“ Kosten steigen, Spannen sinken. Die Steuerpauschalierung im Agrarsystem ist für ihn fatal: „Die Betriebe bleiben stehen, damit nur ja keine Steuer bezahlt werden muss. Ohne Wachstums–chancen übernimmt die nächste Generation nicht. Die geht in andere Berufe.“ Das wäre für alle fatal, denn die Milchwirtschaft produziert nicht nur natürliche Lebensmittel, sie pflegt die Landschaft.

Johann Konrad hofft auf die Konsumenten: „Es gibt nicht zu viel Milch. Wir sind ersetzt worden. In den Supermarktregalen ist mehr Margarine und Fett aus Palmöl.“

Der Milchmarkt

2,1 Prozent ist die in der EU erzeugte Milchmenge im Jahr 2015 gestiegen. Das waren plus 3,1 Millionen Tonnen, etwas mehr als die gesamte österreichische Jahresproduktion. Das Plus in Österreich: 1,4 Prozent, mit stark steigender Tendenz zu Jahresende.

86 Liter Trinkmilch konsumiert ein Österreicher im Jahr, dazu 21,6 Kilo Käse und 5,4 Kilo Butter. 2014 wurden 98 Millionen Liter Milch und 109.000 Tonnen Käse importiert, 490 Millionen Liter/ 125.000 Tonnen exportiert.

8300 Bauern von 33.000 in Oberösterreich erzeugen Milch, rund eine Milliarde Liter im Jahr. Vor zehn Jahren waren es noch 15.000 Milchbauern. Die größte deutsche Molkerei, DMK, hat ebenfalls 8300 Bauern, die 2015 6,8 Milliarden Liter produziert haben – 820.000 pro Hof. Oberösterreich: 120.000.

 

 

 

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57  Kommentare
57  Kommentare
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fuertiere (254 Kommentare)
am 02.03.2016 21:49

Die Tierhaltung, und damit der Konsum tierischer Produkte, ist einer der Hauptverursacher für die größten Probleme unserer Zeit: vom Klimawandel über die Rodung der Wälder, bis hin zur Ressourcenverschwendung und Trinkwasserproblematik. Wenn Ihnen etwas an unserem Planeten liegt, leben Sie vegan.

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biker7501 (177 Kommentare)
am 07.05.2018 22:24

Veganer Essen den Tieren das Grünzeug weg!

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kaeppchen (257 Kommentare)
am 29.02.2016 13:12

www.transparenzdatenbank.at

Weil von den 110.000€ redet wieder einmal keiner zwinkern

Man könnte auch sagen, dass 1 Bauer im Monat über 9000€ auf die Hand bekommt. Da kenn ich ganze Siedlungen die gemeinsam nicht auf dieses Einkommen kommen!

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biker7501 (177 Kommentare)
am 07.05.2018 22:27

Und kaufen Sie in der Siedlung landwirtschaftliche Geräte! Tierarztkosten uvm.
Hauptsache Sie haben geschrieben!

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Energyfrank (4 Kommentare)
am 28.02.2016 20:22

"Wer nur auf einem Bein steht, muss damit rechnen, das er mal hinfällt!" Bauer Konrad's klagen über den Milchpreis muss er mehr oder weniger selbst verantworten, ist er doch einer, der das aufhören kleiner Betriebe begünstigt und selbst die Produktion kräftig ankurbelt, wie viele seiner Kollegen auch. Es ist eine "Milchmädchenrechnung" wie viel Kühe an Euros bringen, diese Rechnung scheinen allerdings viele zu machen und heben die Bestände an, sehr zur Freude der Weiterverarbeiter und Handelsketten. Der Landwirt ist im industriellen Zeitalter angekommen, so braucht es neben fundierter Kalkulationen auch ein kritisches Risikomanagement, wie in erfolgreichen Unternehmen auch. Leider nehmen Interessenvertretungen ihre Aufgaben nur zum Teil wahr und lassen offensichtlich ihre Mitglieder im Regen stehen.

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meistnurmitlesender (41 Kommentare)
am 28.02.2016 10:33

Einen Betrieb mit +1 Mio Jahresumsatz als Bauern darzustellen, mit paradiesischen Stimmungbildern und Kinderidyll ist verzerrend. Der Mann ist ein Unternehmer und hat sich verspekuliert. Trotzig will er an der Situation jährlich mit mehreren 100k Euros in die Miesen zu produzieren aber nichts ändern. (Der Verzicht auf den weiteren Melkroboter ist eher als Hinweis auf eine ausgedünnte Kapitaldecke zu interpretieren, denn melken muss die Kühe jemand und der Roboter rechnet sich ab einer gewissen Größe, würde betriebswirtschaftlich also helfen). Worauf warten die Milchwirtschafts-Unternehmer bzw. Herr Konrad? Steigende Milchpreise? Warum sollte das passieren? Das noch im Vorjahr von der Gmundner Milch empfohlene Geschäftsmodell der Expansion hat keinerlei Resilienz. Die Gmundner hat ihren Bauern noch im Vorjahr erzählt, das Qualitätsprodukt "österr. Milch sei fast immun für den Weltmarkt. Die Bauern haben es geglaubt. Die Gmundner hat sich entschuldigt. Viel mehr ist kaum zu erwarten.

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landschafftleben (455 Kommentare)
am 28.02.2016 15:18

Ich habe nicht den Eindruck, dass Hr. Konrad keine Veranwortung übernimmt. Glauben Sie mir, JEDER Bauer hat noch mit seinem Vermögen die Verantwortung für seine Entscheidungen übernommen - im Gegensatz zu vielen Gewerbe- und Industrieunternehmen! Oder haben Sie schon einmal von einer Insolvenz(quote) einer Landwirtschaft gehört? Also bitte argumentativ etwas leiser treten ...

Die Kernfrage formuliere ich gerne noch einmal:
Will die Gesellschaft eine Heidi-Landwirtschaft und ist bereit mehr für die Lebensmittel zu bezahlen, ODER
will die Gesellschaft die günstigesten Lebenmittel, egal wie und wo diese produziert wurden?

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meistnurmitlesender (41 Kommentare)
am 28.02.2016 18:01

Dass Hr Konrad die Verantwortung für seine unternehmerische Tätigkeit zu übernehmen hat, habe ich nie in Abrede gestellt. Er ist nur - dem Artikel entsprechend - nicht gewillt (oder in der Lage?) sein Geschäftsmodell zu ändern. Und ja, es gibt Landwirte die in Konkurs gehen, denen die Bank den Hof versteigert. Deren Quote wird bei nicht pauschalierten Landwirten (eben Voll-Unternehmern) auch veröffentlicht, nachzulesen etwa in der Wiener Zeitung. In der beliebten Rubrik der WKO-Zeitung finden Sie so etwas schon mangels Mitgliedschaft nicht.

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landschafftleben (455 Kommentare)
am 28.02.2016 20:01

Ich gebe Ihnen Recht, er wird sein Geschäftsmodell nicht ändern können. Wie denn auch? Soll er etwa Schokomilch produzieren? Mich ist Milch.

Natürlich werden Höfe versteigert. In den allermeisten Fällen (es wird Ausnahmen geben) werden die Schulden durch den Versteigerungserlös gedeckt.

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ziegenpeter (1.093 Kommentare)
am 28.02.2016 20:07

Oje; "in den allermeisten Fällen" ist aber seeehr dehnbar und gewagt! Also bitte argumentativ etwas leiser treten grinsen

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landschafftleben (455 Kommentare)
am 28.02.2016 21:30

OK, die Message ist angekommen ... ich werde mich bessern! Gute Nacht.

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ziegenpeter (1.093 Kommentare)
am 28.02.2016 18:25

Zu manipulieren erfordert auch ein Mindestmaß an Verstand. Wer den nicht besitzt, ist sehr schnell der Lüge überführt. Bei Betrachtung des folgenden Links werden Sie zwar nichts "hören"; jedoch können Sie - so dazu imstande - dort die aktuellen Insolvenzen Ihrer Standeskollegen nachlesen: http://www.edikte.justiz.gv.at/edikte/id/idedi8.nsf/suchedi?SearchView&subf=v&SearchOrder=4&FT=landwirt&SDatArt1=&SD

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landschafftleben (455 Kommentare)
am 28.02.2016 19:53

Ich habe bei den Schuldenregulierungsverfahren und Sanierungsverfahren genau 4 (vier!) Einträge gefunden.

Nicht alle Landwirte sind Unternehmer, aber Banken kennen die Substanzwerte Ihrer Schuldner sehr genau!

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ziegenpeter (1.093 Kommentare)
am 28.02.2016 20:05

IHRE Worte vor nichtmal fünf Stunden: "Oder haben Sie schon einmal von einer Insolvenz(quote) einer Landwirtschaft gehört? Also bitte argumentativ etwas leiser treten ..." - also umsetzen und leiser treten bitte.

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teja (5.824 Kommentare)
am 28.02.2016 10:27

Jeder bertrieb der verluste schreibt sperrt auf längere sicht zu.

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Bergbauer (1.756 Kommentare)
am 28.02.2016 07:53

Wachsen! viele gute Milchbetriebe ( ind erster Linie unser Bergbauern)können aber aufgrund geographischer Bedingungen nicht wachsen. Viele Betriebe können rechnen und spielen bei den Pachtpreistreibereien nicht mit. Wer in Österreich mit Vollgas Landwirtschaft in Gunstlagen Überschuss-Massenmilch produziert, muss auch mit Überschussmassenmilchpreisen leben können.

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( Kommentare)
am 28.02.2016 07:22

Verdammter internationaler Markt
Der Handel steuert das bewusst. Warum kostet wohl die deutsche Butter bei uns weniger als die heimische?
Wir können und müssen uns die heimischen Produkte kaufen, auf die paar Cent kommts nicht an.
Unsere Bauern habens verdient.

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 28.02.2016 08:08

Heimische Produkte bevorzugt,
ja, das ergibt in mehrerlei Hinsicht Vorteile.

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Zivi20101 (50 Kommentare)
am 28.02.2016 00:41

Die moderne industrialisierte Landwirtschaft kann sich wohl kaum mit Landschaftspflege rühmen! Die starke Reduktion von Arbeitskräften (1 Vollerwerb für 800 Rinder) erlaubt es nicht Hecken, Streuobstwiesen oder steilere Wiesenflächen zu pflegen. Schlimmer noch werden diese Strukturen eher beseitigt. Auch das extreme Aufdüngen von Wiesen und der damit einhergehende Artenschwund ist kein Dienst an der Landschaft... Oder wer von Ihnen hat schon einmal einen schönen Blumenstrauß auf einer Wiese gepflückt die 4x im Jahr gemäht wird? Eben: dort blüht außer Löwenzahn nichts! Unsere Landschaft verkommt durch Großbetriebe zu einer überdüngten, ausgeräumten artenarmen Agrarsteppe. Es sind doch eher die kleinen Betriebe die noch mehr Liebe zu ihren Flächen zeigen und auch Zeit zur Landschaftspflege haben! Ich hoffe, dass sich mehr Bauern spezialisieren und auch mit weniger Fläche, Dünge- und Spritzmittelverbrauch erfolgreich wirtschaften. Mehr Klasse statt Masse ist das Gebot der Stunde.

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il-capone (10.341 Kommentare)
am 28.02.2016 08:22

'Auch das extreme Aufdüngen der Wiesen'

Sieh dir mal die Gärten vieler Eigenheimbesitzer an.
Sterile Einheitswiesen wie die intensive Silowirtschaft auch.
Die Leut wollen genau diese gepflegten 'Wiesen' auch in der Landschaft sehen.

Für biologische Artenvielfalt haben die meisten Konsumenten genauso wenig über wie der Agrarier, der auf dem Markt bestehen muss.

Diskonter sei Dank, die Gift- u. Plantagen-Landwirtschaft bleibt uns erhalten.
Der Homo zivilistucus - ein Opfer seiner sebst ...

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il-capone (10.341 Kommentare)
am 28.02.2016 08:24

l ins letzte Wort

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prinz_von_linz (4.794 Kommentare)
am 27.02.2016 23:10

Wie ernährt man 800 Kuhli-Muhli?

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gedankenspieler (900 Kommentare)
am 27.02.2016 19:07

spätestens mit der völligen Abschaffung der Milchkontingente war mir klar, dass es für unsere Bauern verdammt schwierig werden wird.
Aber die hohen Funktionäre des Bauernbundes haben letztes Jahr noch von stabilen Milchpreisen gefaselt.
Liebe Landwirte, eure Vertretung ist einfach nur unfähig, und aus dieser Verantwortung kann ich euch nicht entlassen.

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( Kommentare)
am 27.02.2016 20:02

Man vergisst ja sehr schnell. Anscheinend besonders die Betroffenen selbst.
Die Bauern und ihre Lobby haben jahrelang die EU-Administration bearbeitet, um die Milchquote auszusetzen. Am 1. April 2015 war es dann soweit. Ab dann durften Landwirte in der EU so viel Milch produzieren, wie sie wollten. Und viele Bauern haben groß oder sehr groß investiert (natürlich mit öffentlichen Fördergeldern).

Und es bedeutete, dass von da an zu Marktpreisen produziert werden musste (und, was manche anscheinend vergessen haben: natürlich mind. kostendeckend.

Mir fällt dazu nur ein: selber Schuld!!!

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( Kommentare)
am 27.02.2016 18:47

Ist das jetzt noch die Februar-Jammerei des/der Bauern oder schon ein Vorgriff auf die März-Jammerei?

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gscheidle (4.089 Kommentare)
am 27.02.2016 18:00

Die Allgemeinheit wird noch froh sein, wenn sich Bauern finden die unsere Landschaft auch in ungünstigen Lagen bewirtschaften!
Wer jemals gesehen hat unter welcher Mühe und Gefahr Bergwiesen gemäht werden und anschließend das Erntegut abgefahren wird, soll doch einfach Respekt haben vor diesen Menschen.
Viele gehen bereits den "leichteren Weg" und tun sich diese Knochenarbeit (und womöglich im Nebenerwerb) 365 mal 2 im Jahr nicht mehr an!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 27.02.2016 15:51

die EU Sanktionen haben denn eh schon angespannten Milchmarkt und seine Produkte ruiniert !
werden jetzt die " übrigen " Kühe geschlachtet ? und somit den Fleischmarkt auch noch ruiniert ?

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landschafftleben (455 Kommentare)
am 27.02.2016 12:25

Jetzt einmal Klartext für alle Obergescheiten:

Mit 300 Milchkühen geht´s bei den Großbetrieben von Holland bis Rumänien erst einmal los. Für die ist die österreichische LW wie Disneyland. Betriebe mit über 2000 Kühen sind im Ausland keine Seltenheit.

Jeder kann sich aussuchen, ob es in Zukunft noch Landwirte geben soll, und in welcher Größenordnung:
Klein und lieb --> dann wird´s ohne finanzielle Unterstützung nicht gehen.
Soll die LW aus eigener Kraft bestehen können --> dann bitte nicht über die großen Betriebe beschweren.

Aber eine Heidi-Landwirtschaft, die die billigsten Lebensmittel auf der ganzen Welt erzeugt, wirds nicht geben!

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MajaSirdi (4.833 Kommentare)
am 27.02.2016 13:00

Aber eine Heidi-Landwirtschaft gibt es schon - der Meindl-Konzern betreibt das in Rumänien...grins...

Wenn der Konsument GENAU schauen würde beim Einkauf und nur das einkauft was er WIRKLICH braucht und das vom Regionalen Bauern und Fleischer...
Na dann würde es anders aussehen in der Konzern-wirtschaft...
einfach 35 bis 25 Jahre zurück gehen, wir sind auch nicht verhungert haben aber schwerer und länger gearbeitet und haben nicht 50 Sorten Jogurella oder andere Milchprodukte gehabt...
Weggeschmissen wurde auch nichts weil alles länger gehalten hat!

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crazy_canuck (297 Kommentare)
am 27.02.2016 18:11

"Länger gehalten hat"?? Milch vom Supermarkt hält doch deutlich länger als die frische direkt vom Bauern!

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meistnurmitlesender (41 Kommentare)
am 28.02.2016 10:54

Das stimmt so nicht. Die wirtschaftlich positive Betriebsführung eines Kleinbetriebes funktioniert nur völlig anders. Ein Heumilchbauer bekommt für seine Milch mehr als das Doppelte und zusätzliche Ausgleichszahlungen. Nicht alle Menschen leben nach der Geiz-ist-geil Mentalität und darin liegt eine Chance. Diese Chance erfordert häufig andere Betriebsformen (Stichwort Solidarwirtschaft) und die Hinwendung zu neuen landwirtschaftlichen Methoden (siehe Öko-Region Kaindorf etc.)

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meinung260163 (1 Kommentare)
am 27.02.2016 12:05

Gestern habe ich mit Vertretern einer französischen Firma gesprochen. Bevor sie in Österreich landwirtschaftliche Betriebe besichtigten, reisten sie durch einige andere Länder. Sie waren hin und weg, wie schön, gepflegt und sauber bei uns nicht nur die Felder und Wiesen sondern auch die landwirtschaftlichen Betriebe sind.
Wie viele außerlandwirtschaftliche Berufe von dieser schönen gepflegten Gegend leben, wissen wir, indirekt profitieren wir alle davon.

Es ist schade, dass ein Produkt wie unsere österreichische Qualitätsmilch, die noch dazu gentechnikfrei hergestellt wird, zu einem Schleuderpreis verkauft werden muss!!!!

Das Wachstum wurde notwendig, nachdem durch bauliche Auflagen die Bauern gezwungen waren bzw. sind, entweder massiv zu investieren oder aufzuhören. Und es kann sich jeder ausrechnen, dass eine gewisse Menge an erzeugter Milch notwendig ist, damit sich die Investition rechnet. Also aufhören oder wachsen! Sind wir froh, dass es noch Bauern gibt, die sich das antun!

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MajaSirdi (4.833 Kommentare)
am 27.02.2016 12:04

Wachsen heißt das Motto, ohne wachsen keine Zukunft!
Immer mehr, immer weiter, immer größer und was sind schon 100 Kreaturen im Stall wenn 1000, 5000 und mehr platz hätten...

Gewinnmaximierung ist das Zauberwort der 5 größten Konzerne der Welt die alles an sich reißen und der KLEINE der ein gutes Produkt hat wird dann niedergeklagt von einen Rechtsanwalt-Konzern!!!

TTIP & CETA brauchen wir unbedingt und alle, den meisten Konsumenten ist das ja egal was in den nächsten Jahren geschieht - die kaufen weiterhin bei den lieben Konzernen ein zum überteuerten Preis ohne zu denken...

0,30 pro Liter Milch und ein Jogurella mit 120g Füllgewicht und künstlichen Zutaten kaufen die Konsumenten dann um 0,89 ein und das im 10er Pack!!!

Liebe Konsumenten fängt einmal zu denken an wo das ganze hinführen soll...euer Einkaufsverhalten mit allen Kundenkarten amüsieren die Chefs der Konzerne aufs neueste...

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despina15 (10.066 Kommentare)
am 27.02.2016 11:21

sobald es TTIP gibt wird sich
all das aufhören!!!
dann kommt sowieso alles von
den grossbauern mit mehrern
tausend von kühen,die so wie heute
zum deil kein heu sondern noch
mehr kraftfutter,soja aus amiland,

im übrigen kochen mit butter ist allemal
gesünder als öle aus sonstwo........

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MajaSirdi (4.833 Kommentare)
am 27.02.2016 12:53

""...im übrigen kochen mit butter ist allemal
gesünder als öle aus sonstwo......""

Und schmeckt auch um vieles besser...!!!!!!

Aber leider wissen sehr viele Menschen nicht mehr wie man kocht!!!

Fertigpampe geht schnell ist mit Geschmacksverstärker überhäuft und sehr vieles an künstlich "genehmigten" Zutaten die in einem "Nahrungsmittel" nichts verloren hat!

Fertigpampe: Es schmeckt nach nichts aber es füllt den Magen...

Selbst gekochte Nahrungsmitteln schmecken einfach, Spaß beim kochen und Freude beim verzehr und wenn Freunde dabei sind um so mehr...
Mahlzeit

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herst (12.748 Kommentare)
am 27.02.2016 10:51

Allein wenn man sich ansieht,wie z.B.allein in der Backwarenindustrie die Butter durch billiges Palmfett ersetzt wird,in vielen Aufstrichen das tierische Fett durch Palmfett-öl und andere künstlich-chemische Produkte ersetzt wird,müsste den Menschen nachdenklich stimmen.
Ach ja,jetzt werden die ganzen Veganer und Vegetarier einwenden,wie ungesund und schädlich ALLE tierische Produkte sind.
Stimmt auch zum Teil.
Und vor allem,wenn man sich die heutige "moderne" Tierzucht-haltung-schlachtung ansieht vergeht einem der Appetit.
Apropos gesundes Palm-Pflanzenöl:Wenn man sich ansieht,welch riesige Flächen Urwald abgebrannt und die kleinstrukturierte Landwirtschaft zerstört wird,und viele hunderttausende Menschen vertrieben und enteignet werden,muss zu denken geben.
Wenn die Menschen mehr überlegen würden was sie kaufen,wär schon ein kleiner Anfang gemacht.

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gscheidle (4.089 Kommentare)
am 27.02.2016 21:50

Das Problem ob Nahrungsmittel gesund oder ungesund sind, liegt vor allem auch an der "Dosis"!
2-3000 Kalorien zuführen und 1500 verbrennen funktioniert nicht einmal bei Maschinen!

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nutztnixnixnutz (643 Kommentare)
am 27.02.2016 10:48

Milchpreis hin, Milchpreis her.
Was bleibt "Netto" unterm Strich, alles andere ist für die Katz!
Andere Frage. Wer fühlt sich für seine Arbeitsleistung korrekt oder gar überbezahlt?
Wahrscheinlich kein einziger.
Mein Verdienst seinerzeit war auch nicht schlecht, aber es hätte trotzdem mehr sein können.
Beim Bauernstand ist es nicht anders, sie leben wie andere Arbeitnehmer auch, zum Teil nicht schlecht, aber nach dem Motto: "deaf´s a bisl mea sei?", wird halt gejammert.

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 27.02.2016 09:10

So ists nun mal, wenn nicht nur die Agrarindustrie von und mit Subventionen gelenkt werden. Wer sind aber nun die Gewinner ?
Der weltweit größte französische Molkereikonzern und Joghurthersteller Danone hat seine Gewinne auf alle fälle gesteigert.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 27.02.2016 09:09

Ich habe keinerlei Erbarmen mit diesem Großbauern. 6mal silieren im Jahr, keine blühenden Wiesen mehr, nein danke. Gescheit daherreden und selbst noch glauben wie dumm die anderen sind. Ich glaub sogar daß diejenigen, die an ihn verpachtet haben die Gescheiten sind.

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zeindi (133 Kommentare)
am 27.02.2016 11:02

ja,ja blöd daherreden kann jeder , neid und missgunst sind sehr verbreitet wie dein beitrag zeigt . ich wünsche dem bauern konrad alles gute , man braucht schon sehr viel liebe zu seinem beruf . du solltest jeden morgen wenn du aufwachst daran denken , daß wir alle ohne unsere fleissigen bauern nicht leben könnten . oder glaubst du auch daran , dass die lebensmittel ja aus dem supermarkt kommen .

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herst (12.748 Kommentare)
am 27.02.2016 11:20

der strandhüpfer lebt allein vom hüpfen im Sandstrand und was dort so rumliegt...

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 27.02.2016 20:31

zeindi
Verstehe mich nicht falsch. Ich schätze Bauernarbeit sehr und weiß wie wichtig sie für die gesamte Gesellschaft sind. Herr Konrad redet gerade denen das Wort, die zur Überproduktion beitragen.Und das wollte ich kritisieren.
Übrigens ich lebe von Fischen und vom Fischen.

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ingridhannerer (35 Kommentare)
am 27.02.2016 15:26

Warum haben die "Kleinen" an diese Großbauern verpachtet ??
Vielleicht denken Sie darüber einmal nach!!

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NedDeppat (14.144 Kommentare)
am 27.02.2016 08:33

Danke Herr Konrad, wir bräuchten mehr fleissige und clevere Leute wie sie.

Die Politik der vergangenen Jahre macht es einem wirklich nicht leicht, nicht nur in ihrem Bereich.

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il-capone (10.341 Kommentare)
am 27.02.2016 07:23

Ein Artikel grad recht für die Agro-Analphabeten ...

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schamane (260 Kommentare)
am 27.02.2016 07:19

Muß Er halt in die Arbeitslosenversicherung einzahlen.

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ziegenpeter (1.093 Kommentare)
am 27.02.2016 06:30

Die tägliche Furchenüropaganda der OÖN sind nicht mehr auszuhalten! Wen interessieren die aktuellen und ebenso existenziellen Probleme zB derBäcker, Fleischer, Mode- oder Buchhändler, oder der Druckereien? Alles Branchen, an welchen wesentlich mehr Beschäftigte hängen, deren Probleme jedoch keinen interessieren (wie übrigens auch jene der Bauern). Nehmen wir den Wandel also bitte als gegeben; Massentierhaltung ist nicht kostendeckend. Punkt. Mein Nachbar, der kleine Bauer aus dem Linzer Umland, hält übrigens nichts von Wachstum um jeden Preis. Dafür hat er keine Sorgen, sondern produziertfür mich und alledie es sich leisten mögen, qualitative Lebensmittel in kleiner Menge mit hohem Standard.

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snugs (1.658 Kommentare)
am 27.02.2016 07:33

Der Vergleich hinkt, denn zuerst wurde die Landwirtschaft von der EU gefördert und plötzlich nicht mehr. Es geht nicht darum ob die Förderung richtig oder falsch ist, sondern dass den Bauern schlagartig ein Teil seines Einkommens genommen wurde und das zu kompensieren, nicht immer möglich ist.

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ziegenpeter (1.093 Kommentare)
am 27.02.2016 07:40

"schlagartig" ist aber schon a bissi abartig.

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